Fördermittelbilanz 2024

Unterstützung der Wirtschaftsförderung zahlt sich aus – Viele Neugründungen profitieren

Fördermittel sorgen für Investitionen und Arbeitsplätze

Eine positive Bilanz zieht die Oldenburger Wirtschaftsförderung für das Jahr 2024: „Die städtischen Förderprogramme haben sich ausgezahlt – das gilt sowohl für Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze von Seiten der Unternehmen als auch für Gründungsvorhaben“, sagt Ralph Wilken, Leiter der Wirtschaftsförderung. Insgesamt haben im vergangenen Jahr rund 60 Oldenburger Unternehmen von Förderprogrammen der Stadt profitiert. Allein bei neun Errichtungs- und Erweiterungsvorhaben konnten dank dieser Unterstützungsleistungen Investitionen in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro ausgelöst sowie 32 Ausbildungs- und Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Zusätzlich profitierten 50 Unternehmen, zwei Institute sowie 45 Gründerinnen und Gründer von Zuschüssen für Investitionen, Dienstleistungen und Beratungen. Ziel ist es, Unternehmen in ihrem Wachstum und in ihrer Entwicklung zu unterstützen und so den Wirtschaftsstandort Oldenburg zu stärken.

Kersten Mittwollen, Leiter des Fachdienstes Unternehmensservice, betont: „Ein wichtiger Baustein der Wirtschaftsförderung ist die Förderberatung: Die Inhalte und Bedingungen der unterschiedlichen Förderprogramme, gerade auf Bundes- und Landesebene, sind vielfältig. Hier helfen wir durch eine persönliche Beratung und ermitteln die für das Investitionsvorhaben geeigneten Zuschussvarianten. Dabei unterstützen wir von der Antragstellung bis zum Mittelabruf und stellen Kontakte zu den entscheidenden Stellen her.“

Roland Hentschel, Leiter des Fachdienstes Regionalentwicklung inklusive Gründungs- und Innovationsförderung, ergänzt: „Der Gründungsstandort Oldenburg hat sich auch in 2024 dynamisch weiterentwickelt. Die Beratungsnachfrage war hoch, wir konnten viele Gründungen – vom Handwerk bis zum Software-Dienstleister – passgenau unterstützen. Neben Zuschüssen für die Startphase betraf dies auch die Beratungsförderung für Innovationsvorhaben sowie die finanzielle Unterstützung junger und etablierter Start-ups im Technologie- und Gründerzentrum.“

Diese Fördermöglichkeiten der Wirtschaftsförderung wurden in 2024 genutzt:

Einzelbetriebliche Förderung von Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen

Durch städtische Fördermittel haben kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft die Möglichkeit, Zuschüsse für die Errichtung, Erweiterung oder Verlagerung von Betriebsstätten sowie für den Erwerb von leerstehenden Gewerbeimmobilien innerhalb der Stadt Oldenburg zu erhalten, wenn zusätzliche sozialversicherungspflichtige Dauerarbeitsplätze oder Ausbildungsplätze geschaffen werden. Daneben können Unternehmen für arbeitsplatzsichernde Investitionen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz Zuschüsse erhalten. Das Förderprogramm haben im Jahr 2024 vier Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen in Anspruch genommen. Die Höhe der bewilligten Zuschüsse betrug rund 122.000 Euro. Es wurden Investitionen von circa 1,1 Millionen Euro ausgelöst. Neben der Sicherung von insgesamt 27 vorhandenen Arbeitsplätzen konnten mit Hilfe der Förderung zwölf neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze in kaufmännischen und handwerklichen Berufen geschaffen werden.

Städtische Finanzhilfe

Auf Grundlage der Richtlinie für die Gewährung von städtischen Finanzhilfen an die gewerbliche Wirtschaft profitierten fünf Unternehmen von Zuschüssen, die insgesamt 27.450 Euro umfassten. In diesem Zusammenhang konnten sechs Arbeitsplätze neu geschaffen und eine Anzahl von rund 160 Dauerarbeitsplätzen am Wirtschaftsstandort Oldenburg gesichert werden.

Gründungsförderung

Die städtische Gründungsförderung hat die Intention, Neugründungen im Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen vor und während der Startphase zu unterstützen. Gefördert werden die professionelle Beratung der Gründerinnen und Gründer, die Anschaffung von neuen und gebrauchten Wirtschaftsgütern sowie immaterielle Investitionen. Im Jahr 2024 haben 20 Gründerinnen und Gründer die Beratungskostenzuschüsse von jeweils maximal 500 Euro in Anspruch genommen. Von den Investitionszuschüssen haben 25 weitere Gründerinnen und Gründer profitiert. Die Zuschüsse betrugen insgesamt 40.000 Euro und gingen an Neugründungen aus dem Dienstleistungs-, Handwerks-, Produktions-, Handels- und Kreativbereich.

Seit 2018 unterstützt die Wirtschaftsförderung das GO! Start-up Zentrum im Technologie-und Gründerzentrum Oldenburg, in 2024 mit einem Betrag von 60.000 Euro. Das Programm wird zudem durch Fördermittel des Landes und Kofinanzierungen der regionalen Wirtschaft getragen. Im Jahr 2024 nahmen neun Teams an dem Accelerator-Programm teil.

Zusätzlich wurden Veranstaltungen des Oldenburger Gründungsnetzwerks wie der Healthcare Hackathon, die Jade Ideenwerft und die Prototypenparty gefördert.

Innovationsberatung

Ziel der Innovationsberatung ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. In 2024 konnten durch dieses Angebot 14 Unternehmen, die größtenteils der IT-Branche zuzuordnen sind, mit städtischen Mitteln in Höhe von rund 18.000 Euro unterstützt werden.

Förderrichtlinie des Technologie- und Gründerzentrums (TGO)

Mieterinnen und Mietern, die das Serviceleistungspaket des Technologie- und Gründerzentrums (TGO) in Anspruch nehmen, wird ein Zuschuss zu den Kosten gewährt. In 2024 wurden so insgesamt 34 Unternehmen und zwei Forschungsinstitute mit einer Gesamtsumme von rund 121.000 Euro gefördert.

Nachhaltigkeitsförderung

Im Jahr 2024 wurde durch den Rat der Stadt Oldenburg eine neue Richtlinie beschlossen, die die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz in der lokalen Wirtschaft fördert. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Zu den förderfähigen Beratungsleistungen gehören sowohl Orientierungsberatungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als auch die erstmalige Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten oder Unternehmens- Klimabilanzen. Zudem werden Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeitskompetenz in Unternehmen, wie beispielsweise innerbetriebliche Workshops oder Nachhaltigkeitskooperationen mit benachbarten Unternehmen, gefördert.

Das Förderprogramm wurde nach der Einführung eines digitalen Antragsassistenten im Sommer 2024 gestartet. Im Jahr 2024 wurden zehn Unternehmen individuell über das Förderprogramm beraten, zwei Unternehmen konnten mit Fördermitteln von rund 13.850 Euro unterstützt werden.

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Zuletzt geändert am 11. Februar 2025