Fliegerhorst

Stadtplanung ist spannend – aus dem alten Fliegerhorst wird ein neuer Stadtteil

Wusstest du schon, dass Oldenburg einmal einen richtigen Flughafen hatte? Mit Landebahn, großen Flugzeughallen und einem Tower, also einem Kontrollturm. Allerdings konnte man vom Oldenburger Flughafen aus nie in den Urlaub fliegen, denn der Flughafen wurde vom Militär genutzt und hieß deshalb Fliegerhorst. Solche Militärflugzeuge waren auf dem Oldenburger Fliegerhorst stationiert. Sie wurden auch Düsenjäger genannt und waren sehr laut beim Starten und Landen. Im Jahr 1993 verließen die Düsenjäger den Fliegerhorst, und im Jahr 2006 wurde er ganz aufgegeben. Er wurde nicht mehr gebraucht. Bald wuchsen Gras und Moos dort, wo früher die Flugzeuge geparkt waren. Die Stadt Oldenburg hat das Gelände gekauft, und auf und neben der Landebahn steht heute eine große Solaranlage, mit der durch die Kraft der Sonne elektrischer Strom produziert wird.

Auf diesem Luftbild siehst du den Solarpark (oben). Darunter guckt noch ein kleines Stück der alten Landebahn aus dem Solarpark heraus. Gut zu sehen sind auch die großen Flugzeughallen und das Hallenvorfeld. So nennt man die Flächen vor den Hallen, auf denen die Flugzeuge geparkt und aufgetankt wurden. Außer der Landebahn und dem Tower gab es aber noch viel mehr auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes: Mehr als siebzig Büro- und Unterkunftsgebäude, eine Krankenstation, eine Truppenküche (dort bekamen die Soldaten ihr Essen), einen Sportplatz, zwei Turnhallen, ein kleines Freibad, ein Kino, ein Fliegerhorst-Museum, ein Garagenhof, ein kleiner Bahnhof, ein kleiner Wald, ein Bach und viele Wiesen und Bäume.

Viele dieser Kasernengebäude wurden bereits abgerissen, ein Teil wird es noch. Somit sind viele Flächen frei, die man nun nutzen kann.

Boden wird auf Kampfmittel untersucht

Bevor die Flächen vollständig genutzt werden können, muss der Boden auf Kampfmittel untersucht werden, da im Zweiten Weltkrieg mehrfach Luftangriffe auf dem Fliegerhorst geflogen worden sind. Einige Teile des Fliegerhorstes wurden bereits untersucht, andere wiederum sind noch nicht untersucht und daher abgeriegelt.

Erstellung eines Planes

Für die Planung der Flächen ist bereits ein Masterplan erstellt worden. Dieser ist die Grundlage der Planungen auf dem Fliegerhorst.  Die Fläche des Fliegerhorstes beträgt insgesamt 309 Hektar. Davon werden Teile für zum Beispiel neuen Wohnraum, Gewerbe, KiTas, Sportanlagen, Gemeinschaftsgärten und vieles mehr genutzt. Außerdem ist eine größere Fläche unter Naturschutz gestellt, da diese eine hohe Bedeutung für die Natur hat.

Bau von Straße und Unterteilung in Abschnitte

Damit die Häuser, Unternehmen und so weiter gut erreichbar sind müssen auch neue Straßen gebaut werden, da die vorhandenen Straßen nicht mehr den heutigen Ansprüchen entsprechen.

Der Fliegerhorst ist in verschiedenen Bauabschnitten aufgeteilt. Der erste Bauabschnitt im Bereich der Straße Mittelweg wird voraussichtlich noch im Jahr 2023 vollständig bebaut sein.

Vom Bau bis zum neuen Stadtteil

Bis die Entwicklung des neuen Stadtteils auf dem ehemaligen Fliegerhorst abgeschlossen sein wird, werden noch ein paar Jahre vergehen, da noch einiges an Arbeit und Planung geleistet werden muss.

Viele Einzelheiten sind noch zu klären, und es wird noch viele Gelegenheiten geben, sich zu informieren, sich einzumischen, die Ideen zu verfeinern und vielleicht neue zu entwickeln. Wir würden uns freuen, wenn ihr auf unserer Website zum Fliegerhorst » die Entwicklung des neuen Stadtteils auf dem ehemaligen Fliegerhorst Oldenburg weiter verfolgt.

Es bleibt also spannend!

Zuletzt geändert am 29. Februar 2024