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Ich liebe dich – Du gehörst nur mir
Romantisches Design täuscht: Sattelschoner transportieren ernstes Thema
Am Freitag, 14. Februar, wurde der Tag der Liebe gefeiert. Dieses Datum nahm das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg zum Anlass und verteilte rund 3.000 Sattelschoner im romantischen Valentinstag-Design an verschiedenen Standorten Oldenburgs, wie zum Beispiel am Hauptbahnhof und in der Innenstadt. Sie widmen sich einem anderen Thema, als es zunächst den Anschein macht: Die Sattelschoner weisen mit dem Slogan „Ich liebe Dich – Du gehörst nur mir“ auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hin und sollen so auf Partnerschaftsgewalt aufmerksam machen. Erfahrungsgemäß werden Sie auch die nächsten Wochen und Monate die Sattelschoner überall im Stadtgebiet auf Fahrrädern entdecken können.
In diesem Jahr erhielt die Aktion besonders zahlreiche Unterstützung von diversen lokalen Institutionen, Einrichtungen sowie Einzelpersonen. Dadurch können die Sattelschoner im gesamten Stadtgebiet verteilt werden. Das Gleichstellungsbüro bedankt sich herzlich für die wertvolle Hilfe bei der Sensibilisierung zu diesem wichtigen Thema.
Besitzanspruch ist nicht liebevoll
Häusliche Gewalt ist ein Tabuthema, über das noch immer zu wenig gesprochen wird. Entgegen vieler Vorurteile sind Frauen aller gesellschaftlichen Schichten und jeden Alters von körperlicher Gewalt betroffen. Dass es sich dabei nicht um einen Ausdruck von Liebe handelt, dem stimmen die meisten Menschen sicherlich zu. Doch partnerschaftliche Gewalt beginnt oft deutlich früher und ist komplex. Das Ziel ist in der Regel, Macht und Kontrolle über die Partnerin zu erlangen – zum Beispiel, indem die Isolierung vom sozialen Umfeld mit Fürsorge oder dem Bedürfnis nach Nähe getarnt wird.
„Eifersucht oder der typische ‚Bad Boy‘ werden insbesondere in den Medien immer wieder romantisiert“, erläutert Johanna Lipski, Gewaltschutzkoordinatorin im Gleichstellungsbüro. „Dabei kann ein Besitzanspruch gegenüber Frauen wohl kaum liebevoll gemeint sein. Er zeigt vielmehr das Bedürfnis nach einem Machtverhältnis, das eine Partnerin kritisch hinterfragen sollte“, rät sie.
Beratung durch Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Die Fallzahlen zu häuslicher Gewalt sind alarmierend hoch und steigen stetig. Deshalb hat der Europarat das „Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ beschlossen, die sogenannte Istanbul-Konvention, welches auch Deutschland ratifiziert hat. Es beinhaltet die Forderung nach besserer Prävention und konkreten Hilfsangeboten.
Ein solches benennt das Gleichstellungsbüro auf den verteilten Sattelschonern: das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Hier erhalten betroffene oder von Gewalt bedrohte Frauen rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche konkrete Unterstützung. Die Beratung ist in 18 verschiedenen Sprachen, in Gebärden- und leichter Sprache und auch online möglich. Das Angebot ist kostenfrei, anonym und barrierefrei. Erreichbar ist das Hilfetelefon unter 116 016 sowie auf der Seite des Hilfetelefons ».
Zuletzt geändert am 18. Februar 2025