Sexualisierte Gewalt in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen

Kommunaler Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen* und Häusliche Gewalt

Unter sexualisierter Gewalt in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen wird die systematische und zielgerichtete sexuelle Ausbeutung verstanden, die im Rahmen von Zeremonien oder Ritualen stattfindet. Sie ist häufig mit Kinderpornografie, Kinderhandel und Zwangsprostitution verbunden und wird durch Täternetzwerke ermöglicht. Um Abhängigkeitsverhältnisse zu stärken und zu verhindern, dass Betroffene die Gruppe verlassen, werden Opfer häufig zu Tathandlungen gezwungen.

Keine spezifische Datenerfassung

Es gibt weder repräsentative wissenschaftliche Studien zur Häufigkeit, noch werden bei Polizei und Justiz spezifische Daten erfasst. Für den Bilanzbericht der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs wurden Berichte von 165 Betroffenen ausgewertet. Der Frauenanteil betrug 95,8 Prozent.

Einen weiteren Eindruck über die Häufigkeit gibt es durch die Aufdeckung der Darknet-Plattform „Elysium“ durch das Bundeskriminalamt im Jahr 2017. Innerhalb von sechs Monaten haben über diese Seite fast 90.000 Nutzer Kinderpornografie ausgetauscht.

Wer ist mit dem Thema vertraut?

Das ist zu tun

  • Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Entwicklung von Fortbildungsangeboten
  • Ausbau des Erfahrungsaustausches
  • Einrichtung von Fallkonferenzen

Zuletzt geändert am 19. April 2024