Wie geht es weiter mit dem Masterplan Stadtgrün?
Umsetzung der ersten Projekte aus dem Maßnahmenkatalog ist gestartet
Der Masterplan Stadtgrün wurde am 26. September 2022 als verbindlich für die zukünftige Arbeit von Politik und Verwaltung durch den Stadtrat beschlossen. Aber wie geht es jetzt weiter? Wie werden die Inhalte des Masterplans in die tägliche Arbeit integriert und umgesetzt? Dazu gibt es hier einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen, denn die ersten Projekte sind bereits in der konkreten Planung.
Erhalt der ‚Gartengroßstadt Oldenburg‘
Das übergeordnete Leitbild des Masterplans ist es, das gewachsene Selbstverständnis Oldenburgs als Gartengroßstadt zu bewahren. Darauf aufbauend werden generelle Ziele für die Stärkung des Stadtgrüns in Oldenburg abgeleitet:
- Aktivierung ungenutzter Grünraumpotentiale zur Sicherung und Verbesserung der Erfüllung aller Stadtgrünfunktionen
- Reduzierung des Freiflächenverbrauchs und der Inanspruchnahme von Stadtgrün durch Baumaßnahmen
- Verbindliche Entwicklung von Grünflächen bei allen städtebaulichen Maßnahmen und Bauvorhaben
- Ausbau und Stärkung der Vorbildfunktion von Politik und Verwaltung
Maßnahmenkatalog mit vielen Bausteinen
Daraus resultieren konkretere Ziele, die differenziert den drei Funktionen von Stadtgrün zugeordnet werden. Um diese Vorsätze zu erreichen, werden in einem umfangreichen Maßnahmenkatalog geeignete Bausteine aufgeführt, welche jetzt schrittweise umgesetzt werden sollen. Welche Maßnahmen sind für die nähere Zukunft geplant? Dazu gab es in der Sitzung vom Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima am 8. Juni 2023 eine erste Übersicht. »
Erste Projekte bereits in Arbeit
Als ein Baustein wird die Erarbeitung einer Baumerhalt- und Stadtgrünstrategie aufgeführt, welche konkrete Beiträge für den Schutz und die Entwicklung von öffentlichen aber auch privaten Grünflächen enthält. In diesem Zusammenhang steht auch die Erarbeitung einer rechtsverbindlichen Regelung zum Schutz von ortsbildprägende Bäume. Die Strategie wird aktuell bereits ausgearbeitet und befindet sich zurzeit in internen Abstimmungsprozessen. Zudem soll zu diesem Thema auch eine breite Bürgerbeteiligung durchgeführt werden und die Strategie noch in diesem Jahr von der Politik beschlossen werden. Dazu wurde im Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima am 8. Juni 2023 ein Sachstand vorgestellt. »
Ein wichtiger Punkt ist die Schaffung von mehr Grünvolumen, insbesondere in Straßenräumen, die stark von Überhitzung betroffen sind. Das können große Einfallstraßen sein, aber genauso auch kleinere Wohnstraßen Dafür soll ein stadtweites Gestaltungskonzept für grüne Straßenräume umgesetzt werden. Hier befindet sich aktuell ein Straßenbaumprogramm im Aufbau und die ersten geeigneten Straßen wurden bereits an Hand einer Bewertungsmatrix ausgewählt. Noch im kommenden Pflanzzeitraum sollen die ersten Bäume in Kreyenbrück und Ofenerdiek gepflanzt werden.
Weitere Maßnahmen in Planung
Im Masterplan werden in vielen Bereichen der Stadt Möglichkeiten zur Flächenentsiegelungen, wie zum Beispiel im Umfeld Pferdemarkt, aufgezeigt. Hier sollen entsprechende Potentiale gemeinsam mit dem Fachdienst Tiefbau ermittelt werden. Daneben ist eine wichtige Maßnahme die ökologische und gestalterische Aufwertung von Grünflächen durch die Herstellung von biodiversitätsfördernden Wiesen. Dazu wurden bereits erste Standorte ausgewählt, auf welche schon in diesem Jahr als Musterflächen umgesetzt werden sollen. Das sind zum einen größere Verkehrsgrünflächen, aber auch Grünanlagen wie an der Donnerschweer Straße, am Swarte Moor See, an der Theodor-Heuss-Straße oder auch auf dem Parkfriedhof. Mit den hier gewonnenen Erfahrungen können dann in den Folgejahren auch an anderen Stellen weitere Wiesen folgen.
Zu den weiteren Vorschlägen zählt außerdem die Schaffung von öffentlich zugänglichem Stadtgrün in Stadtgebieten mit einer Unterversorgung beziehungsweise mit fehlender Erreichbarkeit von Grün. Beispielsweise könnte in Nadorst durch den Ausbau des Lindenhofsgartens als multifunktionale Grünfläche eine deutliche Verbesserung der Situation geschaffen werden. Die Anlage so genannter „Pocket Parks“ könnte in vielen Bereichen eine Verbesserung der Grünraumversorgung bedeuten. Hier sind unter anderem die Innenstadt, das Hafen- und Bahnhofsumfeld, das Ziegelhof- und Haareneschviertel, Donnerschwee sowie Bürgerfelde/Dietrichsfeld im Fokus. Pocket Park bezeichnet dabei so etwas wie einen westentaschenpark, also einen Mini-Grünraum innerhalb dichter Bebauung. Hierzu werden zeitnah mögliche Standorte geprüft werden, um dann im nächsten Jahr mit der Umsetzung entsprechender Projekte starten zu können.
Alle Informationen zum Masterplan
Was genau steht im Masterplan Stadtgrün? Wo liegen die einzelnen Maßnahmenbereiche? Wie sieht es in meinem Stadtteil aus? Das können Sie nachlesen auf unserer Informationsseite zum Masterplan Stadtgrün » . Dort finden Sie auch den gesamten Textteil sowie alle Karten zum Herunterladen.
Zuletzt geändert am 8. Mai 2024