FAQ Mobilitätsplan Oldenburg 2030

Warum braucht Oldenburg einen Mobilitätsplan?

Die Entwicklung von Verkehr und Mobilität in der Stadt benötigt eine klare Zielorientierung. Gerade im Bereich Verkehr und Mobilität gibt es noch viel zu tun, um klimaschädliche Emissionen einzusparen. An dieser Stelle setzt der Mobilitätsplan Oldenburg 2030 an – denn die Stadt Oldenburg hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Der neue Mobilitätsplan ist umsetzungsorientiert ausgerichtet und nimmt verschiedene Teilbereiche der Mobilität unter die Lupe. Er umfasst konkrete Maßnahmen, die bis 2030 umzusetzen sind. Und das alles unter dem Motto: 100 Prozent fürs Klima.

Welche Maßnahmen umfasst der Mobilitätsplan?

Auf Beschluss des Rates der Stadt Oldenburg vom März 2021 umfasst der Mobilitätsplan Oldenburg 2030 zwölf Teilkonzepte, die im Folgenden aufgelistet sind. Die ersten sechs Teilkonzepte sind Teil der Beschlussfassung des Mobilitätsplans. Der Mobilitätsplan Oldenburg 2030 ist ein dynamischer Plan, der nach Bedarf um weitere aktuelle Themen erweitert wird.

  1. Radverkehr: Premiumnetz Radrouten – Fahrradstraßen – Fahrradzonen »
  2. Parkraummanagement – Ruhender Kfz-Verkehr »
  3. Machbarkeitsstudie Wallring: Durchgängige ÖPNV-Spur »
  4. Konzept Mobilitätsstationen »
  5. Konzept Ladeinfrastruktur E-Mobilität »
  6. Park & Ride (P&R) und Bike & Ride (B&R) Konzept »
  7. Neuaufteilung von Verkehrsflächen (Beispiel Damm) »
  8. SPNV-Haltepunkte im Stadtgebiet
  9. Modal Split Untersuchung »
  10. Umgestaltung höhengleicher Bahnquerungen
  11. Mobilität in den Stadtteilen und deren Anbindung (zum Teil bereits durch andere Teilkonzepte abgedeckt)
  12. Ausbau Cloppenburger Straße (neue Konzeption)

Zusätzlich wurde im Beschluss ein neues Teilkonzept „Zu Fuß Gehende“ in den Mobilitätsplan Oldenburg 2030 für die weitere Entwicklung des Plans aufgenommen, um die Fußverkehrs-Infrastruktur und die Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet zu verbessern. Das weitere Vorgehen zu diesem Teilkonzept befindet sich derzeit in der Abstimmung.

Was sind die Vorteile der vorgeschlagenen Maßnahmen?

Mobilität und Verkehr können durch gezielte Projekte eine große Wirkung mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 entfalten. Gleichzeitig sorgen die Maßnahmen für eine auch zukünftig lebenswerte und attraktive Stadt. Es geht nicht darum, etwa das Auto per se zu verbieten, sondern darum, einen nachhaltigen und klimafreundlichen Verkehrsmix zu fördern. Damit einhergehen kann auch eine Umgestaltung des öffentlichen Raums, von der alle Bürgerinnen und Bürger profitieren – durch weniger Abgase, weniger Lärm, mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden (sei es zu Fuß, mit dem Rad, Rollstuhl oder Auto) und mehr Platz für Aktivitäten im öffentlichen Raum.

Wann werden die Maßnahmen umgesetzt?

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 27. November 2023 grünes Licht für eine von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Priorisierung gegeben. Weitere Informationen zur Maßnahmenpriorisierung »

Größere Projekte, so auch einige Maßnahmen des Mobilitätsplan, erfordern häufig ein oder mehrere Jahre Vorlauf bis die sichtbare Umsetzung beginnt. Die folgende Abbildung erklärt, warum die Umsetzung oftmals länger dauert als erwartet.

Wer war an der Planung beteiligt?

Der Mobilitätsplan Oldenburg 2030 wird letztendlich zwölf Teilkonzepte umfassen, von denen die ersten sechs vom Rat der Stadt Oldenburg beschlossen wurden. Die Bearbeitung dieser Teilkonzepte wurde an externe Gutachterbüros vergeben, die in engem Austausch mit der Verwaltung Maßnahmenvorschläge erarbeitet haben. Das Beteiligungsverfahren wurde durch ein externes Fachbüro moderiert. Begleitet wird der Prozess auch von öffentlichen Umfragen und Foren, in denen die Oldenburgerinnen und Oldenburger beispielsweise Angaben zu ihrem Mobilitätsverhalten machen oder Wünsche zur Gestaltung von Radverkehr oder Mobilitätsstationen äußern konnten. Auch eine Projektbegleitgruppe – mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Politik und Verbänden – war beratend an der Ausarbeitung der Maßnahmenvorschläge beteiligt und stand im Austausch mit den Planungsbüros.

Wie wurde und wird die Öffentlichkeit einbezogen?

Die Öffentlichkeit wurde durch verschiedene öffentliche Foren und Online-Umfragen informiert und beteiligt. Ausführliche Informationen zur Bürgerbeteiligung ».

Der Mobilitätsplan wurde und wird in verschiedenen Ausschüssen diskutiert. An den öffentlichen Sitzungen können auch Bürgerinnen und Bürger teilnehmen und Fragen einreichen.

Kommt man mit dem Auto weiterhin in die Innenstadt? Wie sehen die Parkmöglichkeiten aus?

Ja, die Innenstadt bleibt weiterhin auch gut mit dem Auto für alle Oldenburgerinnen und Oldenburger sowie aus dem Umland erreichbar. Gleichzeitig wird die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und mit dem Rad gefördert, um Alternativen zum Auto anzubieten. Die Gutachten im Zuge des Mobilitätsplans haben bestätigt, dass ausreichend Parkmöglichkeiten vor allem in den innerstädtischen Parkhäusern zur Verfügung stehen, selbst wenn einzelne Parkplätze beispielsweise zugunsten des ÖPNV oder für Radwege entfallen.

Wird jetzt nur noch der Radverkehr gefördert?

Nein, es geht darum, einen insgesamt nachhaltigen und klimafreundlichen Verkehrsmix zu fördern. Darin enthalten sind Anreize zur stärkeren Nutzung von Fahrrad und ÖPNV ebenso wie die Förderung von Carsharing oder der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität.

Zuletzt geändert am 13. Januar 2025