Oldenburg. Eine neue Schulung der Kulturellen Bildung und Teilhabe stellt die Kulturgeragogik – also kulturelle Bildung im Alter – in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Evangelischen Zentrum für Bildung in der Pflege e.V. Oldenburg bietet das Kulturbüro der Stadt Oldenburg an sechs Terminen jeweils zweitägige Schulungen für Betreuungsassistentinnen und -assistenten an. Diese sollen dazu beitragen, kulturgeragogische Angebote in die Begleitung und Betreuung älterer Menschen zu einfließen zu lassen. Sie können helfen, offene Zugänge zu schaffen und damit die Betreuungsarbeit zu erleichtern.
„Betreuerinnen und Betreuer sind am nächsten dran an den Klientinnen und Klienten im Senioren- und Pflegebereich“, hebt Birgit Voß, Leiterin des Evangelischen Zentrums für Bildung in der Pflege e.V. Oldenburg, hervor. „Ihnen und ihrer Arbeit wird viel zu wenig Wertschätzung entgegengebracht. Daher gilt es, ihr Selbstwertgefühl zu steigern und sie zu befähigen, methodisch variantenreich zu agieren. Die Methoden der Biografiearbeit bieten lösungsorientierte Zugänge zu den Klientinnen und Klienten im Pflegealltag. Darum bieten wir diese praxis-orientierten Schulungen an.“
Sechs Schulungsangebote im Laufe des Jahres
Für die erste Schulung am Dienstag, 7. Februar, und Mittwoch, 8. Februar, gibt es noch wenige Restplätze. Alle weiteren Termine im Laufe des Jahres sind im Internet unter www.oldenburg.de/kulturelle-bildung » aufgeführt und ebenfalls ab sofort buchbar: per E-Mail an voss[at]evzentrumfbildung-ol.de. Dozentin ist Sophie Voets-Hahne (Düsseldorf): Die Kulturgeragogin und Kunstpädagogin entwickelt seit vielen Jahren kulturgeragogische Projekte. Sie unterrichtet als Dozentin unter anderem an der Fachhochschule Münster.
„Die Fragilität und Vulnerabilität der Menschen in Pflegeeinrichtungen hat durch Corona zugenommen. Die Kulturelle Bildung im Alter kann ihnen Bewältigungsstrategien an die Hand geben und ihr Gefühl und Vermögen der Selbstwirksamkeit steigern. Darum freuen wir uns, den Betreuerinnen und Betreuern Methoden der Kulturellen Bildung an die Hand geben zu können. Über dieses Fachpersonal findet die Kulturelle Bildung einen direkten Zugang zu den alten Menschen“, so die Kulturgeragogin Christiane Maaß, im Kulturbüro zuständig für Kulturelle Bildung im Alter.
Die Schulungen werden gefördert von der Regionalen Stiftung der Landessparkasse zu Oldenburg, der Marius-Eriksen-Stiftung, der Hayenstiftung, verwaltet durch den Bezirksverband Oldenburg BVO, und die Friedrich- und Hedwig-Eilers-Stiftung.