Tipp des Monats

Nicht alles wegschmeißen, vieles ist reparierbar

Gegenstände bewahren, Abfälle vermeiden, viel Energie und CO2-Emissionen in der Produktion und beim Gütertransport sparen! Das macht Spaß und beschert so manches Erfolgserlebnis, vor allem wenn liebgewonnene Dinge wieder zum Leben erweckt werden. Ganz zu schweigen davon, dass sich durch Nutzungsdauerverlängerung der Geldbeutel schonen lässt.

Den leichtesten Einstieg in die Welt der Nutzungsdauerverlängerung bilden nach wie vor die Repair-Cafés, von denen es in Oldenburg und umzu nur so wimmelt. Auch hier tauschen Expertinnen und Experten sowie Laien Kenntnisse aus, um zu verhindern, dass die Dinge des täglichen Lebens frühzeitig verschleißen. Dies geschieht in lockerer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen, wobei viel geklönt wird – nicht nur über Reparatur, sondern auch über andere Belange und Projekte einer nachhaltigen Entwicklung. Kein Wunder, dass mit den Repair-Cafés ein Netz lebendiger Orte des Austausches entstanden ist. Das Prinzip der Repair-Cafés beruht auf Hilfe zur Selbsthilfe. Dort werden also keine kommerziellen Reparaturdienstleistungen „verkauft“. Dennoch sind Spenden und tatkräftige Mithilfe immer willkommen. Wer Interesse hat, mitzuwirken, etwas zu reparieren hat oder einfach nur zuschauen möchte, kann auf der Internetseite hiesiger Repair-Cafés erfahren, wann und wo die nächsten Repair-Cafés stattfinden.

Hier gibt es Nachhilfe zum Reparieren

Als Ergänzung dazu existiert seit 2021 das RessourcenZentrum (RZO) in der Ofener Straße 50b. Letzteres verbindet zwei Gedanken: Erstens ist das RZO ein Lernort, an dem Jung und Alt im Rahmen interessanter Workshops viele Tricks und Kompetenzen vermittelt bekommen, damit sie in der Lage sind, Produkte instand zu halten und zu retten.

Zweitens können hier professionelle Reparaturdienstleistungen in Anspruch genommen werden, die von den dort tätigen Profis zu realistischen, aber fairen Preisen angeboten werden. Betreiber des RZO ist der Oldenburger ReparaturRat, ein gemeinnütziger Verein. Reparieren, statt am anderen Ende der Welt ständig neue Produkte herstellen zu lassen, die bezahlt werden müssen und immer schneller kaputt gehen.

Gut zu wissen

Aber zur Zukunftsbeständigkeit gehört auch, dass sich Oldenburger Unternehmen vor der Internet-Konkurrenz zu schützen wissen, weil sonst die Innenstädte veröden. Auch hier hilft die Reparaturökonomie, denn diese Art der Wertschöpfung lässt sich am besten vor Ort organisieren, kann also nicht so schnell ins Internet abwandern.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema: RessourcenZentrum – Oldenburg repariert. »

Zuletzt geändert am 2. Mai 2024