Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Oldenburg
Kunst im öffentlichen Raum auf einen Klick
Das Oldenburger Stadtgebiet ist reich an Werken der Kunst im öffentlichen Raum.
Wer seinen nächsten Spaziergang plant und diesen mit einer KulTour verbinden möchte, kann mithilfe der speziellen Angebote auf der Homepage der Stadt Oldenburg per Mausklick seine Route festlegen. Ebenso wird online fündig, wer unterwegs mehr über ein Kunstwerk an der Route erfahren will.
Neben der Anzeige im interaktiven Stadtplan » des GeoPortals sind diese Informationen nun auch direkt über die Web-Applikation „Kunst im öffentlichen Raum“ aufzurufen.
Verschiedenfarbige Icons kennzeichnen die Standorte unterschiedlichster Objekte aus den Bereichen
- Fassadenkunst
- Mahn-/Gedenk-/Ehrenmale
- Personen-Denkmäler
- Skulpturen/Plastiken
- Wappen/Embleme
Hinter jedem Symbol verbergen sich die Angaben zum Kunstwerk: Titel, Künstlerin oder Künstler, Entstehungsjahr, Material, Maße, Eigentümer sowie eine Bildansicht des Kunstwerks.
Hier geht's zur genannten Web-Applikation ».
Unbekannte beschmieren zwei der Werke – Stadtverwaltung beauftragt Fachpersonal
Verschiedene Kunstobjekte im Stadtgebiet gereinigt
Einige Objekte der Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Oldenburg wurden in den vergangenen Wochen gereinigt und erstrahlen nun in neuem Glanz. Mit dabei: Die Plastik „Drei Bären“ von Paul Halbhuber auf dem Schlossplatz sowie die „Kinetische Skulptur“ von Isidro Gutiérrez Alfaro aus dem Wunderburgpark, die beide von Unbekannten beschmiert wurden. Ebenfalls im Wunderburgpark ist das Mahnmal „Dragoner Ehrensäule“ eines unbekannten Künstlers zu finden, auf dessen Sandstein sich zeit- und witterungsbedingt eine graugrüne Schicht gelegt hatte. Diese erschwerte zusehends die Lesbarkeit der Inschriften und wurde daher entfernt.
Inschriften des Brunnendenkmals herausgearbeitet
Auch das Brunnendenkmal zur Eingemeindung Everstens in der Wienstraße hat an Attraktivität gewonnen. Das Objekt wurde sorgfältig gereinigt, die Inschriften auf den vier Schrifttafeln von Max Göke herausgearbeitet und die Bepflanzung erneuert. Da das Werk unter Denkmalschutz steht, gingen die Fachleute besonders behutsam vor. Eine Wiederherstellung der Wasserfunktion, die von verschiedenen Seiten gewünscht und zwischenzeitlich auch geplant war, konnte leider nicht umgesetzt werden – die nötigen tiefgreifenden Veränderungen würden die bestehende Struktur gefährden. Die Stadtverwaltung zahlte für die Reinigung der vier Objekte insgesamt 12.800 Euro.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu frei zugänglichen Denkmälern, Skulpturen oder Plastiken gibt es online unter www.oldenburg.de/stadtkunst ». Dort ist auch eine Web-Applikation zu finden, die mit dem Smartphone nutzbar ist und Wissenswertes über die öffentlichen Kunstwerke verrät. Fragen zu den im Stadtgebiet verteilten Objekten der „Kunst im öffentlichen Raum“ beantwortet Tanja Niebisch telefonisch unter 0441 235-2409 oder per E-Mail unter kulturbuero[at]stadt-oldenburg.de »
Zuständigkeit für Unterhaltungsmaßnahmen bis vor kurzem ungeklärt – Stadt beauftragt Reinigung
Skulptur an der Moslestraße erstrahlt in neuem Glanz
Das Kunstwerk an der Moslestraße/Ecke Raiffeisenstraße ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht: Die Arbeit des im August 2023 verstorbenen Künstlers Udo Reimann wurde Mitte Juni 2024 professionell gereinigt. Reimann hatte die Skulptur ohne Titel 1986 geschaffen – sie besteht aus einem wolkenähnlichen Gebilde aus Bronze, das von einer imposanten Granitsäule und vier Pfeilern getragen wird.
Zuständigkeit unklar
Wer Eigentümer und somit für die Unterhaltungsmaßnahmen verantwortlich ist, war lange Zeit unklar. Beauftragt worden war das Kunstwerk durch die Norddeutsche Genossenschaftsbank AG, die Mitte der 80er-Jahre einen Wettbewerb zur Gestaltung des Platzes ausrichten ließ. Neue Erkenntnisse lieferten nun eindeutige Belege dafür, dass die Stadt Oldenburg zwar nicht Eigentümerin, durch eine Widmungsvereinbarung von November 1986 jedoch für die Unterhaltung zuständig ist. Mit dem ungestörten Nagen des Zahns der Zeit ist es deshalb vorbei: Kaum war der Sachverhalt geklärt, beauftragte das Kulturbüro der Stadt Oldenburg mit Unterstützung des Fachdienstes Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau eine Fachfirma mit der Reinigung und Wartung.
Das Team des Kulturbüros bedauert, dem Künstler die veränderte Einsicht nicht mehr direkt mitteilen zu können. „Udo Reimann hatte wohl schon vor anderthalb Jahrzehnten darauf hingewiesen, dass das Werk der Stadt gehöre. Dies konnte unsererseits jedoch nicht nachvollzogen werden, sodass seinerzeit keine Einigung stattfand und das Kunstwerk aus dem Blick geraten ist. Schön, dass sich das nun ändert“, so die Fachdienstleiterin Paula von Sydow.
Wiederherstellung des ursprünglichen Konzepts wird geprüft
Entsprechend der künstlerischen Konzeption sollte das auf der bronzenen Fläche gesammelte Regenwasser als Wasserspiel dienen. Inwiefern diese Funktionalität wiederhergestellt werden kann, wird derzeit geprüft.
Kunstwerk am Alten Rathaus von Wolfgang Hinrichs abgebaut
Von der Vergänglichkeit des Augenblicks
Diese Entscheidung ist der Stadtverwaltung nicht leichtgefallen: Das Kunstwerk „Augenblicke“ des Oldenburger Glaskünstlers Wolfgang Hinrichs ist am Montag, 3. Juni 2024, abgebaut worden. Nach einem Frostschaden im Januar 2024 zersprang die gewölbte Linse und Glasbruchstücke lösten sich stellenweise heraus. So stand das „verletzte Auge“ einige Wochen auf seinem festen Platz am Alten Rathaus. Durch das Zerspringen der gewölbten Linse ist das Kunstwerk nicht mehr zu reparieren und eine Wiederherstellung der fein geschliffenen Glasstrukturen mit ihren farbigen Einsätzen unmöglich. Die Abbaukosten belaufen sich auf 1.850 Euro.
Über das Kunstwerk
Im Rahmen der Festivals „Oldenburg Arte“, das 2002 in der Stadt stattfand, hatte Hinrichs dieses Kunstwerk geschaffen, welches in Form eines überdimensionalen Auges durch Wölbung, Schliff und eine im Inneren eingeschlossene Flüssigkeit einen besonderen Blick auf den Platz ermöglichte. Im Jahr 2020 ist Wolfgang Hinrichs verstorben.
Mehr erfahren?
Fragen zu den im Stadtgebiet verteilten Objekten der „Kunst im öffentlichen Raum“ beantwortet Tanja Niebisch telefonisch unter 0441 235-2409 oder per E-Mail an kulturbuero[at]stadt-oldenburg.de.
Vermehrt Kunstobjekte in Oldenburg beschmiert – „Missachtung von Kunst und Gedenkkultur“
Schmierereien im öffentlichen Raum: Ist das Kunst oder kann das weg?
Warum das Ganze? Und was genau soll damit bezweckt werden? Diese Fragen stellen sich beim Anblick von Schmierereien an Kunstobjekten in Oldenburg nicht nur Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, sondern auch die Mitarbeitenden im Kulturbüro. Leider ist es in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, dass die Kunst im öffentlichen Raum verunstaltet wurde. Darunter zum Beispiel der Sockel des Peter-Friedrich-Ludwigs-Denkmals auf dem Schlossplatz, die Gedenkwand in der Peterstraße, die Skulptur „Unser Planet“ in der Pistolenstraße oder das Graf-Christopher-Wappen in der Poststraße.
Für die Beseitigung der Schmierereien an diesen Objekten musste allein das Kulturbüro der Stadt im Jahr 2022 ungefähr 4.500 Euro aufbringen – Gelder, die letztlich die Allgemeinheit bezahlt, denn die Unterhaltung der Kunstwerke wird aus Steuermitteln finanziert.
Unverständnis und Ratlosigkeit im Kulturbüro
Viele Einwohnerinnen und Einwohner Oldenburgs sowie zahlreiche Gäste von außerhalb erfreuen sich an den Kunstobjekten, die an zahlreichen Orten in der Stadt aufgestellt sind und das Stadtbild prägen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern stört sich auch die städtische Verwaltung sehr an diesen unsinnigen und unansehnlichen Beschädigungen. Im städtischen Kulturbüro ist man ratlos. „Das Verunstalten von Kunstwerken im öffentlichen Raum ist ärgerlich und eine uns unverständliche Missachtung von Kunst und Gedenkkultur“, sagt Paula von Sydow, Leiterin des Kulturbüros der Stadt Oldenburg.
Weitere Informationen und Schmierereien melden
Sie haben Schmierereien an Kunst im öffentlichen Raum entdeckt? Dann melden Sie diese gerne über den Stadtverbesserer » oder im ServiceCenter unter der Telefonnummer 0441 235-4444.
Sie möchten mehr über die Werke im öffentlichen Raum erfahren? Darüber gibt Tanja Niebisch unter der E-Mail-Adresse kulturbuero[at]stadt-oldenburg.de oder der Telefonnummer 0441 235-2409 gerne Auskunft.
Altbekanntes Kunstwerk kann an neuem Standort „besessen“ werden
Verrücktes Kissen auf dem Oldenburger Schlossplatz
Wortwörtlich verrückt ging es am Freitag, 21. April, auf dem Schlossplatz zu: Das „Kissen“-Kunstwerk von Yoshito Fujibe hat am östlichen Rand des Platzes seine neue Heimat gefunden. Anlass für die Versetzung ist die Aufstellung eines Container-Spielplatzes auf dem Schlossplatz im Mai 2023, dessen Raumbedarf auf die übrige Nutzung des Areals ausstrahlt. Dass dieser Standortwechsel durchaus etwas Positives mit sich bringt, betont Paula von Sydow, Fachdienstleiterin im städtischen Kulturbüro: „Die neue Lage erhöht die Sichtbarkeit und damit sicher auch die Wahrnehmung des Kunstwerks enorm.“
Kunstreicher öffentlicher Raum
Aus dem Schatten von Schlosshöfen, Bäumen und der häufig wechselnden Nutzung des Platzes durch verschiedene kommerzielle Aktionen herausgetreten, kann das Kunstwerk fortan auf der Fläche zwischen den Straßen Schloßplatz und Paradewall seine Wirkung entfalten. Dabei steht es in einer Sichtachse mit den „Drei Bären“ von Paul Halbhuber sowie der „Reliefmauer“ von Georg Schmidt-Westerstede. Zusammen mit der, nur wenige Meter entfernt auf der Grünfläche zwischen Paradewall und Huntestraße stehenden, Plastik „Laokoon“ von Volkmar Haase unterstreicht das Ensemble der Skulpturen den Reichtum Oldenburgs auf dem Gebiet der Kunst im öffentlichen Raum.
Massiv und doch beweglich
Entstanden ist das „Kissen“ aus Marmor im Rahmen des Bildhauersymposions 1979, welches seinerzeit auf dem Schlossplatz stattfand. Trotz seiner Massivität hat es in der Vergangenheit schon einige Beweglichkeit bewiesen: Versetzt vom früheren Berliner Platz auf den Rathausmarkt, zwischenzeitlich eingelagert auf dem Fliegerhorst, wurde es 2012 auf dem Schlossplatz und damit in unmittelbarer Nähe zum ursprünglichen Schaffensort installiert. Selbst die Kollision mit einem Lieferwagen im Dezember 2022 konnte es nicht vom Sockel stürzen.
Nun lädt es also, dem Schlossplatz gewissermaßen vorgelagert, zwischen vielbefahrener Straße und Flanierzone zum Betrachten und Verweilen ein. „Das Kissen darf ‚besessen‘ werden“, verrät die im Kulturbüro zuständige Mitarbeiterin Tanja Niebisch augenzwinkernd, „beispielsweise beim Beobachten des Treibens auf dem Spielplatz.“
Frisch geputzt!
Einigen Stadtspaziergängerinnen und Spaziergängern wird es vielleicht schon aufgefallen sein: Viele Objekte der Kunst im öffentlichen Raum der Stadt wurden gereinigt und zum Teil auch restauriert.
Über 160 Objekte der im gesamten Stadtgebiet platzierten „Kunst im öffentlichen Raum“ befinden sich in städtischem Besitz. „Diese Kunstwerke gehören uns allen“, sagt Paula von Sydow, Fachdienstleiterin im Kulturbüro der Stadt Oldenburg, und unterstreicht damit die Notwendigkeit zu ihrer Unterhaltung und Pflege. Die Skulpturen und Plastiken können Betrachterinnen und Betrachter zum Innehalten und Nachdenken, zur Unterhaltung, Identifikation oder auch Verwunderung anregen. Damit dies auch weiterhin so bleibt, wurden einige Werke ordentlich herausgeputzt, denn viele von ihnen hatten über die Jahre durch Verunreinigungen – witterungsbedingter oder mutwilliger Natur – einen Teil ihrer Strahlkraft eingebüßt.
Im zweiten Halbjahr des Jahres 2022 setzte das Kulturbüro in Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau externe Fachleute darauf an, dem Zahn der Zeit die Kraft von frischem Putzgerät entgegenzusetzen und, wenn nötig, Reparaturen vorzunehmen.
In den Genuss von Pflegemaßnahmen kamen
- in der Baumgartenstraße: „Unser Planet“
- in der Bremer Straße: „Bürgerdenkmal“
- auf dem Cäcilienplatz: „Helene Lange“ und „Karl Jaspers“
- am Flötenteich: „Cachaya Condor“, „Körperlandschaft“, „Große Frucht/Meeresfrucht“, „Gedenkstein Flötenteich“
- am Friedhofsweg: Gedenkstele für Sinti und Roma
- auf dem Herbartplatz: „Herbart-Büste“
- auf dem Kasinoplatz: „Menschensäule“
- in der Leo-Trepp-Straße: Leo-Trepp-Büste
- am Paradewall: „Laokoon“
- in der Peterstraße: „Schutz des Lebens“, „Athanatos“, Synagogen-Gedenkstein, Gedenkstein Leobschütz
- auf dem Pferdemarkt: „Vier Pferde“
- in der Roonstraße: „Flussgott mit Haaren und Hausbäke“
- auf dem Schloßplatz: „Herzog Peter Friedrich Ludwig“ und „Blickpunktvase“
- am Stau: „Solarplastik Uhr“
- am Theaterwall: „Skulptur o. T.“, „Rudolf-Bultmann-Büste“, „Carl-von-Ossietzky-Mahnmal“
- im Wunderburgpark: „Kinetische Skulptur“
Hier sehen Sie eine Vorher-Nachher-Darstellung von einer Auswahl der gereinigten Kunstwerke:
Es folgt eine Bildergalerie mit 10 Bildern.
Zuletzt geändert am 12. November 2024