10. Diversity-Tag: Oldenburg spielt Bundesliga

Gut besuchte Jubiläumsausgabe – VfL-Handballdamen unterzeichnen Charta

10 Jahre Oldenburger Diversity-Tag – das wurde am Dienstag, 28. Mai 2024, auf hallig hanken gefeiert: Fast 150 Gäste verbrachten einen erlebnisreichen Tag in Sachen Vielfalt und Diversity in Unternehmen und Institutionen. Das Programm zur Jubiläums-Veranstaltung wurde gemeinsam von der Stadt Oldenburg, hallig hanken, ZUKUNFT.unternehmen gGmbH, P_WERK, dem CSD Oldenburg, HOchMOtiviert, dem Klinikum Oldenburg, Oldenburg will Inklusion!, der Polizeidirektion Oldenburg, dem Staatstheater Oldenburg und dem Völklinger Kreis auf die Beine gestellt.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann stellte in seiner Rede klar: „Vielfalt, Diversität in der Arbeitswelt ist kein ‚nice to have‘. Sie sichert das Überleben des lokalen Wirtschaftsstandortes. Weltoffene, diversitätsbewusste Unternehmerinnen und Unternehmer, die die Vielfalt ihrer Belegschaft schätzen und fördern, werden eine Zukunft haben – insbesondere in Zeiten, in denen die Fachkräftegewinnung höchste Priorität hat. Und: Eine Haltung pro Vielfalt wirkt in die Gesellschaft und schützt unsere Demokratie.“

Dr. Uta M. Biermann, Abteilungsleiterin für Arbeit, Migration und Integration beim niedersächsischen Sozialministerium, machte deutlich, dass für Unternehmen das Thema Diversity immer wichtiger wird. „Gerade in Zeiten des zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangels müssen wir auf jede und jeden bauen. Wir sind in besonderer Weise gefordert, alle Potenziale, die wir haben, zu mehren und zu stärken. Dabei gewinnen wir alle gemeinsam“, zeigte sich Biermann fest überzeugt.

Vielfältiges Programm

Dem Motto „Diversität – vielfältig erlebbar“ konnten die Gäste an 15 Ständen des Marktes des Diversity-Managements nachgehen. Die Aussteller standen Rede und Antwort, wie sie ihren Ansatz im Unternehmen, der Institution umsetzen. In vier Workshops konnte Neues gelernt und Bekanntes vertieft werden. Und besonders der Alterssimulationsanzug und der Rollstuhlparcours halfen den Anwesenden, in die Lebenswirklichkeit von mobilitätseingeschränkten Kolleginnen und Kunden einzutauchen.

Bundesliga in Sachen Diversity

Das wurde den Oldenburger Unternehmen von Seiten der Initiative „Charta der Vielfalt“ bescheinigt. Deren Geschäftsführerin Corina Christen, live aus Berlin zugeschaltet, beglückwünschte Oldenburg zu dem hohen Engagement. „So einen hohen Anteil im Vergleich zur Bevölkerung hat keine andere Stadt in Deutschland!“ Immerhin sind 86 Unternehmen und Institutionen in den vergangenen zwölf Jahren der Charta der Vielfalt beigetreten. Die Initiative unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz besteht seit 2006 und hat deutschlandweit knapp 6.000 Unterzeichner.

Gastgeber waren in diesem Jahr ZUKUNFT. Unternehmen gGmbH und P_WERK. Deren Betriebsstätte, die „hallig hanken“, ist ein innovativer Ort für Gründerinnen und Gründer, StartUps und etablierte Unternehmen in der ehemaligen Glasproduktionshalle auf dem BÜFA-Werksgelände. Deren Motto beschrieb Stephanie Birkner, Geschäftsführerin der hallig, in ihrem Grußwort so: „Zusammen und anders – so gelingt unternehmerische Innovation und Gemeinschaft.“

Oldenburgs Wirtschaft setzt ein Zeichen für Vielfalt

Am Abend unterzeichneten vier weitere Oldenburger Unternehmen die Charta der Vielfalt: Worldiety GmbH (Softwareentwickler), KDO (IT-Dienstleister in Oldenburg), Value Life e.V. (Verein für Migrationsberatung) und der Frauenbundesligahandballligist VfL Oldenburg.

Moderiert wurde die diesjährige Veranstaltung von Susanne Jungkunz, Stadt Oldenburg, und Kai Bölle, Team- und Führungskräftecoach aus Oldenburg und Vorstand für politische Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, CSD Deutschland e.V.

Chancen der Vielfalt jetzt nutzen!

Die „Charta der Vielfalt“ ist eine Selbstverpflichtung der Unterzeichnenden Unternehmen und Institutionen, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern. Ziel ist die Förderung von Anerkennung und Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland. So soll ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem alle Mitarbeitenden Wertschätzung erfahren – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.

Mehr Infos dazu gibt es auf der offiziellen Website der Charta der Vielfalt ».

Zuletzt geändert am 29. Mai 2024