Teilkonzept Wallring

Machbarkeitsstudie: Durchgängige ÖPNV-Spur

In diesem Teilkonzept wurde die Machbarkeit einer durchgehenden Busspur auf dem Wallring untersucht, die den ÖPNV in kritischen Bereichen beschleunigen und zuverlässiger machen soll. So wird Potenzial erschlossen, die Innenstadt verkehrlich zu entlasten. Eine durchge­hende ÖPNV-Spur ist eine wesentliche Voraussetzung für zukünftige Angebotserweiterungen im Oldenburger Stadtbusverkehr. Ziel ist auch, den reinen Durchgangsver­kehr in der Innenstadt zu verringern. Das Konzept ermög­licht zudem, Straßenräume umzugestalten und damit Flächen für den Fuß- und Radverkehr sowie Flächen mit höherer Aufenthaltsqualität und mehr Grün zu schaffen. Umfangreiche Verkehrsmodellierungen des Gutachterbü­ros belegen, dass die Maßnahmen machbar sind.

Es wurden zwei sich ergänzende Maßnahmenvorschläge » (Phase 1 und 2, PDF, 1800 KB) entwickelt, die die ÖPNV-Spur um den Wallring vollenden und Vorteile für den Radverkehr sowie städtebauliche Aufwertungen bieten. Beide wurden mithilfe von Simulationsmodellen auf ihre Wirkung hin untersucht.

Zur Komplettierung der in Ansätzen bereits vorhandenen Busspur wird empfohlen, die bestehende Lücke auf dem östlichen Wallring (Poststraße) zu schließen und eine eigene Fahrspur auf dem Schlosswall, dem Theaterwall und dem Heiligengeistwall für den ÖPNV einzurichten. Auf der Poststraße, dem Paradewall und dem Schlosswall bedeutet dies eine Reduzierung der Fahrspuren für den allgemeinen Kfz-Verkehr. Auf dem Theaterwall und dem Heiligengeistwall müsste der Kfz-Verkehr aufgrund des geringen Platzes auf eine Fahrtrichtung beschränkt werden (empfohlen wird eine Führung vom Lappan über den Julius-Mosen-Platz bis zum Pulverturm). Die Erreichbarkeit der Innenstadt bleibt dabei aber für alle Verkehrsteilnehmenden gewährleistet. Auch alle Parkhäuser können weiterhin gut angefahren werden.

Während Phase 1 den Schwerpunkt auf die ÖPNV-Spur und erste Verbesserungen für den Radverkehr legt, erweitert Phase 2 das Konzept um städtebauliche Aufwertungen an der Staulinie und vor dem Stadtmuseum. Die Ergebnisse der Studie zeigen positive und stadtverträgliche Wirkungen beider Phasen. Durch Verlagerungen bedingte Verkehrszunahmen lassen sich weitgehend auf Hauptverkehrsstraßen lenken. Gegenüber dem Bestand kritische Zunahmen in Nebenstraßen treten nach den Untersuchungsmodellen nicht auf, wenn im Bedarfsfall verkehrsberuhigende und geschwindigkeitsdämpfende Ansätze in den Nebenstraßen die Umgestaltung des Wallrings begleiten.

Wie geht es weiter?

Die Einrichtung einer durchgängigen Busspur am Wallring wird mit Priorität weiterverfolgt. Aufgrund der Komplexität des Projekts sind hierfür zunächst umfangreiche planerische Vorleistungen nötig.

Weitere Informationen

Den Langbericht zum Teilkonzept Wallring finden Sie über das Ratsinformationssystem der Stadt Oldenburg » (Ratssitzung vom 26. Juni 2023).

Zuletzt geändert am 13. Januar 2025