Oldenburg. „Oh Schimmi“ heißt der neue Roman der österreichischen Schriftstellerin Teresa Präauer. Er basiert auf dem Text, der beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 von Publikum und Jury enthusiastisch gefeiert wurde. Am Sonntag, 13. November, präsentiert die bühnenerfahrene Autorin das komische Buch, das seine Wirkung am besten entfaltet, wenn es laut gelesen wird. Die Lesung im Rahmen der LiteraTour Nord beginnt um 11 Uhr im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13. Die Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin Sabine Doering stellt die Schriftstellerin vor und spricht mit ihr über das Buch. Die LiteraTour Nord wird in Kooperation vom Literaturbüro Oldenburg, der Carl von Ossietzky-Universität und der Buchhandlung CvO-Unibuch veranstaltet. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf über die Buchhandlung CvO-Unibuch, Uhlhornsweg 99, und unter Telefon 0441 71677.
Teresa Präauers Roman schildert sprachmächtig und amüsant die Wahrnehmungsstörung eines Mannes, dem es gelingt, jegliche Ablehnung seiner Traumfrau in Zustimmung umzudeuten. Schließlich macht er sich sogar im wahrsten Sinne des Wortes zum Primaten und stellt ihr im Affenkostüm nach. Aber auch zuvor stellt sich der Stalker und Macho-Typ schon ziemlich töricht an beim Zappen durchs Fernsehprogramm oder auf seinen Wegen durch die Bars und Nagelstudios der Großstadt. Bei allen Annäherungsversuchen wird der Möchtegern-Lover zudem meist im unpässlichsten Moment von den Telefonanrufen seiner omnipräsenten Mutter unterbrochen.
Teresa Präauer, 1979 geboren, ist Autorin und bildende Künstlerin. Sie studierte Malerei und Germanistik in Salzburg, Berlin und Wien, wo sie heute lebt. Ihr Roman „Für den Herrscher aus Übersee“ wurde 2012 mit dem aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt ausgezeichnet. 2014 erschien der Künstlerroman „Johnny und Jean“, ausgezeichnet mit dem Droste-Literaturförderpreis und dem Förderpreis zum Hölderlin-Preis.