Sensibilisierungs-Kampagne

Stadt stellt Veranstaltenden Kurz-Videos zur Verfügung

Geschmacklos, geruchlos und gefährlich: „K.O.-Tropfen“ sind betäubende Mittel, die – unbemerkt in Getränke oder Speisen gemischt – Menschen zu leichten Opfern machen sollen. Sie sind für eine hohe Dunkelziffer an Straftaten in der Disco- und Kneipenszene sowie bei Großveranstaltungen mitverantwortlich. Die Folgen sind fatal: Zwischen Enthemmung, Bewusstlosigkeit oder Tod der Betroffenen liegen nur wenige Tropfen Unterschied. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg nimmt das Thema sehr ernst und hat gemeinsam mit dem Fachdienst Kommunikation eine Sensibilisierungs-Kampagne entwickelt. In kurzen Videos wird gefragt: „Weißt du eigentlich, was in deinem Drink ist?“ und dazu aufgerufen, auf sich und andere zu achten.

Videos sind vielseitig einsetzbar

Die entstandenen Videos sind vielseitig verwendbar und werden Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie wurden insbesondere für die Nutzung auf Social-Media-Kanälen konzipiert und zeigen, in welchen unterschiedlichen Umgebungen K.O.-Tropfen missbräuchlich eingesetzt werden können. Nach Videos zu Festival- und Partyszenen im Club folgen nun die private Party, das Sportevent und das Aufwachen am Morgen nach der Party. „Wir haben für den ersten Aufschlag sehr viele positive Rückmeldungen erhalten“, so Johanna Reimann, Gewaltschutzkoordinatorin des Gleichstellungsbüros. „Wir hoffen, dass auch die neuen Videos gut ankommen und dabei helfen, zu verdeutlichen: Alle sollen ausgelassen ihren Spaß haben können. Dafür ist es aber wichtig, auf sich und auch auf andere Feiernde zu achten und bei Bedarf zu helfen.“

Förderung durch CEDAW

Die Oldenburger Öffentlichkeitskampagne wird durch das Projekt „Gleichstellung sichtbar machen – CEDAW in Niedersachsen“ vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung gefördert. Das Projekt bezieht sich auf die UN-Frauenrechtskonvention („CEDAW-Abkommen“) und unterstützt deren Umsetzung auf Landesebene. Die UN-Frauenrechtskonvention ist der erste und zentrale Menschenrechtsvertrag speziell für die Rechte von Frauen.

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Im Verdachtsfall schnell handeln

Unter dem Begriff der K.O.-Tropfen fällt eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen, die nur kurze Zeit nachweisbar sind, so dass schnelles Handeln gefordert ist. Es gilt zudem, die Scham Betroffener abzubauen, welche oft die Hilfesuche hemmt. Dafür ist es wichtig, sich mit den Opfern zu solidarisieren und raschen Zugang zu Hilfeangeboten zu schaffen.

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Zuletzt geändert am 19. April 2024