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- Kampagne gegen weibliche Genitalverstümmelung
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- Kommunaler Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen* und Häusliche Gewalt
- Beratung & Unterstützung
Präventionsrat erhält Präventionspreis
5.000 Euro für Oldenburg
Erstmals hat das Niedersächsische Justizministerium den „Niedersächsischen Präventionspreis“ ausgelobt. Er ist dank der Stüllenberg-Stiftung mit 5.000 Euro dotiert. Übergeben wurde der Preis im Rahmen des Niedersächsischen Präventionstages am 1. September 2022 in Wolfsburg an den Präventionsrat Oldenburg als einem von drei Preisträgern durch die Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza, vertreten durch ihren Staatssekretär, Dr. Frank-Thomas Hett.
„Wir freuen uns sehr über diese Bestätigung unserer Arbeit und verstehen den Preis als Ansporn, Prävention in Oldenburg auch künftig weiterzuentwickeln“, sagt Eckhard Wache, Vorsitzender des Präventionsrats Oldenburg. Der PRO konnte die Jury mit seiner konsequent kooperativen Vorgehensweise überzeugen. Das Miteinander von Fachkräften und ehrenamtlich engagierten Bürgern und Bürgerinnen ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit und trägt zu einer größeren Wirksamkeit bei.
Häusliche Gewalt
Das gilt insbesondere für das Thema Häusliche Gewalt. Mit den Angeboten zu diesem Thema hatte sich der PRO für den Präventionspreis beworben. Um Betroffene besser zu schützen oder – noch besser – zu verhindern, dass Frauen, Männer und Kinder zum Opfer Häuslicher Gewalt werden, braucht es eine Ächtung dieser Gewalt von allen.
„Wir haben uns mit dem Thema „Häusliche Gewalt“ beworben, weil wir mit starker Prävention an dieser Stelle viel Leid und hohe Kosten verhindern können“, sagt Melanie Blinzler, Geschäftsführerin des PRO. Im Arbeitskreis Häusliche Gewalt des PRO spielen Beratungsstellen sowie das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg eine große Rolle. Hier wurde unter anderem das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ angestoßen. Es wird von der Gemeinwesenarbeit Dietrichsfeld umgesetzt und hat die Stärkung von Nachbarschaften zum Ziel. Starke Nachbarschaften, die Gewalt ablehnen, sind ein wichtiger Schutz für die von Gewalt Betroffenen. Schon die Weitergabe einer Telefonnummer (Hilfe-Telefon) kann große Wirkung haben. Das Wissen um Beratungs- und Unterstützungsangebote wird gegen die Hilflosigkeit gesetzt. „Dieses nachbarschaftliche Präventionsprojekt zeigt, wie wichtig und wirksam das Zusammenspiel von Zivilgesellschaft und institutionellen Strukturen wie im SToP-Projekt ist, um Betroffene zu unterstützen“, betont Dagmar Sachse, Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg.
Kommunale Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen* und Häusliche Gewalt
Das SToP-Projekt ist eine von vielen Maßnahmen des „Kommunalen Aktionsplans gegen Gewalt an Frauen* und Häusliche Gewalt“. „Mit der Verabschiedung des Aktionsplans konnten wir die verbindliche Umsetzung präventiver Maßnahmen zusätzlich stärken“, sagt Wiebke Oncken, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. Der Kommunale Aktionsplan wurde 2020 vom Rat der Stadt Oldenburg verabschiedet und steht seinerseits für eine gelungene Kooperation zahlreicher Akteure der Stadt.
Im Schreiben des Justizministeriums an den PRO heißt es „Sie setzen einen Maßstab für gelungene und wirksame kommunale Prävention, und wir sind glücklich, solche Vorbilder in unserem Bundesland präsentieren zu können.“ „Den hiermit verbundenen Auftrag nimmt der Präventionsrat Oldenburg gerne an und die 5.000 Euro werden für die Prävention von Häuslicher Gewalt eingesetzt“, fasst Eckhard Wache die Reaktionen im PRO auf den Preis zusammen.
Zuletzt geändert am 19. April 2024