Preisträger 2017/2018
Vernetzung bringt starke Projektideen hervor
Die Entscheidung ist gefallen: Eine unabhängige Jury hat jetzt über die Vergabe des diesjährigen Förderpreises Kulturelle Bildung entschieden. Der Förderpreis wird alle zwei Jahre vom Kulturbüro der Stadt Oldenburg verliehen für herausragende Projektideen zwischen Oldenburger Bildungs- und Kultureinrichtungen. In diesem Jahr wird der Förderpreis in drei Kategorien im Gesamtwert von 4000 Euro verliehen. Vier Projekte werden mit je 1000 Euro unterstützt.
1. Preis in der Kategorie schoOL´n´art (Kooperation Schule – Kultur)
In der Kategorie schoOL´n´art (Kooperation Schule – Kultur) hat das Rennen gemacht: „Ein Fest für König Gugubo – Ein Kindermusical“. Das Projekt wird von vier Partnern gemeinsam durchgeführt. Mit von der Partie sind die IGS Flötenteich, die IGS Kreyenbrück, die Hermann-Ehlers-Grundschule und das Institut für Musik an der Carl von Ossietzy Universität Oldenburg. „Das Projekt verkörpert nahezu ideal die Zielsetzung von schoOL’n’art hinsichtlich Zielgruppe sowie Methoden, Partizipation und Lebensweltbezug. Beeindruckt hat die Jury die Anzahl der Projektpartner sowie die Beteiligung unterschiedlicher Schulformen“, sagt Uwe Fischer, Sprecher der Jury. „Der Plan, das Musical bei dem Kulturfestival Farbenfroh öffentlich aufzuführen, ist besonders hervorzuheben, denn dadurch wird eine Verortung im Stadtteil Kreyenbrück geleistet.“
2. Preis in der Kategorie schoOL´n´art
Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Bewerbungen hat die Jury dieses Mal sogar einen zweiten Preis in der Kategorie schoOL´n´art vergeben. Er geht an die Oberschule Ofenerdiek und Radio Globale. Ihr gemeinsames Projekt soll einen Beitrag zur Integration von jungen Migrantinnen und Migranten durch Musik und Sprache im Hörfunkstudio leisten. „Hier verbinden sich in besonderer Weise Medienkompetenzbildung und Spracherwerb. Gleichzeitig ergeben sich gute Potentiale, Geflüchtete in die Oldenburger Stadtgesellschaft einzubinden“, sagt Uwe Fischer. „Das Radio bietet dabei als niedrigschwelliges Medium einen guten Einstieg in einen Austausch. Durch die unterschiedlichen Projektpartner stärkt es den interkulturellen Dialog.“
Preisträger in der Kategorie KiTaKu (Kooperation KiTa – Kultur)
Nicht weniger spannend ist die Projektidee, die den Preis in der Kategorie KiTaKu (Kooperation KiTa – Kultur) gewonnen hat: Der Preis geht an das Projekt „Eine Welt voller Töne: Die Rückkehr der Zugvögel“. Es soll in Kooperation zwischen der Betriebskindertagesstätte Biberburg, dem Musik- und Literaturhaus Wilhelm 13, dem Landesmuseum Natur und Mensch und der freien Künstlerin Udo Kluge durchgeführt werden. „An diesem Projekt ist hervorzuheben, dass es die Lebenswelt der Kinder konkret widerspiegelt. Die Kraniche, die über die Kita hinwegziehen, faszinieren die Kinder sehr“, sagt Jury-Sprecher Fischer. „Lobenswert und preiswürdig ist hier auch der interkulturelle Ansatz und der Besuch außerschulischer Lernorte Landesmuseum und Wilhelm 13. Insgesamt soll der Preis auch die Bedeutung von Kitas als Bildungseinrichtungen herausstellen.“
In der Förderpreis-Jury für die Sparten KiTaKu und schoOL´n´art saßen neben dem Jury-Sprecher Uwe Fischer, Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg (Schwerpunkt Kulturelle Bildung, Theaterpädagogik), und der Kulturamtsleiterin Christiane Cordes die Berufsschullehrerin Regina Bernsmann, Fachschule für Sozialpädagogik, BBS III, Oldenburg (Schwerpunkt Kindertagesstätten und Jugendhilfe-Einrichtungen, Ausbildung von Erzieherinnen), und Katharina Neumann, Fachkoordinatorin für Kulturelle Bildung in der Stadt Bremerhaven.
Jugendjury vergibt Sonderpreis „KuBi Digital“
Am 12. Dezember 2017 gab es im PFL eine kleine Premiere: An diesem Tag wurde zum ersten Mal eine Jugendjury einberufen, um über den Sonderpreis „KuBi Digital“ im Rahmen des Förderpreises Kulturelle Bildung zu entscheiden. Er prämiert die beste Projektidee im Schnittpunkt zwischen Kultureller Bildung und Digitalisierung, die auf dem 5. Kontaktpunkt Kultur am 27. Oktober entwickelt wurde.
Die vier Jugendlichen Cosma-Sophie Lausen, Marie-Julie Lewitz, Celine Luginbühl und Rabia Makari (10. Klasse, Oberschule Alexanderstraße) waren mit viel Engagement dabei. Sie zeigten großes Interesse am Thema Digitalisierung und konnten viele eigene Kenntnisse und Erfahrungen mit einfließen lassen. Die Entscheidung über den Preisträger fiel relativ schnell, alle waren sich sehr einig: Das Projekt „Spielen, daddeln, zocken“ hat mit klarer Mehrheit die Abstimmung gewonnen. Bei diesem Projekt sind die Offene Tür Bloherfelde, die Grundschule Staakenweg und das Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität beteiligt. Es behandelt laut der Jugendjury ein sehr aktuelles Thema – Computerspiele. In dem Projekt können Grundschulkinder, unterstützt von Studierenden und jugendlichen Besucher*innen der Offenen Tür, selbst Computerspiele produzieren. Die Jugendjury betont, dass Eltern und andere erwachsene Bezugspersonen Kindern den richtigen Umgang mit Medien vermitteln sollten und in der Verantwortung dafür stehen.
Die gemeinsame Arbeit mit den Jugendlichen hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht, sodass wir das Thema Jugendbeteiligung engagiert weiterverfolgen werden.
Zuletzt geändert am 8. September 2022