Erinnerungsgang

Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Um an das Schicksal der 1938 aus Oldenburg deportierten Jüdinnen und Juden zu erinnern, haben sich die Organisatoren des Erinnerungsgangs zusammen mit der Stadt Oldenburg etwas Besonderes einfallen lassen: QR-Codes auf einer Steinstele und bedruckte Aufkleber sollen für die Internetseite zum Erinnerungsgang » werben und das Thema für die Öffentlichkeit zugänglicher machen. Bei einem Pressegespräch am im Oktober 2014 wurde die Aktion an der Informationstafel zur ehemaligen Synagoge und dem ehemaligen Schulhaus in der Peterstraße präsentiert. Die Organisatoren sind der Arbeitskreis Erinnerungsgang sowie die IGS Flötenteich, das Neue Gymnasium Oldenburg und die Stadt Oldenburg.

Schulen übernehmen Schirmherrschaft für Erinnerungsgang

Mit dem Erinnerungsgang setzen die Oldenburgerinnen und Oldenburger seit 1981 ein Zeichen des Gedenkens, indem sie am 10. November die Route nachlaufen, auf der 1938 jüdische Oldenburger durch die Stadt getrieben wurden. Diese Route führte von der damaligen Polizeikaserne (heutige Landesbibliothek am Pferdemarkt) durch die Innenstadt zum Gefängnis, von wo aus sie ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurden. Der Arbeitskreis Erinnerungsgang organisiert seit 1981 die Veranstaltung. Seit 2005 übernimmt jährlich eine Oldenburger Schule die Schirmherrschaft des Erinnerungsgangs und unterstützt den Arbeitskreis bei der Organisation.

An den Schulen setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit lokalen Bezügen des Naziregimes in Oldenburg auseinander und es finden viele Workshops und Projekte zu den Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Menschenrechte statt. Zur Dokumentation der Ereignisse vom November 1938 und der in diesem Zusammenhang durchgeführten Erinnerungsgänge und Aktivitäten der Schulen wurde durch den Arbeitskreis Erinnerungsgang die Internetseite zum Erinnerungsgang » ins Leben gerufen.

Steinstele für zusätzliche Informationen

Anlässlich des Erinnerungsganges vom 10. November 2014 wurde der QR-Code durch den Steinmetz Jan Wandscher auf eine Steinstele eingraviert. Diese Steinstele ist in unmittelbarer Nähe der Informationstafel für die ehemalige Synagoge und das ehemalige Schulhaus in der Peterstraße aufgestellt worden. Der QR-Code ermöglicht den unmittelbaren Zugriff auf die Inhalte einer Internetseite mittels eines Smartphones.

Unterstützt wird diese Aktion von der Stadt Oldenburg, dem Land Niedersachsen, mehreren Einrichtungen und Geschäften in Oldenburg, dem City Management Oldenburg sowie dem Steinmetz Jan Wandscher. Mit diesen QR-Codes soll ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Faschismus gesetzt werden.

Zuletzt geändert am 7. November 2024