MOIN: FLAIR

Fortsetzung 1

■ Jeder Stadtteil ein eigener Mikrokosmos also. Und noch dazu bequem erreichbar, denn die Stadt ist von Nord nach Süd, Ost nach West schnell zu durchqueren. Zum Beispiel mit dem Fahrrad. Auf Oldenburgs gut ausgebauten Radwegen – flott an den sternförmig auf die Innenstadt zulaufenden Hauptstraßen entlang oder links und rechts des Weges zum Nachbarviertel abgekürzt – lässt sich die Stadt perfekt erkunden. Gerade mal 16 Kilometer sind es vom nördlichsten Zipfel Ofenerdieks zum südlichsten Rand von Bümmerstede. Aber egal, wo in Oldenburg man gerade unterwegs ist: In wenigen Minuten ist man mitten im Geschehen oder ganz relaxed im Grünen. Denn hier liegt immer alles direkt ums Eck.

Apropos Erkunden: Geführte Radtouren des ADFC bringen Stadtneulinge ebenso wie langjährige Oldenburg-Profis in unbekannte Ecken der Huntestadt. Im Frühjahr und Sommer werden in der Woche zahlreiche Rundtouren zum Feierabend angeboten – wahlweise in den Varianten „gemütlich“, „schnell“ und „sportlich“. Am Wochenende geht es auf Exkursion ins Umland. Mal steht ein Naturschutzgebiet im Fokus, mal ein historischer Blick auf die Region. Wer lieber individuell unterwegs ist, aber dennoch Neues entdecken will, kann mit der mehr als 110 Kilometer langen Route um Oldenburg“ die Stadt in Etappen umrunden oder mit „Escape by Bike“ eine Rätselradtour unternehmen, um „das Geheimnis des Hofgärtners“ zu lüften. Weitere Informationen zum Kennenlernen Oldenburgs – nicht nur per Rad – hält die Oldenburg-Info im Lappan bereit.

Egal, ob zum Einkaufen, auf dem Weg zur Arbeit, zum Besuch einer guten Freundin oder als Sonntagsausflug – mit dem Fahrrad lässt sich Oldenburg selbst nach vielen Jahren immer wieder neu entdecken. Eine Alternative zum Drahtesel bietet das dichte Netz des Öffentlichen Nahverkehrs. Mehr als 20 Buslinien verbinden die Stadtteile mit Hauptbahnhof und ZOB und transportieren ihre Passagierinnen und Passagiere zum Teil sogar schnellen Weges über die Stadtgrenzen hinaus. Sieben Nachtexpresslinien bringen Fahrgäste auch nach Mitternacht sicher nach Hause.

■ Selbstverständlich überzeugt Oldenburg auch durch starke Freizeitangebote. Mehr als hundert Sportvereine mit rund 40.000 Mitgliedern bringen Sportasse und Fitnessneulinge gleichermaßen in Schwung – von A wie Aikido bis Z wie Zumba. Indoor locken Boulder- und Kletterparcours, Aquafitness oder Tanzsport. Outdoor können Sportbegeisterte im Kajak, bei der Leichtathletik oder auf dem Pferderücken aktiv werden. Zwischen Mai und September laden die monatlichen Bike & Inliner Nights ein, mit alten und neuen Bekannten in großer Gruppe Stadtteile zu erfahren.

Wer lieber zuschaut, statt selbst zu sporteln, kann in Oldenburg Bundesliga-Matches im Basket- und Handball erleben. Die EWE Baskets konnten in der ersten Liga schon so manchen Erfolg verbuchen, zuletzt als Vizemeister 2017, die Handballerinnen des VfL Oldenburg brachten 2018 bereits zum vierten Mal den Pokalsieg nach Hause. Währenddessen machen ihre Vereinskollegen von den Oldenburg Knights nach dem Aufstieg 2022 in der zweiten deutschen Football-Liga von sich reden. Und in den kommenden Jahren wird mit dem Stadionneubau auch dem Profifußball des VfB Oldenburg eine vielversprechende Perspektive gegeben.

■ Die Kultur kommt ebenfalls nicht zu kurz – von der großen Bühne des Oldenburgischen Staatstheaters bis zur heimeligen Atmosphäre im Theater Laboratorium, das sich mit seinem 1995 gegründeten Figurentheater Stammgäste bis weit über die Stadtgrenzen hinaus erspielt hat. Kultursommer und Stadtfest locken Jahr für Jahr mit großen und kleinen Konzerten, die umsonst und draußen zum Treffpunkt für musikbegeisterte Oldenburgerinnen und Oldenburger werden. Die Häuser der Niedersächsischen Landesmuseen bringen mit naturkundlichen und kunsthistorischen Dauer- und Sonderausstellungen kleine und große Gäste zum Staunen.

Bei den städtischen Museen treffen Videoinstallationen und moderne Medienkunst auf die Grafiken und Zeichnungen des Künstlers Horst Janßen – und werden in naher Zukunft durch den Neubau des Stadtmuseums vervollständigt. Besucherinnen und Besucher können sich hier auf die Verschmelzung moderner Architektur mit den historischen Francksen-Villen von 1877 und 1853 freuen. Oldenburgs Geschichte findet eine neue Heimat, zugleich wird Platz geschaffen für einen gesellschaftlichen Austausch im Hier und Jetzt. Wechselnde Pop-up-Ausstellungen überbrücken die Zwischenzeit unter dem Motto „Museum findet Stadt“. Sie verweben die Geschichte von Oldenburgs Innenstadt und seinen Stadtteilen mit ungewöhnlichen Ausstellungsflächen und lassen so manchen vorbeiradelnden Oldenburger einen staunenden Zwischenstopp einlegen. Klarer Wegweiser: die auffälligen Plakate und Banner in kräftigem Orange.

Welches Kulturerlebnis besonders typisch für Oldenburg ist? Ganz klar die Kohltour mit Bollerwagen, Spielen und Musik. Zum Abschluss wird in einem der vielen gutbürgerlichen Lokale der Stadt ordentlich Grünkohl serviert – einmal im Jahr kommt die Oldenburger Spezialität sogar beim stets von allerhand Prominenz besuchten „Deftig Ollnborger Gröönkohl Äten“ in Berlin auf den Tisch. Darüber hinaus begeistert sie sowohl Ur-Oldenburger als auch Neubürger, und das generationenübergreifend:  Studierende treffen sich ebenso zur traditionellen Grünkohltour wie Kollegien, Nachbarschaften und Vereine.

Grünkohl – und sonst? Dass Oldenburg auch kulinarisch allerlei zu bieten hat, versteht sich von selbst. Vom Döner bis zum Ribeye Steak, vom Imbiss bis zum Edelgastronomen reicht die  Palette. Und ja, auch wer die vegetarische oder vegane Küche favorisiert, wird in den Restaurants der Stadt fündig.

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Zuletzt geändert am 27. Februar 2025