Schloss
Wunderschön und prunkvoll
„Du Max, warst du eigentlich schon mal im Oldenburger Schloss?“ „Ja, ich war erst vor kurzem mit meinen Großeltern dort. Das war total aufregend und ich habe viel über die Oldenburger Geschichte erfahren. Mia, wusstest du zum Beispiel, dass dort, wo heute das Schloss steht, früher eine Wasserburg gestanden hat? Das heutige Aussehen des Schlosses geht auf die Umbauarbeiten von Graf Anton Günther (1583 bis 1667) zurück. Er ließ in der Zeit von 1607 bis 1615 die mittelalterlich geprägte Burganlage in ein prunkvolles Schloss im Renaissancestil » umbauen.
Das Schloss veränderte sein Äußeres im Laufe der Jahrhunderte häufig. In der Zeit der dänischen Herrschaft von 1737 bis 1753 gab es zahlreichen Umbauten am Oldenburger Schloss: Die Dachform wurde verändert, die Turmdurchfahrt wurde geschlossen und stattdessen ein Hauptportal errichtet. Außerdem hat man 1774 bis 1778 einen nordöstlichen Flügel erbaut. Er diente als Wohnsitz für den dänischen Statthalter » und Minister Friedrich Lewin Graf Holmer. Nach ihm benannte wohl auch Herzog Friedrich August der „Holmerflügel“. Sein Nachfolger Herzog Peter Ludwig ließ den zweigeschossigen „Bibliotheksflügel“ errichten und das Innere des Schlosses von dem Hofmaler Heinrich Wilhelm Tischbein (1751 bis 1829) im klassizistischen Stil umgestalten. 1894 wurde der baufällige „Kanzlei-Flügel“ abgerissen.
Geschichte der Stadt und der Menschen
Seit 1921 ist das Oldenburger Schloss Teil des Landesmuseums Kunst & Kultur Oldenburg. Auf drei Etagen befinden sich Ausstellungen zu der Kunst und Kulturgeschichte des Oldenburger Landes vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Auf verschiedenen Porträts kann man zum Beispiel sehen, wie die Menschen zu Graf Anton Günthers Zeiten ausgesehen haben und wie sie gekleidet waren. Wenn man durch das Schloss geht, kann man sich vorstellen, wie das Schloss in den verschiedenen Epochen eingerichtet war. Außerdem habe ich dort einige Dinge aus dem Mittelalter gesehen, über die wir im Sachunterricht gesprochen haben: alte Taler, Münzen und Ritterrüstungen.
„Besonders beeindruckend fand ich den Thronsaal und den Festsaal. Man kann sich kaum vorstellen, dass die Grafen und Herzöge tatsächlich dort durch die Räume gegangen sind und gelebt, gefeiert und regiert haben. Toll fand ich es auch, Gegenstände aus der Zeit des Ersten Weltkrieges zu sehen!“, berichtet Max.
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Zuletzt geändert am 19. Januar 2024