Das System OLi-Bike
Flexibilität bei der Nutzung
Seit über einem Jahr können die Räder im ganzen Stadtgebiet genutzt werden. Gestartet und beendet werden die Fahrten in der sogenannten Flexzone und auch an virtuellen Stationen, die an zentralen Punkten eingerichtet werden. Die Ausleihe und Rückgabe funktioniert flexibel und bequem per App, Webseite oder Telefonanruf. Mario Brokate, Projektleiter bei der Betreiberin von OLi-Bike, der Bremer Tageszeitungen AG, erklärt den Vorteil der virtuellen Stationen: „Wenn wir im laufenden Betrieb feststellen, dass ein Stationsstandort ungünstig ist oder ein weiterer dazukommen soll, dann ist es uns möglich, dies innerhalb kürzester Zeit zu realisieren. So können wir das System flexibel anpassen.“
Wie das System funktioniert
250 Fahrräder sind in einem Abstellbereich, der sogenannten Flexzone, und an virtuellen Stationen (ohne bauliche Installierung) im Stadtgebiet verfügbar. Nach einmaliger Registrierung können die Räder per App, Homepage oder Anruf flexibel ausgeliehen und genutzt werden. Für die Nutzung fallen im Standardtarif Gebühren von 1 Euro pro 30 Minuten an, wobei der Tageshöchstsatz auf maximal 9 Euro pro 24 Stunden begrenzt ist. Nach Beenden der Fahrt muss das Rad an einer virtuellen Station oder innerhalb der Flexzone wieder zurückgegeben und ordnungsgemäß abgestellt werden. Wer häufiger ein OLi-Bike nutzen möchte, fährt günstig mit dem Monats- oder Jahrestarif: Für 9,99 Euro im Monat beziehungsweise 48 Euro im Jahr sind bei jeder Fahrt jeweils 30 Freiminuten inklusive. Den Vorteil von 30 Freiminuten pro Fahrt genießen auch die Stammkunden der Verkehr und Wasser GmbH.
Organisation des Systems
Nach europaweiter Ausschreibung hat die Bremer Tageszeitungen AG den Zuschlag erhalten. Sie betreibt das Verleihsystem im Auftrag der Stadt. Als Partnerin und Lizenzgeberin fungiert die TIER Mobility SE, europäische Marktführerin im Bike-Sharing und in über 300 Städten aktiv. Dass das System funktioniert, zeigt sich bereits seit 2018 mit dem in Bremen betriebenen Modell WK-Bike.
Die Vertragslaufzeit zwischen Stadt und Bremer Tageszeitungen AG beträgt fünf Jahre (zuzüglich einer Verlängerungsoption von drei Jahren). Die Stadt bezuschusst das System mit maximal 120.000 Euro pro Jahr.
Vorteile für VWG-Abokundinnen und -kunden
Verknüpfung von Fahrrad und Bus
Als Mobilitätspartner für das System konnte die Verkehr und Wasser GmbH gewonnen werden. „Bus und Fahrrad können jeweils einzeln und auch gemeinsam eine Alternative zum privaten Pkw sein. Wir wollen daher die Kombination von Bus und Rad für schnelle und klimaschonende Mobilität von Tür zu Tür stärken und freuen uns, unseren Stammkundinnen und -kunden mit Job- und MIA-Tickets einen weiteren Vorteil bei der Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel bieten zu können“, begründet Morell Predoehl, Prokurist der Verkehr und Wasser GmbH, die Partnerschaft. Durch die Kooperation können die Inhabenden von JobTickets und MIA-/MIAplus-Tickets die Leihräder für eine halbe Stunde pro Ausleihe ohne weitere Gebühren nutzen. Das gilt auch bei mehreren Ausleihen pro Tag. Auch die Stadt Oldenburg freut sich über die Kooperation. Dr. Norbert Korallus, Leiter des Amtes für Klimaschutz und Mobilität sieht darin „die Schaffung einer wichtigen Schnittstelle zur Förderung multimodaler umweltfreundlicher Mobilität.“
Zuletzt geändert am 8. November 2023