Energy Sharing

Erneuerbare Energien lokal zu erzeugen und zu teilen, kann signifikante Vorteile für die nachhaltige Entwicklung von Quartieren oder das Energiemanagement von ganzen Stadtteilen haben. Doch dafür fehlen die rechtlichen Grundlagen, da die Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED II der EU bisher noch nicht in nationales Recht überführt worden ist. Das sorgt für erhebliche Unsicherheiten bei den Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie Akteurinnen und Akteuren, wie künftig das Thema Energy-Sharing ausgestaltet werden kann und soll. Energy-Sharing, als paritzipatives Energiekonzept, ermöglicht es regionalen Stromverbraucherinnen und -verbrauchern, Erneuerbare-Energie-Anlagen gemeinsam zu betreiben, dadurch Energie zu teilen und/oder überschüssigen Strom zu vermarkten.
Das Projekt „Metropolregion Nordwest für Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften“ des Oldenburger Energieclusters OLEC e. V. soll Grundlagen dafür schaffen, mögliche Maßstäbe für erste Anwendungsfälle von Energy-Sharing in den Bereichen Wohnen (Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer, Mieterinnen und Mieter), Industrie & Gewerbe, Kommunen und Ladeinfrastruktur setzen und so den Akteurinnen und Akteuren ermöglichen, energy-sharing-ready zu werden.

„Das Projekt zeigt, dass lokale Lösungen Schlüssel für die Energiewende sein können. Wenn kleine Energieproduzenten ihren Strom lokal in Quartieren und Stadtteilen teilen können, wird nicht nur Strom übertragen, sondern das Bewusstsein für eine flächendeckende, gemeinsame Verantwortung für die Energiewende,“ so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Nicht alle, die erneuerbaren Strom erzeugen, können ihn auch in vollem Umfang selbst verbrauchen. Wir wollen, dass die Stromversorgung von benachbarten Häusern oder Unternehmen ermöglicht wird und die Akteurinnen und Akteure vor Ort unterstützt werden, unmittelbar an den Start zu gehen, sobald der rechtliche Rahmen für Energy-Sharing in Deutschland steht,“ so Roland Hentschel, OLEC-Vorstandsvorsitzender.