- Kompositionsauftrag 2022 für Étienne Haan
- Kompositionsauftrag 2020 für Farzia Fallah
- Kompositionsauftrag 2018 für Sarah Nemtsov
- Kompositionsauftrag 2016 für Malte Giesen
- Kompositionsauftrag 2014 für Jagyeong Ryu
- Kompositionsauftrag 2012 für Brigitta Muntendorf
- Kompositionsauftrag 2010 für Jamilia Jazylbekova
- Kompositionsauftrag 2008 für Maximilian Marcoll
- Kompositionsauftrag 2006 für Axel Fries
- Kompositionsauftrag 2004 für Manfred Klinkebiel
- Kompositionsauftrag 2002 für Christoph J. Keller
- Kompositionsauftrag 2000 für Violeta Dinescu
- Kompositionsauftrag 1998 für Eckart Beinke
Kompositionsauftrag 2006 für Axel Fries
Axel Fries komponiert für die Preisverleihung
Anlässlich der Verleihung des Carl-von-Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik an Professor Dr. Volkhard Knigge hat die Stadt Oldenburg dem Musiker und Komponisten Axel Fries einen Kompositionsauftrag erteilt. Am Donnerstag, 4. Mai 2006, werden die eigens für die Preisverleihung komponierten Stücke „OKO I für Schlagzeug Solo“ und „OKO III für Schlagzeug Trio“ von Axel Fries und dem bundesweit mehrfach ausgezeichneten Nachwuchsensemble der städtischen Musikschule „Schlagwerk Nordwest“ im Rahmen des Festaktes zur Preisverleihung im Oldenburger Schloss uraufgeführt.
Beide Kompositionen nehmen unmittelbar Bezug zur Preisvergabe
Die Titel OKO I und OKO III leiten sich aus den Anfangsbuchstaben der Stadt Oldenburg, dem Nachnamen des diesjährigen Preisträgers Professor Dr. Volkhard Knigge und dem Namensgeber des Preises Carl von Ossietzky ab. Diese Namen bilden auch den Ausgangspunkt für die rhythmische Struktur der Stücke. Ähnlich wie bei internationalen Morsecodes werden die Buchstaben als vorgegebene Tonsignale übermittelt, indem jedem Buchstaben des Alphabets ein definierter Zeitwert zugeordnet ist. Dem Anfangsbuchstaben A entspricht der kürzeste Zeitwert einer 1/16-tel Note, dem Buchstaben Z ist der längste Zeitwert von 26/16-teln zugewiesen. Sechzehntel-Noten als Rasterwert sind der Komposition durchgängig zugrunde gelegt und werden meist mitgespielt.
Mittels konventioneller Kompositionsmethoden wie Engführung und Krebs werden im weiteren Verlauf die Rhythmen verdichtet. Anschlagsrepetitionen lassen insbesondere in OKO III echoartige Raumklangwirkungen, vergleichbar dem raumakustischen Empfinden in einer Kathedrale, entstehen, ohne elektronische Effekte zu verwenden. Neben rhythmischen Mustern und dynamischen Akzenten werden des Weiteren durch die Verwendung von Metall-, Holz- und Fellinstrumenten unterschiedliche Klangfarben eingesetzt und kombiniert. Die Klangfarben korrespondieren ebenso wie die Zeitwerte mit den Titel gebenden Buchstaben OKO. Während Register und Klangfarben in der Partitur vorgegeben sind, obliegt die Auswahl des Instrumentariums innerhalb der Instrumentengruppe dem jeweiligen Interpreten.
Die Komposition OKO I wird von Axel Fries vorgetragen, die Komposition OKO III vom Schlagwerk Nordwest mit Axel Fries, Henning Ahlrichs, und Freerk Jürgens.
Axel Fries: Biografische Informationen
Axel Fries (Jahrgang 1954) absolvierte sein Studium (Schlagzeug/ Pauke) und die Meisterklasse bei Prof. Siegfried Fink, Würzburg und bei Prof. Tom Siwe, Champaign, USA.
Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Teilnehmer der Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“ und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet:
- 1. Preis Wettbewerb des Deutschen Musikrats, 1980
- 1. Preis „Wettbewerb der Musikalischen Akademie“ Würzburg, 1982
- „Edgard Varèse Award“ der University of Illinois, 1982
- 2. Preis bei „Maria Canals Wettbewerb“ in Barcelona , 1982
(Stand 2006)
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Zuletzt geändert am 8. September 2022