- Linienbusverkehr auf dem Fliegerhorst
- „Rundfahrt“ auf dem ehemaligen Fliegerhorst möglich
- AWO Kita eröffnet
- Aussichts- und Informationsturm
- Zahlen und Meilensteine
- Bundesbauministerin Geywitz besucht Smart City
- Schornstein des Heizkraftwerks demontiert
- Rückblick 2023
- Fliegerhorst-Ziegel gesichert
- Rückblick 2022
- Fliegerhorst-Schneidebrett
Rückblick 2022
Planung, Hochbau, Tiefbau, Kampfmittelräumung: Quartiersentwicklung geht voran
Das war das Fliegerhorst-Jahr 2022
Politische Gäste aus Hannover und Berlin, innovative Wohnkonzepte und weitere Kampfmittelentschärfungen: Auch 2022 ging es in vielerlei Hinsicht voran auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände. Während sich im Quartier Helleheide langsam Fortschritte am Hochbau zeigten, gab es andernorts die ersten Tiefbaumaßnahmen, weitere Kampfmittelsondierungen und Planungsarbeiten. Was im Einzelnen los war auf dem Fliegerhorst, zeigt der folgende Überblick:
Januar/Februar
Während das Baugebiet am Mittelweg weiter bebaut und bezogen wird, schritten 2022 auch in den weiteren Baugebieten – N-777 E (Alexanderstraße) und N-777 F (Helleheide) – die Vorbereitungen für den Verkauf von Grundstücken voran. Anfang des Jahres – und das sollte sich fortsetzen – spielte das Wetter aber nicht mit: Wegen der Durchfeuchtung des Bodens konnten die beauftragten Firmen ihre Arbeit nach der Winterpause zunächst nur eingeschränkt wiederaufnehmen. Erst im Februar konnte die GSG im Quartier Helleheide » mit dem Bau der ersten beiden Mehrfamilienhäuser starten. In diesem Bereich des Fliegerhorstes wurde zudem eine Technikinsel vorbereitet, hier sollen später Firmen ihre innovativen Lösungen für das energetische Nachbarschaftsquartier vorstellen können. Die Tiefbaumaßnahmen mussten sich auf das neue Regenrückhaltebecken im Bereich des ehemaligen Sportplatzes beschränken, alle weiteren Arbeiten für die Kampfmittelsondierung und die Erschließung wurden wegen massiver Regenfälle eingestellt.
März/April
Während sich das schlechte Wetter im März fortsetzte, Tiefbauarbeiten ebenso wie Kampfmittelsondierung ruhten, waren erst im Laufe des April wieder sichtbare Arbeiten auf dem Fliegerhorst zu verzeichnen – etwa bei den Erschließungsarbeiten zum Bau der neuen Kanalisation und der Straßen im zentralen Bereich. Am 19. April eröffnete Oberbürgermeister Jürgen Krogmann schließlich bei strahlendem Sonnenschein eine neue Aussichtsplattform: Interessierte können sich in luftiger Höhe von neun Metern und auf Informationstafeln mit QR-Codes über die Entwicklung des neuen Stadtteils und die Baumaßnahmen informieren. Zwar wird die Aussichtsplattform gut genutzt, allerdings hat das Fliegerhorst-Team immer wieder mit Beschmutzungen oder Beschädigungen der Infotafeln zu kämpfen.
Mai/Juni
Im und unmittelbar am Kasino im Baugebiet am Mittelweg begann die Kampfmittelsondierung durch Tiefensondierungen. Zuvor waren die Anwohnenden in einer Informationsveranstaltung über die anstehenden Arbeiten aufgeklärt worden. Landeswirtschaftsminister Olaf Lies war am 13. Juni auf dem Fliegerhorst zu Gast und informierte sich über die Bebauung im auch vom Land Niedersachsen geförderten Projekt. Ebenfalls im Juni wurden der Öffentlichkeit und den politischen Gremien das Projekt ModellFlieger » vorgestellt: Im Bereich des Bebauungsplanes N-777 F (Helleheide) gelegen, soll das familienorientierte, bezahlbare und klimafreundliche Quartier explizit Baugemeinschaften vorbehalten sein – insgesamt ein Modellquartier, das es auf von der Stadt vermarkteten Baugebieten so noch nicht gab.
Juli/August
Kurz vor den Sommerferien zeigte sich einmal mehr die Notwendigkeit der umfangreichen Kampfmittelsondierungen: Nicht nur Handgranaten und diverse Munition kamen an die Oberfläche, sondern es galt zum wiederholten Male eine 250 Kilogramm schwere Bombe zu entschärfen. Rund 4.000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten evakuiert werden. Im August begann der OOWV bei gutem Wetter mit den Arbeiten für das neue Pumpwerk im Bereich der Ofenerdieker Bäke, angrenzend an den Kleinen Bürgerbusch. Bereits fertiggestellt wurden die Erschließungsarbeiten im zentralen Bereich hinter dem ehemaligen Stabsgebäude. Am 25. August erfolgte der offizielle Baustart für das Quartier Helleheide – hier werden in Zukunft auf mehreren Ebenen innovative Techniken angewendet, auch im sozialgeförderten Wohnungsbau. Zunächst entstehen Eigentumswohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern der GSG. Anschließend, am 26. August, fand das inzwischen jährliche Sommerfest im Quartier statt, das neben Informationen zu Bauvorhaben und innovativen Lösungen etwa bei der Energieversorgung auch Gelegenheit zum Austausch bot.
September/Oktober
Nachdem die Ratsmitglieder sich schon im August bei einer Radtour über den Fliegerhorst über den Stand der Kampfmittelsondierung und die laufenden Erschließungsarbeiten informieren konnten, zeigte sich auch der September freundlich für Fahrradtouren; zahlreiche kleine Gruppen wurden über das Gelände geführt. Umziehen mussten die letzten Flugzeuge am ehemaligen Standort der Traditionsgemeinschaft Jagdbombergeschwader 43 e. V., und zwar zur Vorbereitung weiterer Auftragsvergaben zur Kampfmittelsondierung und für den Abriss von abgängigen Gebäuden. Nachdem bereits ein bewegbares Flugzeug durch den Verein zum neuen Standort gebracht wurde, schweben zwei weitere Flugzeuge mit Autokran und Schwertransporter bis auf Weiteres in einen Shelter. Im September fand auch der Auftakt für ein weiteres besonderes Bauprojekt statt: Das städtische Kulturbüro und die GSG planen auf dem Fliegerhorst den ersten Oldenburger Beginenhof » – ein gemeinsames Wohn-, Kultur- und Arbeitsprojekt für Frauen jeden Alters, das auf großes Interesse stößt.
November/Dezember
Im Projekt ModellFlieger wurde am 29. November der Siegerentwurf für die Bebauung der Öffentlichkeit vorgestellt. Der ausgewählte Entwurf für Fassadengestaltung und Grundrisse einer Architektengruppe aus Hamburg soll den künftigen Baugemeinschaften als Rahmen zur weiteren Planung dienen. Bevor es in die Winterruhe ging, stattete noch Franziska Giffey – amtierende Kohlkönigin und Berlins Regierende Bürgermeisterin – dem Fliegerhorst einen Besuch ab und ließ sich von Oberbürgermeister Krogmann die Rahmendaten für die Entwicklung des neuen Stadtteils erläutern.
Zuletzt geändert am 20. Dezember 2023