Gesundheit, Fürsorge und gewaltfreie Erziehung
Was ist eigentlich ... das Recht auf Gesundheit?
Hier haben wir einige Rechte zusammengetan, die mit dem körperlichen und seelischen Wohl jedes Kindes zu tun haben. Alle Kinder haben das Recht auf gutes Leben und die bestmögliche Entwicklung. Dazu braucht ihr gutes Essen, Kleidung, eine saubere Umwelt und ein sicheres, fürsorgliches Zuhause.
Wenn ihr verletzt oder krank seid, habt ihr das Recht auf medizinische Versorgung und darauf, dass eine Behandlung weitergeführt wird, bis es euch wieder wirklich gut geht. Sogar in Deutschland ist das nicht immer selbstverständlich. Manche Eltern lehnen aufgrund ihrer persönlichen Einstellung oder ihrer Religion einige medizinische Behandlungen ab.
Was brauchst du eigentlich alles, um gesund zu bleiben? Wir haben hier ein Rätsel » (PDF, 163 KB, barrierefrei) für dich, dass du dir ausdrucken kannst. Und hier findest du leckere und blitzschnelle Rezepte »
Was ist eigentlich ... das Recht auf elterliche Fürsorge?
Eltern sind die wichtigsten Menschen für ein Kind. Besonders junge Kinder sind auf die Fürsorge und den Schutz der Eltern sehr angewiesen. Auch Eltern haben Rechte und Pflichten und sie wollen, dass es ihren Kindern gut geht. Sie sorgen für gute Ernährung und Entwicklung, dafür, dass ein Kind seine Meinung sagen kann und dass keine Gewalt stattfindet.
Jedes Kind hat das Recht auf die Fürsorge und somit den Kontakt zu beiden Eltern. Vielleicht kennt ihr Kinder, deren Eltern nicht mehr zusammen leben oder vielleicht erlebt ihr das auch selbst. Trotzdem bleiben die Eltern Mama und Papa ihres Kindes. Auch wenn die beiden sich nicht mehr mögen, darf ein Kind Kontakt zu beiden Eltern haben. Wie genau dieser Kontakt aussieht, muss von den betroffenen Menschen besprochen werden. Manchmal kommt es zum Streit darüber, dann kann das Jugendamt bei einer Regelung helfen. In den Kinderrechten ist ausdrücklich benannt, dass ein Kind beim Finden einer Regelung mitentscheiden darf.
Die Familie spielt eine sehr wichtige Rolle im Leben der Menschen. Durch Krieg oder Flucht kann es passieren, dass eine Familie getrennt wird. Manchmal kommt es aber auch vor, dass Kinder nicht bei ihrer Familie leben können, weil die Eltern es nicht schaffen, das Kind gut zu versorgen. Kinder, die ohne ihre Eltern leben, haben noch immer das Recht auf Fürsorge. Diese wird dann von anderen Erwachsenen (also staatlichen Einrichtungen) übernommen.
Was ist eigentlich ... das Recht auf gewaltfreie Erziehung?
Zum Glück ist es in Deutschland seit dem Jahr 2000 verboten, Kinder zu schlagen, denn DAS GEHT GAR NICHT! In anderen Ländern ist es zwar nicht ausdrücklich erlaubt, wird aber akzeptiert.
Eltern haben viel Verantwortung und müssen sich gut um ihre Kinder kümmern, sie lieben und für sie da sein. Wenn sie das gerade nicht können, müssen sie sich Unterstützung suchen, denn Gewalt löst keine Probleme, sondern schafft immer mehr davon. Wenn gar nichts mehr geht, müssen die Kinder für eine bestimmte Zeit die Eltern verlassen und zum Beispiel in einer Pflegefamilie wohnen, damit sie in Sicherheit sind und die Eltern sich um sich selbst und ihre Probleme kümmern können.
Andere Formen von Gewalt sind nicht so offensichtlich wie Wunden oder blaue Flecken. Sie tun vielleicht nicht körperlich weh, aber in der Seele. Dazu gehören unangemessenes Schimpfen, das Kind runterzumachen (etwa zu sagen, wie dumm es sei), es einzusperren oder nichts zu essen zu geben. Besonders schlimm sind sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt. Hier wird sowohl der Körper wie auch die Seele verletzt, und es ist ein Thema, das einem Kind peinlich sein kann. Damit das aufhört, muss man darüber reden
Wenn dir oder einem Kind, das du kennst, so etwas zustößt, such Hilfe! Sprich mit einer Freundin oder einem Freund oder Erwachsenen, denen du vertraust. Wenn dir ein Kind so etwas anvertraut, ermutige es, Hilfe zu suchen. Es gibt Beratungsstellen oder auch besonders ausgebildete Polizistinnen und Polizisten. Wir haben einige Telefonnummern zusammengestellt, trau dich und ruf an.
Heute haben wir drei Buchtipps für euch
„Meine zwei Zuhause“ von Ben Furman und Mathias Weber (Carl-Auer-Verlag)
Die meisten Kinder leben mit Mama und Papa und oftmals mit ihren Geschwistern zusammen. Manche Kinder leben aber nur bei einem Elternteil und besuchen das andere Elternteil am Wochenende. Oder sie wohnen eine Zeit lang bei Mama und eine Zeit lang bei Papa. Für diese Kinder ist es üblich, zwei Zuhause zu haben.
„Warum Kater Konrad ins Wasser sprang und eine Maus in die Luft ging" von Sabine Ludwig (Cbj Verlag)
Eltern, die auf Ihre Kinder aufpassen sind die Besten. Aber das kann auch schon mal zu viel werden. Kater Konrad erlebt das so und findet einen Weg, für sich selbst zu entscheiden. Und noch dazu findet er eine tolle Freundin und eine ganze Menge Mut.
„Schreimutter“ von Jutta Bauer (Beltz)
Jeder Mama (und wohl auch jedem Papa) kann es passieren, so wütend zu werden, dass sie (oder er) aus der Haut fährt. Der kleine Pinguin erzählt, dass seine Mutter am Morgen so wütend geschrien hat, dass er auseinander fliegt. Der Kopf fliegt ins Weltall, der Körper ins Meer, über die ganze Welt verteil. Und wer kann sowas wieder richten, alles einsammeln, zusammenfügen und sich dann auch noch entschuldigen? Mama ist die Beste.
Auswahl von Hilfen und Beratungsstellen in Oldenburg
Kinder- und Jugendbüro: 0441 235-3690
Kinderschutzbund: 0441 84590
Kinderschutzzentrum – Vertrauensstelle Benjamin: 0441 17788
Wildwasser: 0441 16656
Allgemeiner Sozialdienst: 0441 235-4444 (ServieCenter der Stadt Oldenburg)
Im Internet findest du noch mehr Hilfsmöglichkeiten. Dort kannst du auch die oben genannten Stellen finden und schauen, welche dir zusagt.
Zuletzt geändert am 18. Oktober 2022