Schule:Kultur
Escape Room des Herbartgymnasiums im Rahmen von Schule:Kultur zum Oldenburger Erinnerungsgang
Der letzte Beweis – das Rätsel der Morgenstern-Apotheke
Am 5. Mai 2025 öffnet im Computermuseum Oldenburg für voraussichtlich vier Wochen ein einzigartiger Escape Room, der Geschichte lebendig werden lässt. Entwickelt aus Anlass des Oldenburger Erinnerungsganges von Schülerinnen und Schülern des Herbartgymnasiums, bietet „Der letzte Beweis – das Rätsel der Morgenstern-Apotheke” eine immersive Zeitreise in die dunklen Jahre des Nationalsozialismus – und schlägt zugleich eine Brücke in die Gegenwart.
Das Escape Room-Projekt begann im Rahmen der Projekttage des Herbartgymnasiums, in denen erste Ideen zu einem historischen Spielkonzept entstanden. Im Mittelpunkt stehen sowohl reale als auch fiktive Personen, die einen Einblick in den Alltag und das Schicksal jüdischer Menschen in Oldenburg während der Zeit des Nationalsozialismus ermöglichen. In einer anschließenden Arbeitsgemeinschaft wurde das Konzept weiterentwickelt, in den Werkräumen der Schule wurden an Kulissen und Technik für abwechslungsreiche Rätsel gefeilt. Nun kann das Ergebnis einen Monat lang im Museum erlebt werden.
Die Story
Die Spielerinnen und Spieler übernehmen die Rolle einer Gruppe Apotheken-Lehrlinge im Jahr 1949. Ein ehemaliger Konzentrationslage-Aufseher steht vor Gericht – doch die letzten entscheidenden Beweise fehlen. Apotheker Morgenstern, der selbst als Sozialdemokrat ins Konzentrationslager verschleppt wurde, hatte über Jahre hinweg Tagebuch geführt und Hinweise gesammelt. Seine Aufzeichnungen könnten den Täter überführen, doch sie sind verborgen. Die Zeit drängt: In nur 60 Minuten müssen die Spielerinnen die Beweise sichern, bevor es zu spät ist.
Das Projekt entstand im Rahmen der Schule:Kultur Zusammenarbeit vom Herbartgymnasium und dem Kulturbüro der Stadt Oldenburg. Fachliche Unterstützung erhielt die Schüler-Arbeitsgemeinschaft von der Agentur WELT DA DRAUSSEN, die mit ihrer Expertise zu Serious Games und historischen Escape Rooms beratend zur Seite stand. Dieser Escape Room ist mehr als ein spannendes Spiel: Eine begleitende Reflexion setzt sich mit heutigen Formen des Antisemitismus auseinander und regt dazu an, über Zivilcourage, Erinnerungskultur und gesellschaftliche Verantwortung nachzudenken.
Eröffnung
Die Eröffnung findet am 5. Mai 2025 um 17 Uhr im Computermuseum statt. Ab da kann der Escape Room bis zum 31. Mai gespielt werden. Die Buchung der Zeitslots wird über eine Internetseite erfolgen, die ab Ende April hier zu finden sein wird.
Die wichtigsten Fakten zum Spiel:
Wo? Im Computermuseum Oldenburg Bahnhofsplatz 10 26122 Oldenburg
Für wen? Gruppen von 6 Personen ab 14 Jahren
Anmeldung? erforderlich, Link zur Seite folgt
Begleitprogramm zum Spiel
5. Mai 2025 15.45 Uhr bis 16.30 Uhr “Von Text-Adventures zur Escape-Raum-Steuerung – Wie Technik und Kultur zusammen spielen”. Einblicke in die Geschichte, Technik und Bildungswirkung von Escape Rooms – mit Beispielen zur Steuerung per Mikrocontroller und Verknüpfung mit kultureller Bildung-
30. Mai 2025 17 Uhr bis 18 Uhr “Von Text-Adventures zur Escape-Raum-Steuerung – Die Highlights der Morgenstern Apotheke”
Herbartgymnasium und die kulturelle Bildung und Teilhabe nehmen gemeinsam teil
Kulturelle Bildung in den schulischen Alltag fest einzubinden, ist eines der wichtigsten Ziele des Kulturbüros der Stadt Oldenburg.
Die kulturelle Bildung und Teilhabe hat sich gemeinsam mit dem Herbartgymnasium für das Förderprogramm Schule:Kultur vom Niedersächsischen Kultusministerium und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur beworben und den Zuschlag bekommen. Für 3 Jahre arbeiten beide Kooperationspartner gemeinsam daran, die kulturelle Bildung in der Schule noch weiter zu verstetigen und fest zu verankern.
In Laufe der drei Jahre nehmen beide ProjektteilnehmerInnen regelmäßig an verschiedenen Fortbildungen oder Fachtagen teil. Der erste Block fand bereits im Februar 2023 in Wolfenbüttel statt. Thema war, wie Kooperation aussehen kann, welche grundlegenden Fakten geklärt werden sollten und wie ein gemeinsamer Fahrplan erstellt werden kann. Und natürlich die Sammlung von Ideen, was in den drei Jahren an Projekten entstehen soll. Geplant sind eine gemeinsame Auftaktveranstaltung, die gemeinsame Gestaltung vom Erinnerungsgang 2024 und Projekte im schulischen Alltag und Ganztag. Für die Kooperationsarbeit wurden die Schlagworte Sichtbarkeit, Verknüpfung und Ansprache von bisher nicht angesprochenen Schülerinnen und Schüler in Zusammenhang mit der kulturellen Bildung herausgearbeitet.
Zuletzt geändert am 14. April 2025