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- Empfang für Schulleitungen
- IGS Flötenteich feierte 30-jähriges Bestehen
- Altes Gymnasium Oldenburg: Erweiterungsneubau offiziell eingeweiht
- Oberbürgermeister in der Schule
- Raum für etwas Neues
- Ganztagsbildung seit 2024/2025
- Jugendplätze
- Moor macht Schule – Schule macht more
- Dauerhafte Außenstelle für Schule an der Kleiststraße
Altes Gymnasium Oldenburg
Tradition und Fortschritt
Oberbürgermeister Krogmann übergibt symbolischen Schlüssel
Der Schlüssel für den Erweiterungsneubau der ältesten Oldenburger Schule ist übergeben: Am Freitag, 6. September 2024, wurden die neuen Räumlichkeiten des Alten Gymnasiums Oldenburg (AGO) offiziell eingeweiht. Lange Zeit musste das AGO mit Außenstellen an den Standorten Julius-Mosen-Platz und Osternburg planen, damit ist nun Schluss. Dank der Erweiterung und einiger Umbauten kann am traditionsreichen Standort am Theaterwall 11 das komplette vierzügige Angebot untergebracht werden. Die feierliche Eröffnung fand in der Aula der Schule statt.
Stimmen zum Erweiterungsbau
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sagt: „Wer von diesen Baumaßnahmen am meisten profitiert, sind die Schülerinnen und Schüler vor Ort. Ich danke besonders ihnen und den Lehrkräften, dass sie alle in der Vergangenheit mit provisorischen Übergangslösungen den Unterricht möglich gemacht haben. Im Ergebnis haben wir nun eine Win-Win-Win-Situation – für die Schülerinnen und Schüler und für die Lehrerinnen und Lehrer, die sich nicht mehr zu den Außenstandorten aufmachen müssen, und für die Schulleitung, die sich mit der Arbeit an drei Außenstellen mit großen Herausforderungen konfrontiert sah. Am Ende haben sich die Ausdauer und das lange Warten gelohnt.“ Krogmann äußerte Verständnis dafür, dass die Baumaßnahmen hier und da für Verärgerung gesorgt haben. „Es ist sicher nicht alles perfekt gelaufen, der Blick aufs Ergebnis entschädigt aber.“
Für Schulleiter Frank Marschhausen markiert diese offizielle Einweihungsfeier einen Neuanfang – und gleichzeitig eine Rückkehr zu altbewährten Traditionen: „Unser altehrwürdiges Gymnasium ist ein einmaliger Bau mit einer besonderen Ausstrahlung. Dank des Erweiterungsbaus verbinden wir Tradition mit Fortschritt – und können nun all unseren Schülerinnen und Schülern die Betreuung an einem einzigen Standort in übersichtlicher und familiärer Atmosphäre bieten. Der Erweiterungsbau stellt uns nicht nur eine moderne Turnhalle sowie weitere Klassenräume für unsere Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Gleichzeitig erhalten wir modernste Arbeitsumgebungen sowie Fachräume für Musik, Wirtschaft und MINT. Wir danken der Stadt, dass sie unser pädagogisches und fachliches Profil unterstützt.“
Historie: Von den Planungen bis zur Einweihung
Aufgrund der Grundstücksgröße am Hauptstandort konnte dort kein weiteres Gebäude errichtet werden. Deshalb wurde die vorhandene Sporthalle abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Im Ergebnis konnten so eine abgesenkte neue Sporthalle sowie neue Schulräume, verteilt auf mehrere Obergeschosse, entstehen. Die Fläche der neuen Schulräume beträgt rund 1.700 Quadratmeter, dazu kommen Bereiche für Sanitäranlagen, Reinigung, Technik und so weiter.
Im Sommer 2020 starteten die Maßnahmen mit dem Abbruch der alten Sporthalle. Mit dem Aushub der Baugrube wurde im April 2021 begonnen, die Pfahlgründung wurde im Herbst 2021 abgeschlossen. Der Rohbau wurde im Dezember 2022 fertiggestellt, so dass danach mit dem Gebäudeausbau begonnen werden konnte. Nach der Abnahme durch die Bauordnung im März 2024 konnten im April 2024 die ersten Schülerinnen und Schüler ihre Klassenräume im Neubau beziehen. Ende August 2024 wurde nun auch der Aufzug durch einen Sachverständigen abgenommen.
Bei der Umsetzung der Maßnahme stimmten sich die Teams des Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft und Hochbau sowie des Fachdienstes Stadtgrün – Planung und Neubau eng miteinander ab und beauftragten externe Unternehmen mit den anstehenden Aufgaben. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro.
Besser als geplant: Energiebedarf und Lüftungskonzept
Der Neubau ist hinsichtlich seines Primärenergiebedarfes um mehr als 25 Prozent besser ausgeführt als es nach der 2020 – zum Zeitpunkt der Einreichung des Bauantrages – noch geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV, heute Gebäudeenergiegesetz GEG) erforderlich gewesen wäre. Die Wärmedurchgangskoeffizienten für Außenwand-, Dach- und Fußboden-Bauteile unterschreiten die maßgeblichen EnEV-Anforderungen sogar um mehr als 50 Prozent. Somit ist ein sehr hoher energetischer Maßstab gewährleistet.
Die Heizung des Gebäudes besteht aus einem Hybridsystem: Eine Wärmepumpe sorgt für die primäre Energieversorgung, und eine Gasheizung steht bereit, um auftretende Spitzen abzufangen. Auch für Frischluft ist gesorgt: Das Gebäude verfügt über eine Lüftungsanlage mit zentralem Lüftungsgerät für alle Klassenräume. Die Sporthalle wird über eine Querlüftung der Oberlichter belüftet.
Grüne Zukunft: Photovoltaik und Gründach
Auf den Dächern des AGO-Neubaus befinden sich sowohl Gründächer als auch eine Photovoltaik-Anlage. Diese wurde sogar von ursprünglich geplanten 10 kWp (Kilowatt Peak) im Planungsverlauf noch auf 26 kWp vergrößert. Abgesehen von den Dachterrassen sowie Photovoltaik-Flächen sind alle Dachflächen mit einem extensiven Gründach versehen.
Weitere Maßnahmen auf dem Schulgrundstück
Im Zuge des Erweiterungsneubaus wurden gleich einige weitere Maßnahmen beauftragt. So wurde das bestehende Hausmeisterhaus kurzfristig zu einer Interimsküche umgebaut, um die laufenden Baumaßnahmen in der Mensa zu kompensieren – und den Schülerinnen und Schülern weiterhin vor Ort eine warme Mahlzeit anbieten zu können. In der Mensa wird derzeit die Essensausgabe vergrößert, zudem erhält sie im Erdgeschoss eine neue Glasfassade, darüber hinaus wird die Wärmedämmverbundfassade überarbeitet. Weiterhin werden Reparaturarbeiten am Dach über dem Erdgeschoss durchgeführt. Ein Treppenlift garantiert hier künftig den barrierefreien Zugang. Mit einer Fertigstellung der Mensa wird Ende des Jahres gerechnet. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.
Neben der Aula im Bestandsgebäude werden herkömmliche Räumlichkeiten zu Sanitäranlagen umgebaut, welche auch Barrierefreiheit und Diversität berücksichtigen. Diese sollen laut aktueller Planung voraussichtlich nach den Herbstferien wieder genutzt werden können. Hierfür werden rund 300.000 Euro fällig.
Diese Arbeiten stehen noch an
Derzeit werden am Erweiterungsneubau noch einige Restleistungen erbracht und kleinere Mängel behoben. Dabei handelt es sich um die Ergänzung einiger Kleinflächen im Bodenbelag. Auf der Außenanlage stehen noch Pflasterarbeiten in Teilbereichen des Schulhofs an, die Spielgeräte werden wieder auf dem Spielplatz eingebaut und die Baustraße zurückgebaut.
Zuletzt geändert am 6. September 2024