Lioba Müller: TALA oder Gardinenspiel mit Fresnel-Linse

Eigentlich als Mittel zur Erhellung gedacht, ermuntert das mundgeblasene globusförmige Leuchtmittel Tala immer wieder zum Spielen mit Hintergründen. Ähnlich wie bei der Fresnel-Linse, ja genau, die aus dem Physik-Unterricht, wird das Licht beim Passieren der Glasoberflächen gebrochen. Besonders reizvoll ist das bei gestreiften Hintergründen, wie hier mit grauweiß gestreiftem Stoff. Mit Weitwinkel treten die parallelen Streifen der Gardine von oben hinter den Glaskörper und setzen sich in verschieden gebogenen und gewellten Schlaufen und Formen fort. Unterbrochen werden die neu entstandenen Linien durch die gradlinig, teils parallel, teils im Zick-Zack verlaufenden Filamentglühfäden. Ein fast strenger Kontrapunkt zum Spiel mit den Wellen.

Zuletzt geändert am 2. August 2024