MOIN: WIRTSCHAFT

Fortsetzung 2

■ Bemerkenswert sind auch die Zahlen, die das Hafenbüro übermittelt: Jährlich werden hier mehr als eine Million Tonnen Güter umgeschlagen. Vorrangig handelt es sich um Getreide, Futter- und Düngemittel auf der einen und Baustoffe auf der anderen Seite. Dank seines Hafens ist Oldenburg logistisch auf der Höhe der Zeit und trimodal erreichbar – über die Straße, mit der Bahn und auf dem Wasserweg.

Das tut auch den Handwerksbetrieben gut, die sich mit Material beliefern lassen. In allen Stadtteilen finden sich die unterschiedlichen Gewerke. Und man geht die Themen der Zukunft gern gemeinsam an. So haben sich viele Unternehmen aus der Baubranche 2023 im Netzwerk „Kreislaufwirtschaft Bauwesen“ zusammengefunden, um sich für die Bauwende zu engagieren und Klimaschutz und Nachhaltigkeit mehr Gewicht zu geben. Stolz spricht die Handwerkskammer von Oldenburg als „Stadt der Meisterschulen“. Unter dieser Bezeichnung bündeln das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (BFE), die Fachlehranstalt Oldenburg für Friseure und Kosmetiker und die Handwerkskammer mit ihrem Berufsbildungszentrum seit 2016 ihre Aktivitäten. Mehrere Hundert Handwerkerinnen und Handwerker aus ganz Deutschland lassen sich jährlich im Kammerbezirk Oldenburg ausbilden und legen hier die Meisterprüfung ab. Daneben bildet auch die Fachschule für Raumausstatter Meister aus.

Und so schließt sich der Kreis. Die wissensbasierten Zukunftsbranchen kommen nicht ohne die traditionellen Wirtschaftsbereiche aus. Damit die Energiewende wie gewünscht gelingen kann, werden gut ausgebildete Elektrikerinnen und Elektriker sowie Fachkräfte aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk gesucht. Sollen öffentliche und private Gebäude fachkundig gedämmt werden, müssen qualifizierte Isolierfacharbeiterinnen und -facharbeiter ran. Und auch in Arztpraxen bleiben trotz Digitalisierung und dem vermehrten Einsatz Künstlicher Intelligenzen medizinische Fachangestellte unverzichtbar.

■ Wer sich nun fragt, wo all die Fäden der beschriebenen Entwicklungen zusammenlaufen, landet wieder in Sichtweite des Wasserturms. Auf dem Fleiwa-Gelände hat auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg » ihren Sitz. Bei ihr finden Start-ups und etablierte Unternehmen ebenso kompetente Ansprechpartnerinnen und -partner wie jene, die sich hier ansiedeln wollen. Da hört dann auch der längst zum Wahrzeichen des Viertels gewordene Wasserturm hin. Und genießt und schweigt.

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Zuletzt geändert am 27. Februar 2025