Wenn eine tiefe Freundschaft zerbricht

05.09.2024

Wenn eine tiefe Freundschaft zerbricht

Oldenburg. Sprachlich zupackend und zugleich poetisch schreibt Rasha Khayat in ihrem aktuellen Roman „Ich komme nicht zurück“ über Verbundenheit in einer Welt, die aus den Fugen gerät. Am Mittwoch, 18. September, stellt die Schriftstellerin das Buch im Programm des Literaturhauses vor. Sie liest daraus und spricht mit der Oldenburger Autorin Henriette Dyckerhoff über Leerstellen im Leben und deren Überwindung. Die Veranstaltung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können auf der Internetseite des Literaturhauses unter www.literaturhaus-oldenburg.de » in der Rubrik Veranstaltungsprogramm reserviert werden.

Zerreißproben
Der Roman erzählt von einer Freundschaft, die in einem Sommer in den späten 80er Jahren ihren Anfang nimmt: Hanna, Zeyna und Cem wachsen gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf. Sie bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Nach dem rechtsextremistischen Anschlag auf eine Geflüchteten-Unterkunft in Mölln und den Terrorangriffen des 11. Septembers 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten. Jahre später kehrt Hanna zurück in die alte Heimat, in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern und begibt sich auf die Suche nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.

„»Ich komme nicht zurück« ist ein leichter Roman über starke freundschaftliche Bande, die über Sprachbarrieren und kulturelle Verschiedenheiten hinausgehen“, schreibt Michelle Antonie Clermont in einer Rezension des WDR.

Über die Autorin
Rasha Khayat, 1978 in Dortmund geboren, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 arbeitet sie als freie Autorin, Übersetzerin und Dozentin. 2016 erschien ihr Debüt „Weil wir längst woanders sind“. Seit 2022 hostet sie den feministischen Literaturpodcast „Fempire – der Podcast über Frauen, die schreiben“.

Foto: Anika Büssemeier
Rasha Khayat liest aus ihrem aktuellen Roman „Ich komme nicht zurück“ im Wilhelm13. Foto: Anika Büssemeier