Frau.Macht.Demokratie

Mentoring-Programm für Kommunalpolitik erfolgreich gestartet

Mit Blick auf die Kommunalwahlen 2026 hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung das Mentoring-Programm „Frau.Macht.Demokratie.“ wieder aufgelegt. Interessierte Frauen haben die Gelegenheit, sich ein Jahr lang mit Kommunalpolitik vertraut zu machen – auch in Oldenburg. Sie können von den Erfahrungen aktiver Politikerinnen und Politiker profitieren und durch eine Kandidatur 2026 einen Einstieg in den Stadtrat finden. „Die Perspektiven, Erfahrungen und Ideen von Frauen sind elementar für ein gutes Gleichgewicht und Miteinander in unserer Gesellschaft“, sagte Minister Dr. Andreas Philippi in seinem Aufruf zum Programmstart.

Weitere Informationen gibt es auf der Website Frau.Macht.Demokratie »  

Die Bewerbungsphase ist abgeschlossen

25 interessierte Frauen haben sich für die Stadt Oldenburg als Mentee angemeldet. Sie werden von 16 erfahrenen Oldenburger Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, die als Mentorinnen und Mentoren im Programm dabei sind, begleitet. Diese führen die Nachwuchspolitikerinnen in die Politik ein, lassen sich über die Schulter schauen, teilen ihre eigenen Erfahrungen und unterstützen die Neueinsteigerinnen auf dem Weg zur Kandidatur. Gleichzeitig können sie auch von anderen Perspektiven und Impulsen der Mentees profitieren.

Oldenburger Stadtrat überdurchschnittlich weiblich – dennoch Luft nach oben!

Die niedersächsischen Kommunalparlamente sind im Durchschnitt nur zu 31 Prozent weiblich besetzt. Das kann die Stadt Oldenburg bereits besser: Mit aktuell 42 Prozent Frauenanteil liegt der Oldenburger Stadtrat deutlich darüber. Diese Zahl darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt und zur Parität hat es auch in unserer Stadt noch nicht gereicht. „Prozentuale Ziele sind lediglich ein Marker auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichstellung,“ erläutert Wiebke Oncken, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. „Das eigentliche Ziel muss sein, dass die Beteiligung von Frauen an politischen Prozessen und Entscheidungen eine Selbstverständlichkeit ist. Politisches Engagement ist traditionell männlich geprägt, in der Vergangenheit fehlte es für Frauen erst an Möglichkeiten, dann an Vorbildern. Deshalb kommen Frauen sehr viel seltener überhaupt auf den Gedanken, sich politisch einzubringen. Dazu sind sie oft stärker in Familienarbeit eingebunden und haben so weniger zeitliche Ressourcen. Wir freuen uns deshalb, dass das Mentoring-Programm wieder aufgelegt wird, um den Frauen, die sich einen politischen Weg vorstellen können, den Einstieg zu erleichtern.“

Oldenburg ist Stützpunkt

In drei Rahmenveranstaltungen, die von der Projektträgerin (Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V. ») veranstaltet werden, werden Grundlagen der Kommunalpolitik vermittelt sowie auf die Kandidatur vorbereitet. Die Stadt Oldenburg ist der Stützpunkt in der Region und unterstützt die Vernetzungsstelle tatkräftig vor Ort.

Zusätzlich haben die Gleichstellungsbeauftragten aus den Landkreisen Oldenburg, Ammerland, Wesermarsch, Cloppenburg und Vechta sowie der Städte Delmenhorst und Oldenburg ein Begleitprogramm entwickelt, das aus Workshops, Seminaren, Stammtischen und anderem mehr besteht. Es geht um Information und Wissen, Stärkung und Motivation, Kennenlernen und Vernetzen.

Zuletzt geändert am 5. Februar 2025