Thomas Mann und Horst Janssen zum Tod von Hanno Buddenbrook

01.11.2018

Thomas Mann und Horst Janssen zum Tod von Hanno Buddenbrook

Oldenburg. Das Horst-Janssen-Museum lädt am Mittwoch, 14. November, anlässlich des 89. Geburtstages seines Namensgebers zu einem Podiumsgespräch ein: Im Zentrum steht Janssens bedeutender Radierzyklus „Hannos Tod“, dessen 23 Blätter in Anlehnung an Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“ 1972 in nur wenigen Tagen entstanden sind. Das Thema der Radierungen ist das Leid eines seelisch und körperlich Erkrankten, eines Todgeweihten. Janssen entwickelt dieses Motiv eindringlich und variationsreich an seinem eigenen Porträt. Der Radierzyklus ist aktuell im Horst-Janssen-Museum zu sehen, auch Führungen werden angeboten.

Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit ebenso wie an Fachleute. Nach einer kurzen Einführung in den Radierzyklus durch die Kunstwissenschaftlerin Birgit Denizel schließt sich ein Gespräch mit Fachleuten aus Literaturwissenschaft, Philosophie und Medizin an: Dr. Birte Lipinski, Leiterin des Buddenbrookhauses in Lübeck, und Prof. Dr. Matthias Bormuth, Leiter des Karl Jaspers-Hauses der Universität Oldenburg, sind zu Gast. Auch das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren. Die Moderation übernehmen Dr. Jutta Moster-Hoos und Dr. Sabine Siebel aus dem Horst-Janssen-Museum.

„Hannos Tod“ steht außerdem im Zentrum des aktuellen Heftes der „Kleinen Reihe“, in der das Horst-Janssen-Museum in unregelmäßigen Abständen Forschungsergebnisse veröffentlicht. Birgit Denizel zeigt darin die motivische Entwicklung auf, beleuchtet die Lebensumstände des Künstlers in dieser Zeit und lotet auch mögliche Anknüpfungspunkte zwischen Thomas Mann und Horst Janssen aus. Die Publikation wird unterstützt vom Verein der Freunde und Förderer des Horst-Janssen-Museums und der Oldenburgischen Landschaft.

Thomas Mann um 1900. Foto: Buddenbrookhaus
Thomas Mann um 1900. Foto: Buddenbrookhaus