Newsletter 9/23: Interview mit „Hase & Igel“

Lotse im Datendschungel

Ausgezeichnetes Unternehmen

Die Oldenburger Big-Data-Beratung „Hase & Igel“ wurde im letzten halben Jahr gleich zweimal ausgezeichnet. Gründer und Geschäftsführer Jan Schoenmakers erklärt, wie es dazu kam.

Platz 2 beim Wettbewerb um das „Innovativste Tech-Unternehmen der Welt“ – das klingt gut. Herr Schoenmakers, was machen Sie genau?

Wir entwickeln KI-gestützte Software, die Unternehmen hilft, schneller und besser im Markt zu entscheiden, ihre Kunden effizienter zu erreichen und mehr Ertrag aus ihren Marketing- und Vertriebsbudgets herauszuholen. Dafür führen unsere Algorithmen die Daten aus Quellen in Unternehmen, Markt und Umwelt automatisch zusammen, zeigen darin die Zusammenhänge auf, stellen Prognosen und geben Empfehlungen.

Wie haben Sie die Wettbewerbsjury überzeugen können?

Die Juroren der International Business Awards haben ihre Entscheidung ausführlich begründet – was für uns toll ist, da wir damit ein neutrales Feedback internationaler Top-Experten bekommen. Ausschlaggebend war, dass unsere KI-Lösungen nachweislich den Ertrag unserer rund 200 Kunden erhöhen, ihre Arbeitsintensität verringern und sie vorausschauend handeln lassen. Und dass unsere Technologie dabei ebenso flexibel wie benutzerfreundlich ist. Inmitten des großen KI-Hypes sind das handfeste und direkt erlebbare Vorteile im Betrieb. Man muss weder Großkonzern sein noch hoch spezialisierte Fachkräfte einstellen, um sie gewinnbringend zu nutzen.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Uns schwirrt etwas der Kopf, dass wir uns auf dieser weltweiten Bühne durchsetzen konnten. Im Frühjahr wurden wir bei den Stevie Awards bereits zum zweiten Mal in Folge als innovativstes Tech-Unternehmen im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet – und das ist bereits eine große Ehre. Doch es ist kein Geheimnis, dass Deutschland und Europa im Tech-Bereich hinterherhinken. „Made in Germany“ ist in dieser Branche nichts, was auf anderen Kontinenten beeindruckt. Sich aber als kleines deutsches Unternehmen gegen Wettbewerber aus den USA und China aufs Podium zu kämpfen, das ist eine andere Liga und hilft uns natürlich bei der Internationalisierung.

Sie schreiben auf Ihrer Website, ein Lotse sein zu wollen. Was treibt Sie persönlich an?

Ich stoße wahnsinnig gerne Dinge an, ohne selbst im Rampenlicht stehen zu müssen. Menschen zu helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen und ihren Weg zu finden, motiviert mich. Und zwar nicht als Coach, sondern als eine Art Spiegel, der sein Ego aus dem Spiel lässt und ungeschminkt die Fakten darlegt, Zusammenhänge aufzeigt und Optionen skizziert. Deshalb habe ich mich bereits als Schüler für Datenanalysen begeistert und bin völlig fasziniert, wie Explainable AI – also KI, die nachvollziehbar agiert – uns viel bessere Entscheidungsgrundlagen und viel mehr Transparenz für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bieten kann.

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Zuletzt geändert am 15. August 2024