Kreislaufwirtschaft Bauwesen

Sich informieren und vernetzen

Bündnistreffen Bau-circle am 17. Januar 2025

Das nächste Bündnistreffen Bau-circle – Kreislaufwirtschaft im Bauwesen in der Metropolregion Nordwest findet am Freitag, 17. Januar 2025, von 14 bis 18 Uhr bei den Altbautagen/HanseBau Bremen, Findorffstraße 101, 28215 Bremen, statt. Mit der Anmeldung bei bau-circle[at]mpa-bremen.de können Unternehmen die NORDHAUS-Messe am 22. Februar kostenfrei besuchen. Vorgestellt werden die Pilotprojekte auf der Überseeinsel in Bremen und auf dem Fliegerhorst in Oldenburg. In einer anschließenden Podiumsdiskussion geht es um das Thema „Vom Abfall zum Wertstoff". Weitere Informationen finden Sie unten im Text und auf der Website des Bau-circle ».

Akteursforum Zirkuläres Bauen am 22. Februar 2025

Auf der NORDHAUS-Messe 2025 findet das Akteursforum Zirkuläres Bauen statt: am Samstag, 22. Februar 2025, 13 bis 16.30 Uhr. Unternehmen und Institutionen aus der Baubranche erwartet ein interessantes Programm mit Vorträgen und Thementischen. Dabei geht es um Rückbau, die Wiederverwendung von Baustoffen und Bauteilen und das Bauen mit nachhaltigen Rohstoffen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite zum Akteursforum ».

Vorausgegangene Veranstaltungen

Die Wirtschaftsförderung lädt seit August 2024 circa alle drei Monate die Baubranche, die Stadtverwaltung und die Wissenschaft zum Branchentreff Kreislaufwirtschaft Bau ein, um damit das Thema in Oldenburg stärker zu verankern. Bei den Treffen wird jeweils ein Fachthema betrachtet, es werden gute Beispiele vorgestellt und die Teilnehmenden können ihre Aktivitäten in der Kreislaufwirtschaft vorstellen und Partner finden! Schreiben Sie an ina.lehnert-jenisch[at]stadt-oldenburg.de, wenn Sie die Präsentationen erhalten möchten.

Der 2. Branchentreff Kreislaufwirtschaft Bau fand im November in der Jade Hochschule in Oldenburg statt.

Es ging um Baustoffe: in ihrer Herstellung, bei der Prüfung und der Anwendung. Dr. Michael Fooken, Leiter Technologie bei Sievert Baustoffe SE & Co. KG in Osnabrück, hielt einen Impulsvortrag zum Thema, wie die Baustoffbranche die Transformation zur ökologischen Neutralität schaffen will. Anschließend informierte und zeigte Prof. Dr.-Ing. Sebastian Hollermann die von Studierenden komplett aus gebrauchten Bauteilen hergestellte Mobile Lernwerkstatt. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Wigger und Iris Schmidtmann stellten das Institut für Materialprüfung und Bauwerkserhaltung vor.

Bei Sievert Baustoffe SE & Co. KG » in Osnabrück werden seit 2021 zur Ressourcenschonung auch zirkuläre Baustoffe entwickelt. Das Unternehmen setzt auf reduzierte Transportwege und einen regionalen Rohstoffabbau  und hat mit der Green Line eine Produktreihe ins Leben gerufen, die sich auf Upcycling im Sinne der Kreislaufwirtschaft stützt.

Am Institut für Materialprüfung und Bauwerkserhaltung » an der Jade Hochschule werden Aufträge von Industrie, Behörden oder Privatpersonen unabhängig und neutral bearbeitet. Schwerpunkte bilden physikalische und mechanische Untersuchungen von Bindemitteln, Mauersteinen und Betonwaren, einschließlich Transportbetonen. Weiterhin werden chemische Untersuchungen an Bindemitteln, Betonen und (historischen) Baustoffen durchgeführt. Auch Bauteilversuche, die Bauwerksinspektion und die Baustoffentwicklung gehören zum Arbeitsfeld.

In der mobilen Lernwerkstatt » an der Jade Hochschule werden die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Projekt Green Little Circle mit Studierenden aus der EU umgesetzt. Das fahrbare Gebäude wurde komplett mit Materialien von Abrissbaustellen und aus Bauteilbörsen gebaut. Wieder lösbare Verbindungen sorgen dafür, dass die Materialien auch von zukünftigen Nutzern wiederverwendet werden können. 

1. Branchentreff im August 2024

Beim 1. Branchentreff im August 2024 gab Rechtsanwalt Ralf Pietsch vom Abbruchverband Nord e.V. zum Thema „Aufbruch im Abbruch“ – Kreislaufwirtschaft aus Sicht des Rückbaus einen Einblick in Themen wie Reuse und Recycling und Asbest im Bauschutt.

Bündnis Bau-Circle aus Unternehmen und Institutionen in der Metropolregion Nordwest

Die Aktivitäten Oldenburgs sind eingebunden in das Bündnis Kreislaufwirtschaft im Bauwesen in der Metropolregion Nordwest, in dem die Stadt Oldenburg Partner ist.  

Das Thema gerät immer mehr in den Fokus, denn wie in vielen Branchen wird auch das Bauwesen im Hinblick auf Ökologie und Ökonomie neu gedacht. Ob bei Sanierung oder Neubau, Abbruch und Entsorgung, Aufbereitung und Wiederverwertung, überall bestehen große Potenziale einen spürbaren Beitrag zur Ressourcenschonung und CO2-Minderung zu leisten. Es bietet sich eine gute Gelegenheit, sich mit diesen Themen intensiver zu befassen, Potenziale zu erkennen und auszuschöpfen:

Das Projekt „Bündnis Kreislaufwirtschaft Bauwesen in der Metropolregion Nordwest“ ist mit einem Kick-off Meeting am 8. November 2023 gestartet. Aufbauend auf den Bremer RessourcenEffizienz-Tischen wurde das Projekt durch die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft beantragt. Projektträger ist die Amtliche Materialprüfungsanstalt der Freien Hansestadt Bremen (MPA), ein Geschäftsbereich des Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT.

Vom Bauhandwerk über Aufbereiter bis zum Planungsbüro

Der Kreislaufgedanke muss in verschiedenen Bereichen und Branchen in die Prozesse Einzug halten, um das Thema auf allen erforderlichen Ebenen voranzubringen. Es geht um Rückgewinnung, Aufbereitung, Wiederverwendung, Zertifizierung, Recycling und den hochwertigen Wiedereinsatz von Bauteilen im „second life".

Gute Gründe für Ihre Teilnahme im Bündnis: Sie werden Teil eines großen Netzwerks in der Region, Sie bereiten sich auf die Zukunft vor und Sie erfüllen die Erwartungen vieler Kundinnen und Kunden!

Zusammenarbeit in fünf Arbeitsgruppen

In fünf Arbeitsgruppen (AG) arbeiten Unternehmen, Institutionen und Projektleitung zu folgenden Schwerpunkten. Dort werden auch die Themen behandelt, die bei der Veranstaltung in Oldenburg zusammengetragen wurden (siehe unten).

  • AG 1 Datenanalyse und Digitalisierung
    – Stoffströme in der Region erfassen, Akteure identifizieren, logistische Systeme untersuchen, Leistungsprofil und Nutzungsanforderungen bezüglich Digitalisierung
  • AG 2 Rechtlicher Rahmen
    – Anforderungen in Ausschreibungen, Belohnungs- und/oder Sanktionssystem eruieren (bezüglich Kommune, Land, Bund, Europa), Qualitätsanforderungen an Sekundärrohstoffe festlegen, Überführung in konkrete Normierungen und Standards
  • AG 3 Qualifizierung
    – Qualifizierungsbausteine für Planung, Architektur, Wissenschaft, Handwerk und Bauwirtschaft, Veranstaltungsformate für verschiedene Zielgruppen prüfen und mit Partnern umsetzen
  • AG 4 Bündnis-/ Öffentlichkeitsarbeit 
    – Kooperationsmodelle entwickeln
  • AG 5 Pilotprojekte
    –  Initiierung und Auswertung von Pilotprojekten in den Bereichen Hochbau, Tiefbau, Landschaftsbau und Gebäudetechnik

Hier geht es zur Bau-Circle Projektwebsite ». Eine gute Basis für den Einstieg ins Thema bietet ein Handlungsleitfaden, der mit Bremer Akteuren entwickelt wurde. Diesen können Sie über bauteilnetz Deutschland kostenlos erhalten »

Wenn Sie in der Metropolregion Nordwest ansässig sind und im Bündnisprojekt mitarbeiten wollen, schreiben Sie bitte per E-Mail an. 

Fakten

In Deutschland sind der Betrieb und die Nutzung von Gebäuden für etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und 30 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Die Treibhausgasemissionen aus der Rohstoffgewinnung, der Herstellung von Bauprodukten, dem Bau und der Renovierung von Gebäuden werden dabei auf 5 bis 12 Prozent der gesamten nationalen Treibhausgasemissionen geschätzt. Der Ressourcenverbrauch in der Bauwirtschaft ist mit einem Anteil von etwa 50 Prozent der gesamten Rohstoffnutzung sehr hoch. Und gleichzeitig macht dieser Bereich den Großteil des deutschen Abfallaufkommens aus (230 Millionen Tonnen, einschließlich Straßenaufbruch).


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Zuletzt geändert am 20. Dezember 2024