Elektromobilität startet durch

Bernd Weber, Geschäftsführer Braasch – all to drive GmbH, freut sich darüber, dass die all to drive, in Kooperation mit der EWE Go und mit Unterstützung der Stadt, ein elektrisches und volldigitales Sharing-Angebot in der Oldenburger Innenstadt integrieren konnte: „Das Pilotprojekt der Stadt Oldenburg und aller Beteiligten ist ein wichtiger und essenzieller Schritt in die richtige Richtung! Wir freuen uns daher, gleich neun vollelektrische Fahrzeuge an fünf Carsharing-Stationen im städtischen Raum verteilt anbieten zu können und hiermit die geteilte Mobilität für die derzeit mehr als 12.000 Nutzenden der E-Sharing App attraktiver und gleichzeitig grüner zu gestalten. Wir sind gespannt auf die Auswirkungen des Mobilitätsplans 2030 der Stadt Oldenburg und freuen uns auf weitere zukunftsweisende Projekte in der Stadt.“

Klaus Göckler, Geschäftsführer von cambio Oldenburg, zeigt sich erfreut, „gemeinsam mit der Stadt Oldenburg diesen bedeutungsvollen ersten Schritt in die Elektromobilität umgesetzt zu haben. Das ist auch ein Meilenstein der Verkehrswende, denn für alle Bürgerinnen und Bürger erhöht sich die Möglichkeit deutlich, klimaneutral mobil zu sein. Auch unsere aktuell 4.700 Kundinnen und Kunden freuen sich über dieses E-Angebot. Es ist ein erwartungsvoller Auftakt zur Umsetzung des städtischen Zieles Klimaneutralität 2035. Daher danken wir der Stadt für die wichtige finanzielle und organisatorische Unterstützung dieses Startes.“

Peggy Bergmann vom Vorstand der Oldenburger Energiegenossenschaft Olegeno hat unter anderem am Standort PFL dafür gesorgt, dass batterieelektrisch angetriebene Pkw die Ladepunkte nutzen können. „Da wir als Energie-Genossenschaft bereits viele Menschen zu Hause sowie Unternehmen mit fairem Strom versorgen, sind wir besonders stolz, nun auch grünen Ladestrom für Carsharing und öffentliche Ladepunkte bereitzustellen. Wir freuen uns darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit beim Ausbau des Carsharing-Angebots fortzuführen, damit Oldenburg zu einer immer lebenswerteren Stadt für alle wird.“

Ilker Akkaya, Geschäftsführer von EWE Go, sagt: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Stadt Oldenburg einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende direkt vor Ort leisten. Unser Fokus ist es, Elektromobilität für jeden alltagstauglich zu machen – und dazu gehört es, da wo Bedarf besteht, die passenden Schnelllademöglichkeiten zu schaffen. Wir erweitern täglich das Ladenetz und betreiben mittlerweile mehr als 2.000 Ladepunkte in ganz Deutschland.”

An diesen Standorten sind durch das Pilotvorhaben insgesamt 25 öffentliche Ladepunkte entstanden:

1. Pferdemarkt (2 Ladepunkte EWE Go GmbH)
2. 91er-Straße (2 Ladepunkte Olegeno e.G.)
3. Kulturzentrum PFL (2 Ladepunkte Olegeno e.G.)
4. Theaterwall (4 Ladepunkte EWE Go GmbH)
5. Theaterwall/AGO (9 Ladepunkte EWE Go GmbH)
6. Kasinoplatz (2 Ladepunkte Olegeno e.G.)
7. Straße am Schloßplatz (2 Ladepunkte Olegeno e.G.)
8. Rosenstraße (2 Ladepunkte Olegeno e.G.)

Während des Ladevorgangs fallen in Oldenburg in Zonen mit Parkraumbewirtschaftung keine Parkgebühren für die Elektroautos an. Die zeitliche Dauer des Ladevorgangs ist dabei auf maximal drei Stunden begrenzt. Während des Ladevorgangs in Zonen mit Parkraumbewirtschaftung muss der Beginn des Ladevorgangs durch Anbringen einer Parkscheibe kenntlich gemacht werden.

Hier sind 19 E-Carsharing-Fahrzeuge innerstädtisch stationiert:

1. Pferdemarkt (2 Pkw all to drive GmbH)
2. 91er Straße (2 Pkw cambio Oldenburg)
3. Kulturzentrum PFL (1 Pkw all to drive GmbH, 2 Pkw cambio Oldenburg)
4. Theaterwall/AGO (2 Pkw all to drive GmbH)
5. Kasinoplatz (2 Pkw cambio Oldenburg)
6. Straße am Schloßplatz (2 Pkw cambio Oldenburg; 2 Pkw all to drive GmbH)
7. Rosenstraße (2 Pkw all to drive GmbH, 2 Pkw cambio Oldenburg)

Das Pilotvorhaben, das im Mai 2022 mit der Inbetriebnahme des ersten öffentlichen Ladestandorts am Pferdemarkt begann, ist der Einstieg in den Umstieg: Mit dem Ende Juni im Rat beschlossenen Mobilitätsplan 2030 wird auch bei der Realisierung öffentlicher Ladepunkte und beim Carsharing ein neuer Weg eingeschlagen. Elektromobilität kann nur im Kontext mit anderen Mobilitätsformen geplant und gesteuert werden. Ein Grundsatz ist hierbei, dass prioritär der Umstieg auf den Umweltverbund gefördert werden soll – und dazu zählt neben Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV auch das Carsharing. Für die verbleibenden Fahrzeuge wird der Umstieg auf klimaneutrale E-Mobilität vorangetrieben. Um im Verkehrssektor einen signifikanten Beitrag zum Klimaneutralitätsziel 2035 zu leisten, gilt es, stadtweit bis 2025 circa 350 öffentliche Ladepunkte zu realisieren. Bis 2030 verdoppelt sich der prognostizierte Bedarf sukzessiv auf rund 740 Lademöglichkeiten.

Zumindest in den ersten Jahren soll unter anderen aus räumlichen Platzgründen der Ausbau öffentlicher Ladepunkte mit Mobilitätsstationen nach Vorbild der Stadt Bremen (Mobil.punkte) verbunden werden. Derzeit sind 110 Carsharing-Fahrzeuge an 51 Standorten stationiert. Bis 2030 soll die Anzahl an Carsharing-Fahrzeugen auf fast 1.100 verzehnfacht werden. Laut Mobilitätsplan 2030 geht man von einer Ersetzungsquote von 1 zu 15 in den Quartieren mit mittlerem und von 1 zu 10 in den Quartieren mit geringerem Carsharing-Potenzial aus. Laut Gutachten ist damit zu rechnen, dass die Sharing-Fahrzeuge im Jahr 2030 insgesamt gut 14.000 Privat-Pkw ersetzen können.

Die Stadt Oldenburg plant in den kommenden Jahren (Stand: Juli 2023) alle neuen Sharingstationen mit Ladeinfrastrukturen auszustatten und die bereits bestehenden Carsharing-Stationen sukzessive umzurüsten.

Der Ausbau des gesamten Sharing-Angebots trägt zu einer deutlichen Senkung der Kosten für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger bei. Menschen mit geringerem Einkommen, die sich bisher kein eigenes Fahrzeug leisten konnten, gewährt dies eine verbesserte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Wer sich näher informieren möchte, kann dies online tun: Weitere Informationen zur Elektromobilität in Oldenburg » sowie zum Carsharing »

Hier gibt es mehr zum Mobilitätsplan Oldenburg 2030 »