Oldenburg. Auch das Stadtarchiv Oldenburg ist jetzt auf Ancestry, der weltweit größten Online-Quelle für Ahnenforschung, vertreten. Damit ist nun eine komfortable globale Recherche zu familienkundlichen Fragestellungen für den Bereich der Stadt Oldenburg möglich. Aufgenommen wurden Digitalisate der städtischen Standesamtsregister seit 1876. Diese enthalten sämtliche Geburten, Heiraten und Sterbefälle in der Stadt, unabhängig von der Religionszugehörigkeit, und sind damit eine wichtige genealogische Quelle.
„Bis dahin war es ein weiter Weg. Erste Kontakte gab es im Herbst 2012“, holt Stadtarchivar Claus Ahrens aus. Zunächst waren die rechtlichen Voraussetzungen zu klären, bis im Frühjahr 2014 ein Vertrag geschlossen werden konnte. Dann mussten die über 500 Register in mehreren Chargen digitalisiert werden. „Die schrittweise Vorgehensweise war zum einen wegen des Umfangs nötig, zum anderen weil gerade diese Archivalien häufig benutzt werden und nicht lange auf sie verzichtet werden konnte“, erläutert Ahrens. Die erste Lieferung historischer Personenstandsregister verließ im November 2014 Oldenburg. Im Sommer 2015 kehrte der letzte Band wieder zurück. „Jetzt sind die Oldenburger Daten weltweit auf Ancestry zugänglich. Die Digitalisierung liegt in professioneller hervorragender Qualität vor und lässt keine Wünsche offen“, freut sich der Stadtarchivar.
Personenstandsdaten aus der Region von 1876 bis 1950
Im Einzelnen handelt es sich um drei „Kollektionen“ und zwar Geburtsregister bis 1900, Heiratsregister bis 1920 und Sterberegister bis 1950. Zum einen von der Stadt Oldenburg, zum anderen von der gleichnamigen Landgemeinde, die bis 1897 bestand. Des Weiteren von den Gemeinden Eversten und Ohmstede, die aus der Teilung der Landgemeinde Oldenburg entstanden und 1924 und 1933 eingemeindet wurden. Und schließlich von der Gemeinde Osternburg, welche 1922 Teil der Stadt Oldenburg wurde. „Ich freue mich ganz besonders, dass nun Bestände aus meiner Heimatstadt für die historisch-biographische Forschung online verfügbar geworden sind“, sagt Dr. Wolfgang Grams, Projektentwickler bei Ancestry.
Digitalisierung: Sicherung und Schonung der Bestände für die Zukunft
Das städtische Archiv hat Kopien der Digitalisate erhalten und zudem Zugänge zur Ancestry-Datenbank. Damit ist auch eine Online-Suche vor Ort möglich. „Die Zusammenarbeit mit der Firma ‚Ancestry‘ seitens unseres Archivs ist ein schönes Beispiel für ein gelungenes Public-Privat-Partnership-Projekt“, sagt Claus Ahrens und fügt hinzu: „Das Stadtarchiv Oldenburg beschreitet damit konsequent einen Weg der Präsentation im Internet, der vor 20 Jahren begann und nun in der Digitalisierung von Archivalien seine Fortsetzung findet.“
Über die Online-Plattform Ancestry
Ancestry gilt als Weltmarktführer für die digitale Ahnenforschung und die Stammbaumerstellung und wird gleichermaßen von Archiven und Privatpersonen genutzt. Zu den Partnern von Ancestry gehören u.a. die „US National Archives und Records Administration“, die „National Archives of England & Wales“, das Deutsche Bundesarchiv, das Landesarchiv Berlin und die Staatsarchive Hamburg und Bremen. Der private Nutzer hat die Wahl zwischen einer Deutschland-Premium-Mitgliedschaft mit über 230 Millionen deutschsprachigen Dokumenten und einer International-Deluxe-Mitgliedschaft mit 16 Milliarden weltweiten Dokumenten gegen eine monatliche Gebühr von 9,99 Euro bzw. 19,99 Euro. Die deutsche Niederlassung von Ancestry hat ihren Sitz in München, die Muttergesellschaft befindet sich in den USA.