Die Aufgaben

Retten, löschen, bergen, schützen

Die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig, lassen sich aber auf diese fünf Punkte zusammenfassen. Hier liest du, welche Aufgaben die Feuerwehr im Einzelnen hat:

  1. Brandbekämpfung »
  2. Technische Hilfeleistungen »
  3. vorbeugender Brandschutz »
  4. Rettungsdienst »
  5. Zivil- und Katastrophenschutz »

Die Brandbekämpfung

Die Brandbekämpfung ist dir bestimmt bekannt. Dies ist der Bereich, in dem die großen roten Feuerwehrautos tätig sind! Aber er ist eigentlich der Bereich mit den wenigsten Einsätzen, wenn man die Zahlen aus den verschiedenen Bereichen miteinander vergleicht.

Feuer hilft uns die Wohnung warm zu halten und im Sommer zum Grillen, aber es kommt auf den richtigen Umgang mit dem Feuer an. Sonst kann as außer Kontrolle geraten und schlimme Schäden verursachen. Falls du ein Feuer an einer Stelle bemerkst, wo es Schaden anrichten kann, wollen wir dir zeigen, was du tun musst.

Alarm!! Es brennt – was dann?

Du entdeckst das Feuer. Je früher ein Feuer entdeckt und gemeldet wird, umso besser. Schwierig wird es, wenn ein Brand in der Nacht ausbricht und niemand merkt, dass es brennt, weil alle schlafen. Hier können Rauchmelder Leben retten!

Wenn du in der Wohnung bist, halte die Tür zu dem Raum, in dem es brennt, geschlossen. Warne alle anderen. Dann verlässt du das Haus und rufst die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 an. Deinen Telefonanruf nimmt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in der Leitstelle entgegen.

Was dann geschieht, zeigen wir dir jetzt.

Die Leitstelle

Hier arbeiten Leute rund um die Uhr, die die Notrufe entgegennehmen und die Einsätze in der Stadt leiten. In der Leitstelle, in der der Anruf eingeht, kommen die fünf „W“s zum Einsatz:

  • Wo ist es passiert? (Ort, Straße, markante Punkte)
  • Was ist passiert? Was kannst du sehen? (kurze Schilderung des Notfalls)
  • Bei einem Unfall: Wie viele Verletzte gibt es?
  • Bei einem Brand: Sind noch Personen im Haus? Großes Feuer?
  • Welche Verletzungen gibt es? Welchen Umfang hat das Feuer oder der Schaden?
  • Wer ruft an? Wie heißt du?
  • Warten auf Rückfragen

Die Informationen werden schon während des Gespräches in den Computer eingegeben. Dann können die Kollegen alle gleichzeitig über einen Pieper alarmiert werden. Es erfolgt noch eine Durchsage über Lautsprecher und auf jeder Wache geht das Licht an.

Die Feuerwehr rückt aus

Nachdem die Kolleginnen und Kollegen alarmiert wurden, begeben sie sich sofort in die Fahrzeughalle, ziehen sich ihre Einsatzbekleidung an und fahren los. Zu einem Wohnungsbrand fahren zum Beispiel ein Führungsfahrzeug, zwei Löschfahrzeuge und zwei Drehleitern. Auch ein Rettungswagen fährt zu jedem Brandeinsatz mit. Somit sind dann 18 Feuerwehrleute an der Einsatzstelle.

Automatische Brandmeldeanlagen

Die Brandmeldung per Telefon ist aber nicht die einzige Möglichkeit die Feuerwehr zu alarmieren. In vielen Betrieben und auch in Schulen gibt es automatische Brandmeldanlagen. Die Melder erkennen den Rauch und alarmieren die Feuerwehr. Auch wenn ein Melder mit Druckknopf gedrückt wird, geht automatisch eine Meldung an die Feuerwehr.

Aber nicht jeder Alarm ist echt. Es gibt auch blinde Alarme an Rauchmeldern, zum Beispiel durch einen technischen Defekt oder wenn jemand raucht. Hinzu kommen böswillige Alarme (Juxanrufe). Dies ist eine Straftat! Die Verursacherin oder der Verursacher trägt dann die Kosten für den unnötigen Einsatz.

Technische Hilfeleistungen

Viel häufiger als zur Brandbekämpfung fährt die Feuerwehr Einsätze zur Technischen Hilfeleistung.

Einige Beispiele:

Bei Verkehrsunfällen befreit die Feuerwehr eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen.

Einen Großteil der Einsätze leistet die Feuerwehr im Umweltschutz. Sie beseitigt Öl- und Benzinspuren auf Straßen und Gewässern nach Unfällen oder technischen Defekten an Fahrzeugen.

Häufige Einsätze sind das Öffnen von verschlossen Türen, zum Beispiel, weil ältere Menschen in ihrer Wohnung gestürzt sind und Hilfe brauchen, aber nicht mehr selbst die Tür öffnen können.

Die Feuerwehr hilft natürlich auch Tieren aus Notlagen! Zum Beispiel, wenn sich ein Schwan in einer Angelschnur verhakt oder eine Katze im gekippten Fenster eingeklemmt ist.

Auch nach einem Sturm ist die Feuerwehr gefragt, um umgestürzte Bäume von der Straße zu räumen oder vollgelaufene Keller wieder leer zu pumpen.

Vorbeugender Brandschutz

Dass die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung wenig Einsätze hat, hat mit dem vorbeugenden Brandschutz zu tun. Eine eigene Abteilung sorgt dafür, dass Brände möglichst vermieden werden. Sie überprüft, ob geplante Gebäude, also solche, die noch gebaut werden sollen, den Brandschutzbestimmungen und -vorschriften entsprechen. Erst danach erhalten die Bauträgerinnen und Bauträger die Erlaubnis für den Bau.

Auch schon vorhandene Gebäude werden auf gültige Brandschutzvorschriften überprüft. Dabei wird zum Beispiel getestet, ob Fluchtwege gekennzeichnet und ob ausreichend Feuerlöscher vorhanden und einsatzbereit sind.

Brandsicherheitswachen und Brandschutzausbildung

Auch bei Veranstaltungen, die von vielen Menschen besucht werden (Theater, Konzerte, Zirkus), ist die Feuerwehr vertreten und sorgt für Sicherheit. Das nennt man Brandsicherheitswache.

Und damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Firmen und Betrieben wissen, was im Brandfall zu ist, führt die Feuerwehr eine Brandschutzausbildung in den Betrieben durch, wo auch der richtige Umgang mit Feuerlöschern geschult wird.

Brandschutzerziehung und -aufklärung

Du solltest wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Viele kennen auch schon Feuerwehrleute aus der Brandschutzerziehung. Wir besuchen Schulen und Kindergärten oder geben Lehrern und Erziehern Unterstützung für ihren Unterricht. Im Anschluss an den Unterricht findet meist ein Besuch auf einer Feuerwache statt, wo das Wissen noch einmal vertieft wird.

    Rauchmelder

    Sehr positiv ist, dass in den letzten Jahren die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer von Rauchmeldern zugenommen hat. Das hat auch damit zu tun, dass es mittlerweile bundesweit Vorschrift ist, in Wohnungen und Häusern Rauchmelder zu installieren.

    Der Rettungsdienst

    Die Fahrzeuge des Rettungsdienstes siehst du sicherlich häufig im Stadtgebiet. Mit den Fahrzeugen des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr fahren wir circa 12.000 Einsätze im Jahr. Dazu kommen noch die Einsätze der Johanniter, des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser, die auch mit Rettungswagen am Rettungsdienst der Stadt Oldenburg teilnehmen. Die Feuerwehr hat auch noch eine eigene Schule für die Ausbildung von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Im Rettungsdienst steht neben dem Patienten natürlich auch die Hygiene im Vordergrund. Deshalb werden die Fahrzeuge regelmäßig desinfiziert.

    Der Zivil- und Katastrophenschutz

    Katastrophen beziehungsweise große Unglücksfälle wie das Eisenbahnunglück in Eschede, der Reaktorunfall in Tschernobyl, große Sturmfluten, Stürme, Erdbeben, Flugzeugabstürze oder Massenkarambolagen auf der Autobahn passieren immer wieder. Wo und wann weiß man nie. Damit den Menschen in solchen Ausnahmesituationen geholfen und Schlimmeres verhindert werden kann, sind zusätzliche Katastrophenschutzhelfer nötig. Braucht man medizinisches  Personal, kann man auf die Freischichten der Berufsfeuerwehr und der Sanitätseinheit der Freiwilligen Feuerwehr Osternburg zurückgreifen. Die Freiwillige Feuerwehr Haarentor und Stadtmitte verfügen über besondere Einsatzmittel für Chemie Unfälle und Unfälle mit radioaktiven Stoffen. Auch Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen können alarmiert werden.

    Ich hoffe du konntest einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr gewinnen. Die Arbeit als Berufsfeuerwehrfrau oder -mann macht sehr viel Spaß. Und es macht Freude, den Leuten zu helfen. Auch der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen ist ein Besonderer und wichtig für das Gelingen der Einsätze, denn nur gemeinsam sind wir stark.

    Zuletzt geändert am 2. Mai 2023