Um viele Erfahrungen reicher und klüger geworden

11.11.2021

Um viele Erfahrungen reicher und klüger geworden

Oldenburg. Schulische und berufliche Bildung genießt in der Stadt Oldenburg einen hohen Stellenwert. Für ein gutes Miteinander und einen konstruktiven Austausch sorgen auch die jährlich stattfindenden Empfänge der Leitungen der städtischen Schulen. Nach dem Corona-bedingten Ausfall im Vorjahr war es nun wieder soweit: Am Mittwoch, 10. November, trafen sich die Beteiligten mittlerweile bereits zum siebten Mal, um gemeinsam über die Oldenburger Schullandschaft zu sprechen. Diesmal hatten Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Sozialdezernentin Dagmar Sachse in die Aula der BBS 3 eingeladen. 31 Schulleiterinnen und Schulleiter waren der Einladung gefolgt, von der Landesschulbehörde Regionalabteilung Osnabrück waren Sabine Claas und Jürgen Westphal anwesend.

„Corona ist eine Zeit der extremen Herausforderungen. Besonders in den Schulen gab es einige Probleme zu lösen und zu improvisieren, für Lehrpersonal, Schülerinnen und Schüler und natürlich die Eltern. Nach knapp zwei Jahren der Pandemie kann man sagen: Wir sind um viele Erfahrungen reicher – und in einiger Hinsicht auch klüger“, resümierte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zu Beginn. Der digitale Unterricht habe durch die langen Schulschließungen ordentlich an Fahrt aufgenommen: „Die komplette Umstellung auf Online-Unterricht war eine große technische und organisatorische Hürde.“ Extreme Gegensätze mussten ausgeglichen werden, um unterwegs niemanden zu verlieren.

Mit dem Ausbau der IT-Landschaft an den Schulen musste es plötzlich deutlich schneller gehen, als gedacht. Individuelle Lösungen mussten her – und das ist laut Krogmann rückblickend auch gut gelungen: „Ich ziehe den Hut vor dem, was Sie in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben.“ Und mit Blick auf die Zukunft zeigte er sich zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass wir gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.“ Auch Sozialdezernentin Dagmar Sachse dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und zeigte sich hoffnungsvoll, „dass wir uns jetzt wieder langsam unseren eigentlichen Aufgaben widmen können.“

Ausbau der Ganztagsgrundschulen:
Der Ausbau der Ganztagsgrundschulen schreitet weiter voran. Zum Schuljahr 2020/2021 ist die Grundschule Drielake und im aktuellen Schuljahr die Grundschule Dietrichsfeld als Ganztagsgrundschule an den Start gegangen. Im nächsten Jahr folgt die Grundschule Bürgeresch.
Dagmar Sachse sieht die Stadt Oldenburg mit Blick auf den Rechtsanspruch auf Schulkindbetreuung ab dem Jahr 2026 gut aufgestellt: „Sicherlich wird es im Zuge dessen noch Anpassungen geben müssen, aber da mittlerweile bereits fast 60 Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler einen Platz an einer Ganztagsgrundschule haben und weitere Schulen bereits in der Planung sind, wird auch der Rechtsanspruch zu meistern sein.“ Auch die Umsetzung des Konzepts „Schulverpflegung in Oldenburg“ konnte weiter fortgesetzt werden. Jährlich kommen nach und nach neue Mensen hinzu.

Inklusion an Schulen:
Zum Thema Inklusion an Schulen sagte Dagmar Sachse: „Corona hat auch im Hinblick auf eine inklusive Schullandschaft zu besonderen Herausforderungen geführt und kreative Lösungen erforderlich gemacht. So haben beispielsweise Sprachmittler an Schulfenstern Hausaufgaben erläutert, Schülerinnen und Schüler wurden aus dem Homeschooling in den Präsenzunterricht geschaltet und in der Grundschule wurde mit Poolnudeln in der Pause Ticker gespielt.“

Allgemeinbildende und berufsbildende Schulen:
Die Umsetzung der Empfehlungen aus dem Schulentwicklungsplan 2018 der allgemeinbildenden Schulen schreitet voran. An einigen Gymnasien haben zwischenzeitlich bereits Baumaßnahmen zur Beseitigung von Raumdefiziten begonnen. Auch die Baumaßnahmen zur Stärkung der Oberschulen befinden sich derzeit in konkreter Planung. Der Schulentwicklungsplan für die berufsbildenden Schulen wird intensiv vorbereitet und soll bald auch offiziell starten.

IT-Konzept:
Matthias Welp, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, gab einen Sachstand zum Thema IT-Entwicklungskonzept.

Redebeiträge der Schulen:
Besonders hervorzuheben sind in diesem Jahr die vielfältigen Redebeiträge der Schulen. Diese hoben dabei durchgängig die gute Zusammenarbeit und wertschätzende Kommunikation mit der Stadt Oldenburg hervor. Ebenso wurden Handlungsfelder benannt, in denen die Schullandschaft in Zukunft noch gemeinsam weiter verbessert werden kann. Hierbei wurde auch das Land Niedersachsen mit in die Verantwortung genommen.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (rechts), Dezernentin Dagmar Sachse (vorne) und Schulamtsleiter Matthias Welp (links) im Dialog mit den Schulformsprechern (von links) Sascha Schubert (Förderschulen), Diedrich Ahlfeld (Berufsschulen), Sven Winkler (Oberschulen), Jens Kazmirek (Integrierte Gesamtschulen) und Frank Marschhausen (Gymnasien). Foto: Sascha Stüber
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (rechts), Dezernentin Dagmar Sachse (vorne) und Schulamtsleiter Matthias Welp (links) im Dialog mit den Schulformsprechern (von links) Sascha Schubert (Förderschulen), Diedrich Ahlfeld (Berufsschulen), Sven Winkler (Oberschulen), Jens Kazmirek (Integrierte Gesamtschulen) und Frank Marschhausen (Gymnasien). Foto: Sascha Stüber