Veranstaltungsreihe „Ausgewogen“

Digitale Schönheitsideale

TikTok, Algorithmen, Beautyfilter und Co. bestimmen wie noch nie zuvor unsere Sehgewohnheiten – also das, was wir heute „schön“ und „normal“ finden. Insbesondere Mädchen und junge Frauen sind einem ständigen Vergleich mit dem perfekt inszenierten Bildern ausgesetzt. Im Vortrag widmen wir uns den aktuellen digitalen Schönheitsidealen und Körperbildern, die Kindern und Jugendlichen im Netz begegnen. Dabei ist Zeit für Diskussion und Austausch zu den Fragen: Welchen Einfluss haben Selbstinszenierungen auf Social Media und wie können wir diesen mit Medienpositivität begegnen? Wie können wir die digitale Selbstdarstellung als Ressource nutzen? Welche digitalen Trends gibt es, welche Normen herrschen, und welche Herausforderungen gibt es? Und was haben digitale Schönheitsideale mit Essstörungen zu tun?

Vor diesem Hintergrund lädt das Gleichstellungsbüro in Zusammenarbeit mit dem Forum Essstörungen am Dienstag, 29. Oktober 2024, 19 Uhr zu dem Vortrag „#nofilter – Einfluss digitaler Schönheitsideale“ ins Kulturzentrum Rennplatz, Kurlandallee 4 ein. Der Vortrag richtet sich an Betroffene, Eltern und alle Interessierten. Der Eintritt ist frei.

Freier Eintritt, keine Vorkenntnisse notwendig

Der Vortrag richtet sich an Betroffene, Eltern und alle Interessierten. Die Referentin Annika Bremer ist medienpädagogische Projektleiterin der „Mädchenstorys“ im Mädchenhaus Oldenburg und beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Social Media und der Abwertung von Aussehen. Der Eintritt ist frei. Es sind keine medienpädagogischen Vorkenntnisse nötig. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können gerne ein Smartphone oder ein zusätzliches mobiles Endgerät bereithalten.

40 Prozent mehr betroffene Kinder und Jugendliche

Essstörungen wie Adipositas, Bulimie, Binge-Eating-Störung und Magersucht sind ernst zu nehmende Erkrankungen mit weitreichenden Folgen. Jedes fünfte Kind im Alter von 11 bis 17 Jahren und sogar jedes dritte Mädchen derselben Altersgruppe zeigt Symptome einer der genannten Krankheitsformen. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft. 2021 wurden laut Bundespsychotherapeutenkammer 40 Prozent mehr Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren aufgrund einer Essstörung stationär behandelt. Und der Krankheitsverlauf ist häufig chronisch und setzt sich auch im Erwachsenenalter fort. „Umso wichtiger ist es, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen.“ betont Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. „Für Betroffene und deren Zugehörige sollte es niedrigschwellige Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten geben.“

Krankheitsverlauf setzt sich auch im Erwachsenenalter fort

Essstörungen wie Adipositas, Bulimie, Binge-Eating-Störung und Magersucht sind ernstzunehmende Erkrankungen mit weitreichenden Folgen. Jedes fünfte Kind im Alter von 11 bis 17 Jahren und sogar jedes dritte Mädchen derselben Altersgruppe zeigt Symptome einer der genannten Krankheitsformen. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft. 2021 wurden laut Bundespsychotherapeutenkammer 40 Prozent mehr Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren aufgrund einer Essstörung stationär behandelt. Und der Krankheitsverlauf ist häufig chronisch und setzt sich auch im Erwachsenenalter fort. 

Das Forum Essstörungen

Seit 2002 treffen sich Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen, Psycholog*innen und Ärzt*innen im Forum Essstörungen zum Austausch, zur Qualifizierung und zur Vernetzung. Dieses Netzwerk informiert außerdem über das Thema Essstörungen und wirbt für einen positiven Umgang mit dem eigenen Körper. Unter der Überschrift  „Ausgewogen“ werden deshalb in loser Folge Informationsveranstaltungen, Filme, Lesungen und anderes angeboten.

Zuletzt geändert am 21. Oktober 2024