- „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“
- Lesung mit Teresa Bücker
- Gedenktafel für Dr. h.c. Helene Lange in der Achternstraße
- Ehrenbürgerin Dr. h.c. Helene Lange
- Oldenburg tritt Bündnis gegen Sexismus bei
- KiTa-Kampagne zu Geschlechtsrollenstereotypen
- Praxisheft zur gendersensiblen Pädagogik in der KiTa
- Themenseiten Femizide: Die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts
- Berichte, Studien und Wege zur Gleichstellung
- Beratung und Unterstützung
KiTa-Kampagne zu Geschlechtsrollenstereotypen
Typisch Junge? Typisch Mädchen? Von wegen!
Typisch Junge? Typisch Mädchen? Von Geburt an werden Kindern bestimmte Geschlechterrollen zugeschrieben. Diese Einteilungen verfestigen sich, können einengend sein und verbergen den Blick auf die Vielfalt der Möglichkeiten. Muss das so bleiben? Bereits mit dem Praxisheft zur gendersensiblen Pädagogik in der Kita „Toben im Prinzessinnenkleid“ », das 2019 in zweiter Auflage erschienen ist, hat das Gleichstellungsbüro für diese Thematik sensibilisiert. Im November 2021 startete das Gleichstellungsbüro eine weitere Kampagne und verteilte an die städtischen Kitas einen Beutel mit klischeefreien Büchern, Spielanleitungen und Informationsmaterialien, die von den pädagogischen Fachkräften im Kita-Alltag eingesetzt werden können.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann unterstützt die Initiative
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hat die Schirmherrschaft für diese Kampagne übernommen: „Wir wollen dazu anregen, Kinder als eigenständige Persönlichkeiten mit individuellen geschlechtstypischen und -untypischen Interessen und Verhaltensweisen zu betrachten. Ich danke dem Gleichstellungsbüro für diese Initiative.“
Auch Elfie Finke-Bracker, Leiterin des Fachdienstes Kindertagesbetreuung freut sich über die Kampagne des Gleichstellungsbüros: „In vielen Kinderbüchern und Spielmaterialien kommen Rollenstereotype vor und prägen die Lebenswelten von Kindern. Die Materialien der Kampagne sollen Kindern die vielfältigen Möglichkeiten unabhängig von Geschlechterrollenklischees aufzeigen. Die städtischen Kindertagesstätten nehmen diese Kampagne mit offenen Armen an.“
Die Materialien wurden vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. zur Verfügung gestellt. Die Stadt Oldenburg ist seit November Partnerorganisation der Initiative Klischeefrei.
Medienkoffer zur Ausleihe
Zudem hat das Gleichstellungsbüro zwei Medienkoffer angeschafft, die in der Kinderbibliothek am PFL zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Sie können mit einem Institutionenausweis für die Dauer von sechs Wochen entliehen werden. Die neuen Medienboxen „Medienkoffer Klischeefreie Vielfalt & Diversität“ enthalten eine Auswahl an Kinderbüchern und Fachbüchern, die einen fundierten Einstieg in die inklusive und vielfältige pädagogische Praxis in Kindertageseinrichtungen bieten. Er soll Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen anregen und dabei unterstützen, geschlechtergerecht zu arbeiten und die damit verbundenen Themen kindgerecht anzusprechen. „Wir freuen uns sehr, Erzieherinnen und Erziehern sowie Tageseltern mit den neu erworbenen Medienkoffern in ihrer Arbeit unterstützen zu können. Sie bereichern unser bestehendes Angebot an Medienboxen um ein wichtiges und nachgefragtes Thema“, sagt Heike Janssen, Leiterin des Fachdienstes Bibliotheken.
Bisher kommen viele Kinder in den Geschichten nicht vor
Ob in Büchern, Filmen oder Computerspielen, überall werden Kinder mit limitierenden Rollenbildern konfrontiert, mit Botschaften, die ihnen vermitteln, wie Jungen angeblich so sind, was Mädchen interessiert, was einen richtigen Mann ausmacht und was typisch ist für eine Frau. Und ganz viele Kinder kommen in diesen Geschichten gar nicht vor, weil sie die „falsche“ Hautfarbe, Herkunft oder Religionszugehörigkeit haben oder weil sie eine Behinderung haben oder einfach nur andere Interessen und Wünsche. „Doch Anderssein der eigenen Person oder Familie kann zu Ausschluss und Diskriminierung führen. Deshalb ist es wichtig, die Themen Toleranz und Solidarität, Ausgrenzung und Mobbing, Zugehörigkeit und Normalität mit Kindern in der pädagogischen Praxis aufzugreifen“, erläutert Wiebke Oncken, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg.
Zuletzt geändert am 8. Juni 2023