Oldenburger Wahlverhalten fließt in Prognose bei ARD und ZDF ein

Umfrageinstitute nehmen am Wahltag Befragungen in zwei Wahllokalen vor

Wenn am Sonntag, 23. Februar 2025, unmittelbar nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr bei ARD und ZDF erste Prognosen zum Ausgang der Bundestagswahl bekanntgegeben werden, haben dazu auch Wählerinnen und Wähler aus Oldenburg beigetragen. Sowohl das Umfrageinstitut Infratest dimap (für die ARD) als auch die Forschungsgruppe Wahlen (für das ZDF) führen in Oldenburg in zwei repräsentativ ausgesuchten Wahllokalen anonyme Befragungen von Wählerinnen und Wählern nach deren Stimmabgabe durch. Infratest dimap hat dafür den Wahlbezirk 505 (Jugendfreizeitstätte, Dwaschweg 281) ausgewählt, die Forschungsgruppe Wahlen wird im Wahlbezirk 501 (ehemals LAVES, Röverskamp 5) Befragungen vornehmen. 

Die aus dem Wahllokal kommenden Wählerinnen und Wähler werden nach der Stimmabgabe angesprochen und befragt, ob sie einen kurzen Fragebogen beantworten möchten. Dabei werden die Stimmabgabe, das Alter, das Geschlecht und andere soziodemografische Merkmale abgefragt. Die Teilnahme ist freiwillig. Auf der Basis dieser bundesweit stattfindenden Befragungen entsteht die Prognose, die um 18 Uhr in den Wahlsendungen von ARD und ZDF präsentiert wird. Zudem sind die Daten der Wahltagsbefragung Basis für eine Reihe weiterer Analysen des Wahlergebnisses (wie zum Beispiel Wahlverhalten in Altersgruppen und Wählerwanderungen). 

Drei Wahlbezirke für repräsentative Wahlstatistik ausgewählt

Darüber hinaus hat die Bundeswahlleiterin im Einvernehmen mit der Landeswahlleitung und dem Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) in Oldenburg zwei Urnenwahlbezirke (111 Grundschule Bürgeresch und 504 Grundschule Bümmerstede) sowie einen Briefwahlbezirk (943) ausgewählt, die in die Erhebung einer repräsentativen Wahlstatistik einfließen werden. Diese drei Wahlbezirke zählen zu den 2.700 Stichproben-Wahlbezirken, die nach mathematisch-technischen Methoden unter den etwa 92.000 Wahlbezirken, die deutschlandweit zur Bundestagswahl eingerichtet sind, zufällig ermittelt wurden. 

Was und wie wird erhoben?

Die repräsentative Wahlstatistik gibt – über das amtliche Wahlergebnis hinaus – Auskunft, in welchem Umfang sich Wählerinnen und Wähler an der Wahl nach Geschlecht und Geburtsjahresgruppen beteiligt und wie sie gestimmt haben. Zudem stellt sie dar, auf welche Weise Stimmen ungültig abgegeben wurden. Zur Gewinnung der Daten werden die Wählerverzeichnisse und die abgegebenen amtlichen Stimmzettel ausgewertet. Damit sind die Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik genauer als zum Beispiel die Wählerinnen- und Wählernachbefragungen der Wahlforschungsinstitute. Die Untersuchung der Stimmabgabe erfolgt mittels der amtlichen Stimmzettel, die im oberen Bereich zusätzlich mit einem Unterscheidungsaufdruck nach Geschlecht und Geburtsjahresgruppe versehen sind. Je Geschlecht bestehen hier sechs Geburtsjahresgruppen. Weitere personenbezogene Daten werden nicht verwendet. Die Daten für die repräsentative Wahlstatistik werden von den Gemeinden (Wählerverzeichnisse) und Statistischen Landesämtern (Stimmzettel) ausgezählt. Die aus den Ländern gewonnenen Daten werden vom Statistischen Bundesamt hochgerechnet und als Bundes- und Länderergebnisse veröffentlicht.

Zuletzt geändert am 20. Februar 2025