Internationale Themen
Stadt unterstützt Schulen verstärkt bei internationalen Vorhaben – Newsletter als Pilotprojekt
Die große Welt im Blick – von klein auf
Ein Verständnis für unterschiedliche Kulturen hilft nicht nur, um Mitmenschen im Alltag auf Augenhöhe zu begegnen. Es dient auch als Bindeglied, um globale Herausforderungen gemeinsam meistern zu können. Damit schon Jugendliche einen Blick über den Tellerrand erlangen, unterstützt die Stadt Oldenburg künftig Schulen noch stärker in ihrem Vorhaben, internationale Beziehungen aufzubauen und weiterzuentwickeln. So hilft sie beispielsweise Austauschprogrammen bei der Suche nach Partnerschulen und berät beim Beantragen von Fördermitteln auf Bundesebene. Mit kleineren Beträgen fördert die Stadtverwaltung außerdem selbst Schülerreisen ins Ausland. Indem sie Personalressourcen und ihre Netzwerke bereitstellt, geht die Stadt den Schulen bei internationalen Vorhaben zusätzlich zur Hand.
Berufsschulen bauen Brücken über Ländergrenzen hinweg
Das jüngste Beispiel für diese erfolgreiche Zusammenarbeit ist ein Newsletter, der als Pilotprojekt die internationalen Aktivitäten, Kooperationen und Austauschprogramme der Schulen sichtbar machte. Während die Idee von der Stadtverwaltung und der BBS Wechloy entwickelt wurde, lieferte das NERO-Netzwerk, dem überwiegend Oldenburger Berufsschulen angehören, die dazugehörigen Beiträge. Die erste Ausgabe erschien Ende Januar und stellte die globalen Projekte der Berufsbildenden Schulen vor. Ein Einsatz, der sich sehen lassen kann – findet auch Oberbürgermeister Jürgen Krogmann: „Die internationalen Verbindungen der Oldenburger Berufsschulen fördern den interkulturellen Austausch, erweitern den Horizont der Schülerinnen und Schüler und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven. Die Stadt Oldenburg blickt mit Stolz auf dieses Engagement der Berufsschulen, die nachhaltig über Ländergrenzen hinweg Brücken bauen.“
Die nächste Ausgabe des Newsletters erscheint im Laufe des Jahres. Wer das nicht verpassen möchte, kann ihn auf der Website der Stadt im Bereich internationale Zusammenarbeit » abonnieren.
Austausch mit chinesischer Partnerschule wiederaufgenommen
Doch schon in der Vergangenheit hat sich die Stadtverwaltung intensiv bei den internationalen Vorhaben der Oldenburger Schulen eingebracht und diese in die Wege geleitet. Nach einer pandemiebedingten Pause wurde im vergangenen Jahr beispielsweise der Schüleraustausch zwischen dem Alten Gymnasium Oldenburg (AGO) und der chinesischen Xi'an Nr. 89 Middle School wiederaufgenommen, den die Stadtverwaltung seit 2014 finanziell fördert.
Im März 2024 ergriffen daher 20 Oldenburger Schülerinnen und Schüler die Chance, die Partnerschule zu besuchen, in Gastfamilien zu leben und die berühmte Terrakotta-Armee zu bestaunen. Im August desselben Jahres begrüßte dann Bürgermeisterin Christine Wolff die chinesische Delegation von 23 Jugendlichen. Den Kontakt zwischen den beiden Schulen hatten Oldenburg und Xi'an 2014 hergestellt, 2015 folgte die Unterzeichnung des offiziellen Schulpartnerschaftsvertrags im Alten Rathaus.
Auslandsaufenthalt trotz Brexit ermöglicht
Geografisch etwas näher gelegen sind die Programme, für die sich junge Menschen unter anderem im englischen Kingston upon Thames entscheiden können: Das sogenannte „Job-Shadowing“ ermöglichte im vergangenen Jahr zwei Auszubildenden der BBS Wechloy, die Tätigkeiten in der Wohltätigkeitsorganisation „Creative Youth“ kennenzulernen. Diese fördert die Kreativität von Menschen im Alter von fünf bis 30 Jahren – beispielsweise in Form eines internationalen Kulturfestivals. Die Stadt Oldenburg hatte den Kontakt zwischen der BBS Wechloy und Creative Youth bereits vor einigen Jahren initiiert und trotz Brexit den Weg für den Auslandsaufenthalt gemeinsam mit der Stadt Kingston upon Thames geebnet.
Der Austritt Englands aus der EU erschwerte 2023 auch die Einreise für fünf Auszubildende der BBS Wechloy, die bei Creative Youth ein Praktikum absolvieren wollten. Dank der Unterstützung der beiden Stadtverwaltungen konnten die jungen Menschen nicht nur die behördlichen Hürden meistern – auch die Förderung des Projektes durch das EU-Programm Erasmus+ konnte aufgrund ihres Engagements verlängert werden.
Zuletzt geändert am 20. Februar 2025