Aqua-Wasser-Water
Projektgruppe Aqua-Wasser-Water
Wasser spielte mit all seinen Erscheinungsformen in Oldenburg schon immer eine wichtige Rolle.
Ein paar hundert Kilometer Straßenseitengräben, Zuggräben, Bäken (Bäche), Teiche, Seen, Entnahmestellen, Hunte und Küstenkanal bilden Rückhalt der Entwässerung und sind prägende ästethische Elemente. Bei 600 bis 800 Millimeter Niederschlag pro Jahr kommen Gräben und den natürlichen Gewässern in einer nachhaltigen Stadtentwässerung eine tragende Rolle zu – gerade in einer Stadt der norddeutschen Tiefebene wie Oldenburg. Klimawandel, die Häufung von Starkregenereignissen, zunehmende Versiegelung, abnehmende Versickerung, Trennung von Schmutz- und Regenwasser sind weitere Herausforderungen. Und: das meiste Regenwasser (auch jede achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder das Streusalz nach einem frostigen Winter) gelangt ungeklärt in Lebensräume, oft von unangenehmen und lebensfeindlichen Wirkungen begleitet.
Die Ehrenamtlichen in der Oldenburger Agenda 21 haben dies erkannt und engagieren sich deshalb schon seit langem in vielfältiger und vorbildlicher Weise für den Erhalt und die Pflege städtischer Gewässer wie Flüsse, Bäche, Teiche, Straßen- und sonstigen Gräben.
Gemäß dem Agenda 21-Motto „Global denken – lokal handeln“ initiiert die Agenda-Gruppe seit ihrer Gründung im Jahr 2001 zahlreiche Projekte, die zur Nachahmung anregen und der Bevölkerung, besonders Schulkindern, mehr Verständnis für das Biotop „Gewässer“ und das Lebensmittel Wasser vermitteln.
Was ist zu tun?
Sehr viel zu tun ist an den Straßenseitengräben und ihren Verrohrungen. Bürgervereine sollen Mitglieder, die Anlieger an Gräben sind, zu einer Art Partnerschaft mittels Wettbewerbs bewegen. Große Strecken der Stadtbäche sind begradigt, strukturarm, verrohrt und somit lebensfeindlich. Eine Augenweide stellen sie oft nicht dar. Die Marschbäke im Schlossgarten – als Beispiel – ist schon angefasst. Hier sollen konkrete Pläne mit den direkt Beteiligten und Dienststellen erörtert und verwirklicht werden. Nährstoff- und Schmutzeinträge in Fließ- und Stillgewässer könnten weniger werden, wenn entsprechend aufgeklärt und gehandelt würde. Besondere Aktionen mit Schulen, Vereinen, und Betrieben sollen zu einer vertieften Klärung der Zusammenhänge führen. Spielplätze sollten, geplant und gezielt, an Gewässer anschließen (unter anderem Südbäke, Beverbäke).
Springbrunnen – gut fürs Auge und für die Umwelt
Die Agenda-Gruppe schlägt Springbrunnen in der Haaren vor – zur Verbesserung des Stadtbildes und der Lebensbedingungen in der Haaren. Sie denkt dabei an Standorte in der Haaren am Zuggraben und am Heiligengeistwall oder an der Ecke Ofener Straße/Theaterwall. Sie hat Verwaltung und Politik gebeten, erneut einen Runden Tisch zu berufen, wie er schon 2006 erfolgreich gewirkt hat. Seinerzeit war es gelungen, durch einen von der Agenda-Gruppe vorgeschlagenen „Aqua-Pilz“ und weitere Maßnahmen einem vollständigen Zusammenbruch der Lebensbedingungen in der Haaren während einer sommerlichen Hitzeperiode entgegen zu wirken.
Wer macht mit?
Die Projektgruppe besteht seit 2002. Biologe, Landwirt, Gärtner, Pädagoge, Soziologe, Layouter, evangelischer Theologe und Fotograf bilden eine gute Mischung aus spezialisiertem Wissen, Können und Erfahrung. Der Schutz der Lebensgrundlagen des Menschen ist ihr Ziel, Zusammenarbeit mit Vereinen, Behörden und interessierten Gruppen ihre Methode.
Wie alle anderen Agenda-Gruppen auch ist die Gruppe Aqua-Wasser-Water stets offen für Interessierte und „Seiteneinsteiger“. Die Mitglieder freuen sich über jede Unterstützung und Mitarbeit. Interessierte wenden sich bitte an das Agenda-Büro ».
Zuletzt geändert am 13. November 2024