2024

Nachfolgerin des zurückgetretenen Koen Schuiling – Amtsinhaber fehlte „nötige Energie“

Groningen: Mirjam van’t Veld ist kommissarische Bürgermeisterin

In Oldenburgs niederländischer Partnerstadt Groningen steht erstmals eine Frau an der Spitze des Rathauses: Der Kommissar des Königs in der Provinz Groningen, René Paas, hat Mirjam van‘t Veld nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden im Rat der Gemeinde Groningen zur Bürgermeisterin ernannt. Sie tritt damit die kommissarische Nachfolge von Koen Schuiling (65) an, der am 23. Oktober 2024 sein Amt niedergelegt hat. Seinen Rücktritt hatte er bereits am 4. September 2024 bekanntgegeben.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann gratuliert Mirjam van‘t Veld zur Amtsübernahme. Er hofft auf ein baldiges persönliches Kennenlernen.  

Über Schuiling und dessen Rücktritt

Schuiling war fünf Jahre Bürgermeister in Groningen gewesen. In dieser Zeit hatte er 2022 Oldenburg besucht und auf Einladung der Stadt in der Kutsche neben Ministerpräsident Stephan Weil und Oberbürgermeister Jürgen Krogmann an der Kramermarkt-Eröffnung teilgenommen. 

Koen Schuiling hat seinen Bürgermeisterposten ein Jahr vor dem regulären Ende seiner Amtszeit aufgegeben. In seinem auf der Website der Gemeinde Groningen veröffentlichten Rücktrittsschreiben blickte er auf eine „schöne, aber auch sehr intensive Zeit zurück“. Er habe feststellen müssen, dass er „nicht mehr die nötige Energie habe“, um anstehende Aufgaben mit vollem Einsatz zu bearbeiten. Schuiling nahm dabei unter anderem Bezug auf die in die Schlagzeilen geratene Situation im Asylzentrum im Dorf Ter Apel, das in der Provinz Groningen liegt und das zentrale Aufnahmelager für Asylsuchende in den Niederlanden ist. „Ich kann für die Groninger nicht der Bürgermeister sein, den Groningen verdient und braucht“, schrieb Schuiling.

Über Nachfolgerin Mirjam van‘t Veld

Seine Nachfolgerin Mirjam van‘t Veld gehört der christdemokratischen Partei CDA an. Bis Juni 2024 war die 54-Jährige Bürgermeisterin von Almelo. Zuvor war sie Bürgermeisterin von Maarssen, Stichtse Vecht und Amstelveen gewesen. Außerdem war sie mehrere Jahre lang Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Allgemeinmediziner.

Wunderline

Mit der Wunderline entsteht bis Mitte 2025 eine schnelle und bequeme Zugverbindung zwischen Groningen und Bremen, die die Reisezeit auf etwas mehr als zwei Stunden reduziert. Dieses Projekt, initiiert von der niederländischen Provinz Groningen, schafft eine zuverlässige und innovative Bahnverbindung von Groningen über Ihrhove, Leer und Oldenburg. Damit werden die wichtigen Regionen Weser-Ems auf deutscher Seite und Groningen auf niederländischer Seite wirtschaftlich und touristisch besser verknüpft.

Die Wunderline ist mehr als ein Schienenprojekt: Sie verwischt die Grenzen zwischen Norddeutschland und den nördlichen Niederlanden und zielt darauf ab, die sozioökonomische Stärkung der Region voranzutreiben. Darüber hinaus fördert sie den Austausch von Wissen und Kultur und fungiert als Katalysator für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Wunderline-Website www.wunderline.nl »

Zuletzt geändert am 4. November 2024