Neuer Geschäftsführer der VWG

Torsten Reh verfügt über langjährige Berufs-und Führungserfahrung im Personennahverkehr mit großem Verantwortungsbereich. Seit Januar 2002 ist der Volljurist bei der DB Regio AG beschäftigt. Zuletzt war er Vorsitzender der Regionalleitung Nord DB Regio AG und Regionalleiter Marketing/Vertrieb. In diesen Funktionen war der gebürtige Lübecker seit 2013 verantwortlich für den Schienenpersonennahverkehr der DB Regio AG in den Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie für rund 2.000 Mitarbeitende. Torsten Reh gilt als sehr gut vernetzt in der Verkehrsbranche. Nach mehr als 20 Jahren in der DB-Konzernwelt freut er sich auf den Wechsel an die Spitze eines kommunalen Verkehrsunternehmens.

„Ich bin dankbar, mit der tollen Aufgabe betraut worden zu sein, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der VWG die nächsten Schritte der Verkehrswende in Oldenburg zu gehen“, sagt Torsten Reh. Die anstehende Umstellung der Busflotte auf eine emissionsfreie Antriebstechnik zu meistern und in Zeiten des Fachkräftemangels immer genug Menschen für eine Tätigkeit bei der VWG begeistern zu können, werden spannende Herausforderungen“, blickt der künftige Geschäftsführer voraus.

Torsten Reh hatte sich gegenüber 27 Kandidatinnen und Kandidaten durchgesetzt, mit denen im Laufe des Bewerbungsverfahrens weiterführende Gespräche geführt worden waren. Insgesamt hatten sich neun Männer und eine Frau der Findungskommission persönlich vorgestellt.

Michael Emschermann führt die VWG seit dem 1. September 2001. Der 63-Jährige geht in diesem Sommer in den wohlverdienten Ruhestand. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann dankte dem scheidenden Geschäftsführer für die geleistete Arbeit: „Michael Emschermann hat während seiner Amtszeit Umfang, Qualität und Service des ÖPNV in Oldenburg wesentlich verbessert und durch die nachhaltige Modernisierung der Busflotte besondere Akzente gesetzt.“ Unter Emschermanns Regie wurde die VWG in Sachen Klimaschutz im Öffentlichen Personennahverkehr zum Vorreiter: Dank der jahrelangen Investitionen in den Fuhrpark kommt die VWG beim Schadstoffausstoß bundesweit auf den niedrigsten NOX-Wert pro Fahrplankilometer. 2005 wurden Erdgasbusse eingeführt, 2013 folgten Bioerdgasbusse. Die letzten Dieselbusse wurden 2017 abgeschafft. Die seit 2023 eingesetzten Wasserstoffbusse stärken die Position der VWG als umweltfreundlichste Busflotte. 

Unter der Führung von Michael Emschermann konnte die VWG das jährliche Fahrgastaufkommen von 12,9 Millionen im Jahr 2001 auf 20,8 Millionen in 2024 steigern. Das entspricht einem Zuwachs um 61,2 Prozent. 2002 wurde ein neues Liniennetz mit verbessertem Takt eingeführt. Seitdem wurde das Liniennetz kontinuierlich ausgebaut – das zeigt die Zahl der Fahrplankilometer, die von 5,3 Millionen in 2001 um 66 Prozent auf 8,8 Millionen in 2024 zugelegt hat. Der Fuhrpark wuchs von 90 auf 120 Busse an. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg in diesem Zeitraum von 211 auf 360. In Emschermanns Amtszeit fielen dreimalige Erneuerungen der Linienkonzession (in den Jahren 2002, 2010 und 2018). Auch die umfangreiche Neuordnung der stadtübergreifenden Verkehre in die Landkreise Oldenburg und Ammerland (2018/2019) war ein Meilenstein.

Zweiter Unternehmensbereich der VWG ist die Wasserversorgung. Über die Wasserwerke in Donnerschwee, Alexandersfeld und Sandkrug sowie über den Reinwasserbehälter mit Pumpwerk in Bloherfelde wird die Stadt Oldenburg mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt. Eine kontinuierliche Erhöhung der Sanierungsraten im Netz sorgt für eine sichere Versorgungsleistung. „Im Bereich Wasser sind wir bestens aufgestellt“, bilanziert Michael Emschermann nicht ohne Stolz.

An der Verkehr und Wasser GmbH sind die Stadt Oldenburg mit 74 Prozent und die EWE VERTRIEB GmbH mit 26 Prozent beteiligt.

Ausführliche Informationen rund um die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) gibt es auf der offiziellen Webseite ».