Nördliche Innenstadt
Rahmenplan für das Sanierungsgebiet „Nördliche Innenstadt“
Gespräche mit Interessenvertretungen
Über die bisher genutzten Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung hinaus führt die Stadtverwaltung aktuell Gespräche mit ausgewählten Interessenvertretungen, darunter auch mit der Industrie- und Handelskammer sowie mit dem Verein „Gemeinsam für Oldenburg“ (vormals City-Management Oldenburg). Ein Termin mit den Wochenmarktkaufleuten ist in Vorbereitung. „Die Sorgen der Marktbeschickenden sind nachvollziehbar, aber aus unserer Sicht erst dann zu lösen, wenn in einigen Jahren eine konkrete Umsetzung ansteht. Planerisch müssen all diese Punkte natürlich schon vorab mitgedacht werden, aber eben noch nicht auf der Rahmenplanungsebene, die die großen Ziele und Leitvorstellungen für die nördliche Innenstadt festschreiben soll“, erläutert Markus Löwer. „Wir haben aber den Eindruck, dass die Marktkaufleute und die Stadtverwaltung letztlich dasselbe Ziel verfolgen, nämlich einen attraktiven Pferdemarkt mit einem ebenso attraktiven Wochenmarkt“, betont Eike Schnitker.
Fachleute haben Ideen erarbeitet
Die sogenannte Rahmenplanung ist Voraussetzung, um die Ziele der Sanierung festlegen und daraus in den kommenden Jahren bis 2036 konkrete Projekte entwickeln und umsetzen zu können. Sie muss vom Stadtrat beschlossen werden. Hierfür hat eine mit einem Verkehrsplanungsbüro (SHP Ingenieure, Hannover), einem Städtebauer (Machleidt, Berlin) und einem Landschaftsplaner (lad+, Hannover) interdisziplinär besetzte Bürogemeinschaft im Auftrag der Stadt Oldenburg innovative Ideen zur Entwicklung der nördlichen Innenstadt erarbeitet.
Bindeglied zwischen Innenstadt und den nördlichen Stadtteilen
Die Stadterneuerung in der nördlichen Innenstadt soll die Funktion dieses Bereiches als Bindeglied zwischen dem Stadtnorden und der Innenstadt stärken und somit auch die Ränder der Innenstadt attraktiver für den Aufenthalt von Menschen aller Altersgruppen machen. Ein wichtiges Element der Planung ist dabei die Aufwertung des Pferdemarktes und der angrenzenden Bereiche. Vorgesehen sind größere Veränderungen – unter anderem zur Entsiegelung von Flächen und zur Steigerung der Attraktivität für den Aufenthalt in der nördlichen Innenstadt. Damit verbunden sind auch Maßnahmen zur Neuorganisation des fließenden und ruhenden Verkehrs und zur Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs. In den Blick nimmt die Planung auch die Weiterentwicklung brachliegender Flächen wie zum Beispiel die Nachnutzung des früheren Finanzamt-Areals an der 91er Straße.
Parkplätze sollen konzentriert werden
Ein wesentliches Entwicklungsziel ist es, den Pferdemarkt als Marktplatz und Veranstaltungsfläche zu stärken. Der Entwurf sieht vor, die bisher den Raum dominierenden ebenerdigen Stellplätze in flächeneffizientere Lösungen zu verlagern. Die Parkplätze auf der heutigen Marktfläche sollen in einem neuen dreigeschossigen Gebäuderiegel parallel zur Bahn gestapelt werden und somit wetterunabhängiges, komfortables und barrierefrei erreichbares Parken ermöglichen. Zu Wochenmarktzeiten werden dann im Verbund mit der zu sanierenden Tiefgarage „Am Stadtmuseum“ sogar mehr Abstellmöglichkeiten angeboten werden als heute. Auch unter klimatischen Gesichtspunkten ist eine Konzentration der Parkplätze und Auflockerung der versiegelten Flächen, soweit es mit dem Wochenmarkt vereinbar ist, sinnvoll.
Sanierungszeitraum endet 2036
Die Rahmenplanung stellt eine übergeordnete Planungsebene als Basis für die weitere Entwicklung des Quartiers dar und ist in den kommenden Jahren – der Sanierungszeitraum endet 2036 – in Form eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes fortzuschreiben und so Stück für Stück zu konkretisieren. Dies soll beispielsweise über gesonderte Planungswettbewerbe geschehen.
Kosten und Fördermittel
Das Land Niedersachsen hat das etwa 20 Hektar große Sanierungsgebiet „Nördliche Innenstadt“ in das Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ aufgenommen. Neben der „Unteren Nadorster Straße“ ist dies das zweite Oldenburger Gebiet mit diesem Förderschwerpunkt. Die Gesamtkosten und die Fördermittel wurden im Rahmen der in den Jahren 2020 und 2021 erstellten sogenannten „Vorbereitenden Untersuchungen“ ermittelt. Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf circa 30,7 Millionen Euro. Förderfähige Kosten ergeben sich in Höhe von circa 18,5 Millionen Euro. Die Kosten- und Finanzierungsplanung wird über den Zeitraum der Sanierung weiter fortgeschrieben und konkretisiert.
Verfahrensstand
Aufnahme in die Städtebauförderung
Im Bereich der „Nördlichen Innenstadt“ finden sich zurzeit viele verschiedene Planungs- und Bauvorhaben der unterschiedlichsten Akteure. Beispielhaft sind der Neubau des Stadtmuseums und die Fläche des alten Finanzamtes zu nennen. Gleichzeitig gibt es mit der CCO-Tiefgarage, Leerständen in der Heiligengeiststraße, der in die Jahre gekommenen Gestaltung der Pferdemarkt-Flächen und weiterer Punkte viele verbesserungswürdige Zustände dieses Bereiches.
Der Rat der Stadt Oldenburg hat vor diesem Hintergrund in seiner Sitzung am 24. Februar 2020 die Erarbeitung der Vorbereitenden Untersuchung (VU) inklusive eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für den Bereich „Nördliche Innenstadt“ beschlossen. In der VU wird der Ist-Zustand des Quartiers beschrieben, werden die Missstände aufgezeigt und mögliche Handlungsbedarfe/Maßnahmen zur Missstandsbehebung sowie deren groben finanziellen Auswirkungen genannt. Die VU wurde vom Rat der Stadt Oldenburg beschlossen und kann im Downloadbereich dieser Seite heruntergeladen werden.
Ausgehend von der VU hat sich die Stadt Oldenburg dann beim Land Niedersachsen für die Aufnahme in die Städtebauförderung beworben und wurde mit dem Programmjahr 2022 in das Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ aufgenommen. Neben der „Unteren Nadorster Straße“ ist dies das zweite Oldenburger Gebiet mit diesem Förderschwerpunkt.
Mit der Aufnahme in das Städtebauförderprogramm wird die Grundlage geschaffen, städtebauliche, funktionale und gestalterische Verbesserungen im Gebiet auch mit finanziellen Anreizen zu initiieren und zu unterstützen, um zu einer nachhaltigen Stabilisierung und Aufwertung des Gebietes beizutragen.
Ziel ist es unter anderem, innerhalb der Grenzen des Fördergebiets eine Aufwertung des öffentlichen Raumes sowie eine Verbesserung der Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr, eine Stärkung des Wohnens in der Innenstadt und eine Nachnutzung für vorhandene Leerstände zu erreichen.
Der Rat der Stadt Oldenburg hat am 27. Februar 2023 die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes beschlossen.
Für die in der VU vorgesehenen Maßnahmen wird von Gesamtkosten in Höhe von rund 32,5 Millionen Euro ausgegangen. Davon sind circa 27 Millionen Euro nach der Städtebauförderung förderfähige Kosten.
Die folgende Abbildung zeigt den Geltungsbereich der Satzung » (PDF, 162 KB, barrierefrei).
Es folgt eine Bildergalerie mit 7 Bildern.
Ausblick
Aufbauend auf den Ergebnissen aus den Vorbereitenden Untersuchungen soll ein Rahmenplan durch ein externes Büro erstellt werden. Die Aufgabe des Rahmenplanes ist es, Ziele und Maßnahmen für die weitere Entwicklung des Sanierungsgebietes zu definieren.
Förderzeitraum
2022 bis 2036
Fördermittel
Die Gesamtkosten und die Fördermittel wurden im Rahmen der Vorbereitenden Untesuchungen ermittelt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 30,7 Millionen Euro. Förderfähgie Kosten ergeben sich in Höhe von circa 18,5 Milliongen Euro.
Alle Daten auf einem Blick
Untersuchungsgebiet: circa 20 Hektar
Sanierungsgebiet: circa 20 Hektar
Programmaufnahme: 2022
Programm: Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne
Gesamtinvestition: 30,7 Millionen Euro
Städtebaufördermittel: 18.5 Millionen Euro
Abschluss der Sanierung: circa 2036
Bewohnerinnen/Bewohner 2020: 444
Downloads
Bürgerbeteiligung
Protokoll » (PDF, 249 KB, barrierefrei) und Präsentation » (PDF, 20 MB) der Bürgerversammlung am 9. Januar 2023.
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Zuletzt geändert am 25. Oktober 2024