Alter Stadthafen

Das Projekt

Die Stadt Oldenburg hatte in der ersten Hälfte des Jahres 2013 mit den Bauarbeiten zur Realisierung des „Alten Stadthafens“ begonnen. Bis auf einen letzten Abschnitt des sogenannten Hafenparks, der sich seit April 2023 aber im Bau befindet, sind die Bereiche nördlich der Hunte fertiggestellt. Hinter einer ersten Bebauungsreihe von prägnanten Einzelgebäuden (den sogenannten „Perlen“) und den mittlerweile sanierten ehemaligen Schlachthofbauten entstand die Möglichkeit zum attraktiven Wohnen. Aber auch hochwertige Büroarbeitsplätze und ergänzende Nutzungen wurden verwirklicht.

Parallel zur weit fortgeschrittenen Entwicklung im nördlichen Bereich des Projektes ging der Alte Stadthafen mit den südlich der Hunte gelegenen ehemaligen Rhein-Umschlagsflächen in seine nächste Entwicklungsphase.

Eine gute Gelegenheit, dieses ehemals industriell geprägte Gebiet im Stadtteil Osternburg kennen zu lernen, bot das temporäre Projekt „Theaterhafen“. Vom 19. Mai bis zum 1. Juli 2018 hatte das Staatstheater Oldenburg diesen Bereich als Ausweichspielstätte, während einer weiteren Sanierung des Hauptgebäudes am Theaterwall, genutzt. Neben Theater in einem Zelt, dem sogenannten Uferpalast, hatten im Sommer 2018 vielfältige Aktionen und Attraktionen dazu eingeladen, diesen vielleicht noch unbekannten Stadtbereich zu entdecken.
 

Verfahrensstand Bereich Nord

Die Entwicklung des „Alten Stadthafen Nord“ ist mittlerweile annähernd abgeschlossen. Der Ausbau der Promenade ist beendet, die Anliegerstraßen, der Hafenpark (bis auf Restmaßnahmen) und der Spielplatz sind fertiggestellt und auch die Hochbaumaßnahmen sind nahezu abgeschlossen.

Verfahrensstand Bereich Süd

Die bisher so erfolgreiche Entwicklung des nördlichen Stadthafens hat einen privaten Investor motiviert, auch die Entwicklung der Südseite zu verwirklichen. Der Investor hatte Planungskonzepte entwickelt und diese intensiv mit der Stadt Oldenburg abgestimmt. Der dazugehörige Bebauungsplan (O-782 B) wurde parallel aufgestellt und ist seit dem 12. April 2019 rechtsverbindlich.

Auch im Bereich Süd sind mittlerweile weite Teile der Entwicklung abgeschlossen und die Bebauung sowie umgebende Flächen überwiegend fertiggestellt.

Ausgangslage für das Projekt

Im „Zielkonzept Innenstadt 2008“ Oldenburgs stand die Entwicklung des zentrumsnahen, auf ehemaligen Bahnbetriebs-, Gewerbe- und Schlachthofflächen gelegenen Areals zu einem urbanen Stadtquartier bereits frühzeitig an vorderster Stelle.

Nach umfangreichen räumlichen und funktionalen Vorplanungen konnte 2008 eine formale Ausweisung eines Stadtumbaugebietes und die Aufnahme in die Städtebauförderungsprogramme von Land, Bund und Europäischer Union erreicht werden.

Zur Einleitung der Gebietsentwicklung wurde im Jahr 2008 zunächst ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt, in dessen Folge der damalige Wettbewerbsgewinner (bs+ Architektur und Städtebau, Frankfurt am Main, mit Bernard und Sattler, Büro für Landschaftsarchitektur, Berlin) auch eine umfassende Rahmenplanung erstellt hat. Nach einer längeren Überarbeitungsphase wurde Ende 2012 eine aktualisierte Planung für das neue Quartier „Alter Stadthafen“ vorgestellt. Dies war notwendig geworden, weil 2010 die Ankaufsverhandlungen der Stadt Oldenburg über Grundstücksflächen der Deutschen Bahn Aktiengesellschaft ergebnislos abgebrochen werden mussten. Dadurch konnte das bis 2010 aus der Rahmenplanung weiterentwickelte städtebauliche Konzept nicht wie beabsichtigt umgesetzt werden. Eine Prüfung alternativer Planungen (zur Verwirklichung der Rahmenplanung beschränkt auf stadteigene Flächen) war im Jahr 2011 ebenfalls negativ ausgefallen, so dass Überlegungen in den Mittelpunkt rückten, eine Entwicklung durch externe Investoren zu ermöglichen. Ende 2011 war es einem privaten Investor dann gelungen, die für die Entwicklung notwendigen Flächen von der Deutschen Bahn Aktiengesellschaft zu erwerben. Da sich aber aufgrund der in geringerem Umfang zur Verfügung stehenden Grundstücke und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das ursprüngliche Konzept nicht vollständig umsetzen ließ, musste eine weitere Anpassung stattfinden, die den gestellten Anforderungen entsprach. Dennoch griff die städtebauliche Grundidee, soweit es möglich war, die Ziele und Ergebnisse der bisherigen Rahmenplanung auf.

Ziel des Stadtumbaugebietes

Hinter der Entwicklung des Stadtumbaugebietes steht das Ziel der Stärkung der Innenentwicklung. Mit der Nutzung von Brachflächen und untergenutzten Arealen in Oldenburg soll der Ausweitung der Siedlungsfläche an den Stadträndern Einhalt geboten und die Innenstadt weiter gestärkt werden. Der „Alte Stadthafen“ soll sich zu einem attraktiven und modernen Quartier für Wohnen, Dienstleistung und Freizeit entwickeln. Dabei bilden die zentrale Lage und die attraktive Situation am Wasser der Hunte sowie die Nähe zum Bahnhof, zum ZOB und zur Altstadt eine herausragende Ausgangsposition.

Programm

Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten

Förderzeitraum

2008 bis voraussichtlich 2025 (kein Enddatum festgelegt).

Fördermittel

 

Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 15,7 Millionen Euro. Städtebaufördermittel ergeben sich in Höhe von circa 10,2 Millionen Euro. Zusätzlich wurden circa 0,7 Millionen EFRE-Mittel investiert.

Alle Daten auf einem Blick

Gebietsgröße:    27,43 Hektar
Bewohner:    circa 317
Programmaufnahme:    2008
Programm:    Stadtumbau
Gesamtinvestition:    circa 15,7 Millionen Euro
Städtebaufördermittel:    10,2 Millionen Euro
EFRE-Mittel:    0,7 Millionen Euro
Abschluss der Sanierung:    31. Dezember 2025
     (kein Enddatum festgelegt)

Zuletzt geändert am 22. Mai 2023