Zensus 2022
Was ist der Zensus?
Der Zensus umfasst eine bundesweite Zählung sowohl der Bevölkerung als auch der Gebäude und Wohnungen. Die Erhebung wird alle zehn Jahre durch die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder gemeinsam durchgeführt. Der Zensus findet in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union statt. Aufgrund der Corona‐Pandemie wurde der zunächst für 2021 geplante Zensus in das Jahr 2022 verschoben. Das Ziel des Zensus ist die Ermittlung der Einwohnerzahlen in Deutschland sowie die Erhebung zentraler Strukturdaten, die eine Aussage darüber erlauben, wie die Menschen in Deutschland leben, wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs‐ und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist daher eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, sodass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss. In Deutschland ist der Zensus 2022 eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude‐ und Wohnungszählung kombiniert wird.
Im Gegensatz zu einer traditionellen Volkszählung, bei der alle Bürgerinnen und Bürger direkt befragt werden, stützt sich der Zensus 2022 auf bereits bestehende Verwaltungsregister. Grundlage ist das Einwohnermelderegister der jeweiligen Kommune. Beim registergestützten Zensus werden weniger als zehn Prozent der Bevölkerung in einem kurzen Interview durch Erhebungsbeauftragte befragt. Für die ausgewählten Haushalte besteht dabei eine gesetzliche Auskunftspflicht (§ 23 fortfolgende Zensusgesetz (ZensG 2022)). Zudem werden alle Bügerinnen und Bürger, die in Wohnheimen leben (zum Beispiel Studierendenwohnheime, Arbeiterwohnheime) befragt. In Gemeinschaftsunterkünften, wie Justizvollzugsanstalten, Altenheimen oder Krankenhäusern, ist die Einrichtungsleitung stellvertretend auskunftspflichtig. Für die Zählung der Gebäude- und Wohnungen werden alle Eigentümerinnen und Eigentümer, beziehungsweise die Verwaltungen sowie sonstige Verfügungs‐ und Nutzungsberechtigte von Gebäuden mit Wohnraum und Wohnungen befragt.
Weitere Informationen zum Zensus 2022 erhalten Sie auf der Seite vom Zensus 2022 » und auf der (Beginn Link) Seite vom Landesamt für Statistik Niedersachen ».
Wann ist mit den Ergebnissen zu rechnen?
Mit dem Zensus 2022 wurde zum Stichtag am 15. Mai 2022 ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Der Zensus ist die Grundlage für zahlreiche gesellschaftliche und politische Planungsprozesse. Nach Abschluss der Befragungen haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder an der Aufbereitung und Qualitätssicherung der Daten gearbeitet.
Die Ergebnisse des Zensus 2022 werden seit Dienstag, 25. Juni 2024 beginnend mit einer Pressekonferenz der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite zu den Ergebnisse des Zensus 2022 ».
Geheimhaltung im Zensus 2022
Zensusergebnisse dürfen keine Rückschlüsse auf Angaben von Einzelpersonen oder andere Einzelfälle ermöglichen. Insofern wird auf den Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung sowie die Einhaltung der Vorgaben des Bundesstatistikgesetzes durch die Anwendung spezieller Geheimhaltungsmethoden besonders geachtet. Die Daten werden soweit aggregiert, dass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind.
Detailliertere Informationen zum Datenschutz finden Sie auf der Seite des Zensus 2022 in den FAQ ».
Zuletzt geändert am 8. August 2024