Kultur(T)Räume in der KiTa Schützenweg

Geschichten erzählen durch Flamenco

Kultur (T) Räume in der KiTa Schützenweg

Geschichten erzählen einmal anders. Nicht durch weitererzählen, schreiben oder malen sondern durch Tanzen. Erzählt wird mit den Händen, Füßen, mit Mimik und Gestik. Die Musik hilft dabei und bildet zugleich die Grundlage der Geschichte.

Flamenco, ein traditioneller Tanz aus Spanien, ist die Leidenschaft von Flavie Cardona.

„Im Flamencounterricht für Kinder geht es darum, die Freude an der Bewegung zu entdecken und zu fördern. Der Flamenco bietet ein breites Gestaltungsspektrum, den Körper für Haltung und Bewegungsabläufe zu sensibilisieren. Rhythmus und Musik werden bei jüngeren Kindern vor allem spielerisch in Tanz umgesetzt. Kreativität, Koordination und Ausdrucksfähigkeit werden gestärkt. Hier gebe ich eine Einführung in Fuß- und Armarbeit, Palmas (Klatschen), Compás (Takt), und übe eine kleine Choreografie mit den Kindern ein.“

Gemeinsam mit den Kindern von der Kindertagesstätte Schützenweg wurde über zehn Stunden hinweg eine Reise der Sinne und Klangwelten mit „Rhythmus – Bewegung – Tanz – Sprache“ erlebt.

Das spanische Kinderbuch „Quiero bailar flamenco“ begleitete die Kinder über den gesamten Kurs. In dem Buch wird erzählt, wie Sara, das Flamencotanzen lernt, was man dafür alles braucht und wie die ersten Bewegungen und Schritte gehen. Und genau wie Sara in dem Buch übten die Kinder aus dem Schützenweg Haltung, Handbewegungen, Schritte, Ausdruck und rhythmisches Klatschen. Sie lernten die ersten Flamencolieder und natürlich auch die ersten spanischen Wörter. Denn genau das macht auch den Flamenco aus: der spanische Gesang, die Musik und der Tanz.

Schon mit dem Beginn der Stunde wird das zelebriert. Die Kinder warten aufgeregt vor dem Zimmer und wenn es soweit ist, läuft die Flamencomusik, die Kinder treten ein und alle begrüßen sich auf Spanisch. „Schau mal Flavie meine Oma hat mir einen eigenen Flamencorock selbst genäht“ hallt es durch den Raum und ein strahlendes Mädchen kommt in den Raum. Wochenlang wurde Oma bekniet und hat sich dann durchgerungen und nach Videos aus dem Internet einen Rock selbst genäht. Ein Junge flitzt zu Beginn immer um die Gruppe herum und fängt dann nach einer Weile an, sich konzentriert mit einzelnen Bewegungen und Kastagnettenrhythmen auseinanderzusetzen. Wenn das Stillsitzen schwerfällt, hilft das Tanzen beim Erzählen. „Das ist kulturelle Bildung“, so Tanja Prusko, Erzieherin der Kindertagesstätte Schützenweg.

Zuletzt geändert am 5. Januar 2023