Weiterer Meilenstein auf dem Weg zum IT-Campus erreicht

Alte Fleiwa: Stadt vergibt zwei Grundstücke an das Innovationsquartier Oldenburg

Auf städtischem Boden erwächst eine Innovationskraft, die neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft setzt: Die Stadt Oldenburg vergibt im Juli 2024 zwei Grundstücke am Standort Alte Fleiwa im Erbbaurecht an die Innovationsquartier Oldenburg GmbH (IQON). Auf den Grundstücken an der „Alten Fleiwa 2“ und an der Ecke Industriestraße/Am Schützenplatz sollen Neubauten für den geplanten IT-Campus entstehen.

Zwei „Filetstücke“ für ein Leuchtturmprojekt

„Die Flächenvergabe ebnet als weiterer Meilenstein den Weg für dieses herausragende Projektvorhaben und macht die IT-Kompetenz Oldenburgs in besonderer Weise sichtbar“, ist Oberbürgermeister Jürgen Krogmann überzeugt. „Insgesamt ist das Innovationsquartier Oldenburg mit den beteiligten Akteuren ein Leuchtturmprojekt für Oldenburg und bietet auch ansässigen Unternehmen große Chancen“, betont Ralph Wilken, Leiter der Wirtschaftsförderung. Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vertreter des IQON-Gesellschafters OFFIS Institut für Informatik, sagt: „Die Vergabe der beiden Filetstück-Flächen an IQON unterstreicht die hohe Identifikation der Stadt als Partnerin mit diesem Vorhaben. Für uns ist es ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung unseres Innovationsquartiers.“

Wer steht hinter IQON?

Das Innovationsquartier wird künftig vier Einrichtungen aus der Spitzenforschung bei der Entwicklung neuer Technologien in einem einzigartigen Vorhaben zusammenführen: das OFFIS – Institut für Informatik, das Department für Informatik der Universität Oldenburg, das Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).

Bund und Land fördern

Die Innovationsquartier Oldenburg GmbH verfolgt das Ziel, den Standort „Alte Fleiwa“ als räumlich konzentrierten IT-Campus weiter auszubauen. Hierfür haben die vier Gesellschafter ein gemeinsames Leitbild entwickelt, das neben gemeinsam genutzter Infrastruktur und einer räumlichen Zusammenarbeit auch sogenannte Co-Innovationen mit weiteren Projektpartnerinnen und -partnern der Privatwirtschaft beinhaltet. Im Ergebnis sollen Lehre, Forschung und Transfer von internationalen Spitzeneinrichtungen unter einem gemeinsamen Dach gebündelt werden. Die Vision: Mit IQON entwickelt sich der Standort Alte Fleiwa zu einem dynamischen Areal für die kooperative Erforschung und Entwicklung innovativer Prototypen, Produkte und Geschäftsmodelle – von Künstlicher Intelligenz bis hin zu unabhängigen Energieversorgungskonzepten. Das Projekt wird mit rund 63 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert und gehört zu den derzeit größten Bauvorhaben in der Informatikforschung bundesweit.

Zwei Neubauvorhaben

Die konkreten Investitionsabsichten von IQON beinhalten die zukünftige Nutzung von Bestandsgebäuden und Neubauten. Die bauleitplanerischen Rahmenbedingungen hat die Stadt mit der Aufstellung der Bebauungspläne 855 A und B geschaffen. Neben der Ertüchtigung von Bestandsgebäuden (Escherweg 2 und Industriestraße 6) hat die IQON GmbH in einem ersten Schritt die Immobilie Industriestraße 11 erworben, die gegenwärtig umgebaut wird. Um die Flächenbedarfe aller Projektpartnerinnen und -partnern am Standort Alte Fleiwa abzubilden, bedarf es darüber hinaus zweier Neubauten, die auf der rund 3.500 Quadratmeter großen Fläche an der Ecke Industriestraße/Am Schützenplatz und auf dem circa 3.000 Quadratmeter großen Grundstück „Alte Fleiwa 2“ realisiert werden sollen. 2023 war es der Stadt gelungen, das für die Quartiersentwicklung und die Planungen von IQON strategisch wichtig gelegene Grundstück und Objekt „Alte Fleiwa 2“ zu erwerben.

Nächster Schritt: Architekturwettbewerb

Im nächsten Schritt wird von IQON ein Architekturwettbewerb initiiert. Im Kontext des Bauleitplanverfahrens und in enger Abstimmung mit der Stadt soll die Vergabe an einen Generalplaner inklusive Planungswettbewerb möglichst bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen werden. In 2025 sieht die Zeitplanung die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung einschließlich Bauantragstellung vor.

Zuletzt geändert am 16. Juli 2024