Informationen zum Jugendschutz
Trenddroge Lachgas - alles andere als harmlos
Immer öfter konsumieren Minderjährige Lachgas zum „Chillen“ oder als Kick. Aber auch wenn Lachgas frei erhältlich ist, der Missbrauch ist keineswegs harmlos - es kann sogar zu schweren gesundheitlichen Schäden kommen.
Der Konsum von Lachgas (Distickstoffmonoxid, N₂O) ist besonders für Minderjährige riskant, weil:
1. Sauerstoffmangel (Hypoxie): Lachgas verdrängt Sauerstoff in der Lunge, was zu Schwindel, Ohnmacht oder im schlimmsten Fall zu Erstickung führen kann. Jugendliche sind oft unerfahrener im Umgang mit solchen Risiken.
2. Schädigung des Nervensystems: Regelmäßiger Konsum kann einen Vitamin-B12-Mangel verursachen, der Nervenschäden (Neuropathien) nach sich ziehen kann. Das ist besonders gefährlich in der Entwicklungsphase.
3. Erhöhte Unfallgefahr: Die kurzzeitige berauschende Wirkung (Benommenheit, Koordinationsprobleme) kann das Reaktionsvermögen stark beeinträchtigen, was zu Unfällen oder Stürzen führt.
4. Langzeitfolgen unbekannt: Da der Konsum unter Jugendlichen relativ neu ist, sind viele langfristige Auswirkungen noch nicht gut erforscht.
5. Gefahr der Überdosierung: Inhalation aus Gasflaschen oder Ballons kann dazu führen, dass zu viel Lachgas aufgenommen wird, was die Bewusstlosigkeit oder sogar den plötzlichen Tod durch Sauerstoffmangel verursachen kann.
6. Soziale und psychische Folgen: Häufiger Konsum kann zu Abhängigkeit führen oder als Einstiegsdroge für andere Substanzen dienen. Zudem kann es negative Auswirkungen auf die schulische und soziale Entwicklung haben.
Gerade, weil Lachgas legal und leicht verfügbar ist (zum Beispiel in Gaskartuschen für Sahnespender), unterschätzen viele Jugendliche die Gefahren.
Zuletzt geändert am 26. März 2025