Forschungsprojekt

Awareness und Mental Health Literacy von Lehrkräften zum Thema Suizidprävention und -intervention in der Schule

Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen im Kontext Schule

Ein Suizid stellt die zweithäufigste Todesursache im Kindes- und Jugendalter dar. Suizidgedanken, suizidale Äußerungen und Suizidversuche sind bei Schülerinnen und Schülern noch häufiger. Oftmals stehen diese im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen (zum Beispiel depressive Störungen, Traumafolgestörungen, Essstörungen, wahnhafte Störungen) können aber auch unabhängig davon und akut auftreten. Deswegen sind auch Schulen und Lehrkräfte mit dem Thema Suizidalität konfrontiert.

Erleben Lehrkräfte solche Krisen und Notfälle bei Schülerinnen und Schülern, stellen sich Fragen nach Hilfsmöglichkeiten und Verantwortung. Unzureichendes Wissen zum Thema Suizidalität von Schülerinnen und Schülern und der Umgang mit ihnen können bei Lehrkräften zu Hilflosigkeit, Angst und Stress führen. Es ist davon auszugehen, dass Lehrkräfte zu wenig Wissen über Zuständigkeiten im fraktionierten Hilfe- und Behandlungssystem in Deutschland besitzen.

Ziele des Projektes

Ziel des Kooperationsprojektes ist es, das Wissen und die Bedarfe von Lehrkräften in diesem Bereich systematisch zu erfassen und zu analysieren. Als ein weiteres Ziel werden im Sinne eines partizipativen Forschungsansatzes die Ausgangslagen und Bedarfe von Schülerinnen und Schülern zum Thema Suizidalität in Schule untersucht. Daraus werden als drittes Ziel sowohl Praxismodelle als auch Module für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften entwickelt und anschließend evaluiert.

Kooperationspartner

Bei dem Forschungsprojekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Stadt Oldenburg und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Dr. Christina Vesterling (Projektleitung) und Dr. Peter Orzessek des Gesundheitsamtes der Stadt Oldenburg, Sozialpsychiatrischer Dienst sowie Prof. Dr. Ute von Düring (Projektleitung), Dr. Naska Goagoses und Dr. Jessica Wilke der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg bilden das interdisziplinäre und multiprofessionelle Team.

Das Vorhaben wird nach Beschluss von Stadtverwaltung und Präsidium der Universität zudem als eines der zentralen Projekte in das Arbeitsprogramm 2025 der Strategischen Kooperation beider Partner aufgenommen.

Mehr erfahren

Fragen zum Projekt können gerne per E-Mail an Dr. Jessica Wilke (jessica.wilke[at]uol.de) und Dr. Peter Orzessek (dr.peter.orzessek[at]stadt-oldenburg.de) gerichtet werden.

Sollten Sie selbst Suizidgedanken haben oder bei anderen Personen wahrnehmen, wählen Sie den Notruf 112. Kostenfreie Hilfe bietet auch die Telefonseelsorge unter 0800 1110111 oder 0800 1110222.

Zuletzt geändert am 10. Dezember 2024